Vorliegende Forschungsarbeit widmet sich der Schwierigkeit des Umgangs mit einer zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft in deutschen Klassenzimmern. Dazu wird der leitendenden Forschungsfrage nachgegangen, inwiefern sich die Methode des Stationenlernens für einen gelingenden binnendifferenzierenden Literaturunterricht eignet. Die Antwort jedoch soll nicht etwa in einem simplen Bejahen oder Verneinen dieser Frage liegen. Vielmehr wird die Fragestellung durch Forschungen, die sich auf eigene unterrichtspraktische Tätigkeiten stützen, untersucht, indem eine Methode des offenen Unterrichts und somit der Binnendifferenzierung, das Stationenlernen, konkret in einer Schulklasse eines deutschen Gymnasium ein- und durchgeführt sowie mit geeigneten Instrumenten und Methoden evaluiert wird. Dabei soll die Einschätzung und Bewertung der teilenehmenden Schüler und beobachtenden Lehrpersonen von zentraler Bedeutung sein. Aufgrund der vorhandenen Einzelfallanalyse kann das Argument einer mangelnden Verallgemeinerbarkeit zwar nicht gänzlich von der Hand gewiesen, aber insofern entkräftet werden, als die gewählten Untersuchungsmethoden, die in Kapitel 3 dargestellt sind, valide Ergebnisse liefern, aus denen objektive Schlüsse gezogen und allgemeine Folgerungen abgeleitet werden können.
Im Rahmen seiner Lehramtsausbildung und des absolvierten Einsatzes im Praxissemester erkennt der Verfasser vorliegender Arbeit deutlich die bereits angesprochenen Schwierigkeiten und Herausforderungen eines Unterrichts, der sich zum Ziel setzt, den unterschiedlichen Anforderungen, also den in einer Lerngruppe bestehenden Interessens- und Leistungsunterschieden sowie einem individuellen Förderbedarf gerecht zu werden. Für seine Praxislaufbahn erachtet er demnach die Kenntnis binnendifferenzierender Unterrichtskonzepte und offener Strukturen nicht nur als Schlüssel zum Erfolg, sondern vielmehr als notwendige Voraussetzung, um einen modernen Unterricht zu gestalten, welcher der Vielfalt an den Schulen adäquat begegnet. Gerade im literarischen Deutschunterricht bieten sich mannigfache Möglichkeiten, einen schülerzentrierten Unterricht umzusetzen, der hinsichtlich einer Methodenvielfalt, einer Alternierung der Arbeitsformen sowie dem Einsatz verschiedener Medien, um vorerst nur einige Ansatzpunkte zu nennen, das Individuum in den Vordergrund rückt, dessen Interessen und Bedürfnisse wahrnimmt und somit der Forderung nach mehr Binnendifferenzierung nachkommt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung des Forschungsvorhabens
- Darstellung des aktuellen Forschungsstandes
- Selektion an deutschen Schulen
- Innere Differenzierung
- Konzepte der Binnendifferenzierung
- Das Stationenlernen
- Merkmale des Stationenlernens
- Voraussetzungen und Bedingungen
- Eine didaktische Begründung
- Vor- und Nachteile
- Ein Resümee zum Stationenlernen
- Darstellung des Untersuchungsvorgangs u. der Analysemethoden
- Verwendung von MS Excel
- Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
- Untersuchung des Forschungsgegenstandes
- Bedingungsanalyse
- Forschungsverlauf
- Auswertung der Ergebnisse
- Quantitative Analyse
- Qualitative Analyse
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit befasst sich mit der Herausforderung, einer zunehmenden Heterogenität in deutschen Klassenzimmern gerecht zu werden. Sie untersucht, inwiefern sich die Methode des Stationenlernens für einen erfolgreichen binnendifferenzierenden Literaturunterricht eignet. Die Analyse basiert auf einer konkreten Unterrichtspraxis im Rahmen des Praxissemesters, in der das Stationenlernen in einer Schulklasse eines deutschen Gymnasiums eingesetzt und evaluiert wurde. Dabei spielt die Einschätzung der teilnehmenden Schüler und beobachtenden Lehrpersonen eine zentrale Rolle.
- Binnendifferenzierung im Literaturunterricht
- Stationenlernen als Methode der Binnendifferenzierung
- Evaluation des Stationenlernens in der Praxis
- Schüler- und Lehrerperspektive auf das Stationenlernen
- Potenzial und Herausforderungen des Stationenlernens
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt das Forschungsvorhaben und die leitende Forschungsfrage vor. Es beleuchtet die Schwierigkeit, einer heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden und die Bedeutung eines binnendifferenzierenden Unterrichts. Kapitel 2 führt in den aktuellen Forschungsstand ein, indem es die Konzepte der Selektion, inneren Differenzierung und Binnendifferenzierung beleuchtet. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Stationenlernen, seinen Merkmalen, Voraussetzungen und Bedingungen. Kapitel 3 beschreibt den Untersuchungsvorgang und die verwendeten Analysemethoden: MS Excel für quantitative Auswertung und die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring für qualitative Daten. Kapitel 4 präsentiert die Untersuchungsergebnisse: Die quantitative und qualitative Analyse der Daten, die aus der konkreten Umsetzung des Stationenlernens in der Praxis gewonnen wurden.
Schlüsselwörter
Binnendifferenzierung, Stationenlernen, Literaturunterricht, Heterogenität, Unterrichtsmethoden, Evaluation, Schülerperspektive, Lehrerperspektive, quantitative Analyse, qualitative Inhaltsanalyse.
- Quote paper
- Tim Hoffmann (Author), 2016, Binnendifferenzierung im Literaturunterricht anhand von Stationenlernen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356365