1. Einleitung
Wir leben heute in einem Zeitalter, das vom Gebrauch der Medien geprägt ist. Medien – wie Fernseher, Radio, CD und Internet – halten Einzug in alle Bereich des Lebens, sie verändern die Denk- und Arbeitsstrukturen. Medien beanspruchen und beeinflussen unser Leben, Denken, Handeln und Erleben.
Doch worin besteht jetzt die Herausforderung für die Soziale Arbeit? Inwieweit ist Medienpädagogik Bestandteil von Sozialer Arbeit, wo ist sie anzusiedeln oder gehört sie eher zur Pädagogik? Oder ist sie gar als eigenständiger Berufszweig zu betrachten? Dieser Frage werde ich im folgenden Kapitel nachgehen.
2. Wodurch zeichnet sich Soziale Arbeit aus?
Das Berufsbild des Sozialpädagogen unterliegt dauernden Veränderungen, folgend den jeweils aktuellen gesellschaftlichen Problembereichen und Entwicklungstendenzen, auf welche die Soziale Arbeit reagieren muss.
Die Fachhochschule Ostfriesland definiert die Ziele der Sozialpädagogik folgendermaßen:
„Sozialpädagogik ist eine Form beruflichen, sozialen und pädagogischen Handelns mit gesellschaftlich-politischem Bezug, insbesondere
• Mitgestalten von gesellschaftlichen Bedingungen
• Aufdecken von sozialen Problemen
• Verhindern, beheben und mindern von persönlichen und gesellschaftlichen Konflikten
• Befähigung zur Kommunikation, Eigenständigkeit und Toleranz
• Erschließen und Vermitteln von Hilfequellen
• Erschließen und Aufzeigen von Bildungsmöglichkeiten
• Strukturieren von Lernprozessen“
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wodurch zeichnet sich Soziale Arbeit aus?
- Medienpädagogik als Bestandteil von GWA, sozialer Gruppenarbeit und Einzelfallhilfe
- Medienpädagogik in der Gemeinwesenarbeit (GWA)
- Medienpädagogik in der Jugend-Kulturarbeit
- Medienpädagogik in der sozialen Gruppenarbeit
- Medienpädagogik in der Einzelfallhilfe
- Medienpädagogische Soziale Arbeit
- Drei wesentliche Zielbereiche medienpädagogischer Sozialer Arbeit
- Partizipationsfördernder Aspekt
- Bildender Aspekt
- Förderung von kommunikativer Kompetenz und authentischer Erfahrung
- Medienpädagogik - Ein eigener Berufszweig?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Rolle der Medienpädagogik im Kontext der Sozialen Arbeit. Sie untersucht, inwieweit Medienpädagogik ein fester Bestandteil des Berufsfeldes ist, in welchen Bereichen sie angesiedelt werden kann und ob sie als eigenständiger Berufszweig betrachtet werden sollte.
- Definition und Merkmale der Sozialen Arbeit
- Medienpädagogik als Teil der „klassischen Säulen“ der Sozialen Arbeit (Gemeinwesenarbeit, soziale Gruppenarbeit, Einzelfallhilfe)
- Ziele und Prinzipien medienpädagogischer Sozialer Arbeit
- Diskussion über ein eigenständiges Berufsbild des „Medienpädagogen“
- Partizipation und Förderung von kommunikativer Kompetenz im Medienbereich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Medienpädagogik im heutigen Zeitalter dar und führt die Fragestellung der Arbeit ein. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Merkmalen und Zielen der Sozialen Arbeit und analysiert, inwieweit Medienpädagogik in diese Definition passt. Kapitel drei beleuchtet die Einbindung von Medienpädagogik in die drei „klassischen Säulen“ der Sozialen Arbeit: Gemeinwesenarbeit, soziale Gruppenarbeit und Einzelfallhilfe. Das vierte Kapitel erörtert die Besonderheiten medienpädagogischer Sozialer Arbeit und benennt drei wesentliche Zielbereiche. Das fünfte Kapitel diskutiert die Frage, ob Medienpädagogik ein eigener Berufszweig ist.
Schlüsselwörter
Medienpädagogik, Soziale Arbeit, Gemeinwesenarbeit, soziale Gruppenarbeit, Einzelfallhilfe, Partizipation, kommunikative Kompetenz, Berufsbild, Medienbildung, Medienerziehung.
- Quote paper
- Dipl. Paed. Kathrin Nina Wiedl (Author), 2003, Medienpädagogik - Ein eigener Berufszweig?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35631