In dieser Seminararbeit soll die Frage, inwieweit das Handeln Adolf Eichmanns, durch den gleichnamigen Eichmann-Prozess bekannt geworden, unter Berücksichtigung der Kontroversen aus dem Buch „Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen.“ und Hannah Arendts Überlegungen zum politischen Handeln in Verbindung stehen, mithilfe von adäquater Literatur kritisch beantwortet werden.
Um eine grobe Orientierung zu ermöglichen, erfolgt zunächst eine kurze historische Darstellung des Eichmann-Prozesses 1961 und der Rolle, die Arendt dabei einnahm. Darauf aufbauend findet die Analyse von zwei der wichtigsten Kontroversen aus Hannah Arendts Werk statt. Dazu wird als erstes die „Banalität des Bösen“ betrachtet, um anschließend auf die „Verbrechen gegen die Menschheit“ einzugehen. Zuletzt werden Arendts Überlegungen zum „Handeln“ Gegenstand der Untersuchung. Dabei soll versucht werden, einen Transferprozess zwischen den erarbeiteten Ergebnissen und den Kontroversen aus Hannah Arendts Werk herzustellen, um abschließend einen zusammenfassenden Überblick und einen Ausblick unter Berücksichtigung der genannten Fragestellung zu geben.
Wie das obige Zitat erahnen lässt, soll es insbesondere um den Eichmann-Prozess in Jerusalem gehen, dem Arendt als Pressebeobachterin 1961 beiwohnte. 1963 veröffentlichte Arendt ihr Buch, das weltweit kontrovers diskutiert wurde und den Ausgangspunkt dieser Ausarbeitung bilden soll. Zentrales Thema hierbei sollen verschiedene Formen des politischen Handelns und die Kontroversen aus Hannah Arendts Werk „Eichmann in Jerusalem“ sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Einordnung
- „Die Banalität des Bösen“
- „Verbrechen gegen die Menschheit“
- „Das Handeln“
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit Hannah Arendts Analyse des Eichmann-Prozesses und den Kontroversen, die ihr Buch „Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen.“ ausgelöst hat. Ziel ist es, Arendts Überlegungen zum politischen Handeln im Kontext des Prozesses zu beleuchten und ihre Kritik am Handeln Adolf Eichmanns zu untersuchen. Hierbei werden die zentralen Themen der Arbeit in Bezug gesetzt zu den im Seminar behandelten Konzepten der politischen Bildung.
- Die „Banalität des Bösen“ als zentrale These Arendts
- Die Kontroversen um Arendts Analyse des Eichmann-Prozesses
- Arendts Überlegungen zum „Handeln“ und ihre Kritik an Eichmanns Handeln
- Die historische Einordnung des Eichmann-Prozesses und seine Bedeutung für die Geschichte des Holocaust
- Die Relevanz von Arendts Werk für aktuelle Debatten um politische Bildung und das Verständnis von Verantwortung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Seminararbeit vor und erläutert die Relevanz von Hannah Arendts Werk für die politische Bildung. Das Kapitel „Historische Einordnung“ beleuchtet den Eichmann-Prozess und die Rolle, die Arendt als Pressebeobachterin einnahm. Das Kapitel „Die Banalität des Bösen“ analysiert die erste Kontroverse um Arendts Buch und ihre These, dass das Böse nicht unbedingt von außergewöhnlichen Persönlichkeiten ausgeht, sondern auch in der Banalität des Alltags liegen kann. Im Kapitel „Verbrechen gegen die Menschheit“ wird Arendts Kritik an Eichmanns Handeln beleuchtet und die Frage nach der individuellen Verantwortung im Kontext des Holocaust diskutiert. Das Kapitel „Das Handeln“ beschäftigt sich mit Arendts Überlegungen zum politischen Handeln und setzt diese in Bezug zu Eichmanns Verhalten. Abschließend bietet das Kapitel „Fazit und Ausblick“ eine Zusammenfassung der Ergebnisse und einen Blick auf die Relevanz von Arendts Werk für die heutige Zeit.
Schlüsselwörter
Hannah Arendt, Eichmann-Prozess, „Banalität des Bösen“, politisches Handeln, Verantwortung, Holocaust, politische Bildung, Pluralität, Urteilskraft, Kontroversen, „Verbrechen gegen die Menschheit“
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- Dominik Hey (Author), 2016, Der Eichmann-Prozess. Der Begriff des Handelns und seine Konsequenzen nach Hannah Arendt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355677