In einer Zeit von Einsparungen, wirtschaftlicher Stagnation und anderen gesellschaftlichen Sorgen und Nöten, machen die Rotstifte auch vor dem Gesundheitssys-tem nicht Halt. In der Konsequenz bedeuten diese Einsparungen Mehrbelastungen für den Patienten und seine Angehörigen. Mit einem Mal stehen chronisch Kranken die von den Krankenkassen bezahlten und allzu gewohnten Hilfsmittel nicht mehr zur Verfü-gung. Viele Menschen können diesen finanziellen Mehraufwand nicht tragen und brau-chen deshalb Hilfe um auch weiterhin an die gewohnten Unterstützungen zu gelangen.
Um diese und andere Hilfen in Anspruch nehmen zu können, muss sich der Pati-ent an den Sozialdienst des Krankenhauses wenden, denn oft ist das Krankenhaus für ihn erste Anlaufstelle. Diese Suche nach Hilfen ist in den vergangenen Jahren viel mehr geworden. Zwar leidet der Sozialdienst der Krankenhäuser noch nicht unter dem direk-ten Stellenabbau, hat aber auch keinen Personalausgleich trotz der immer mehr werden-den Arbeit erfahren. Dieser Dienst bietet seit vielen Jahrzehnten kompetente Hilfe für ratsuchende und hilfsbedürftige Menschen (wobei „Hilfsbedürftigkeit“ nicht immer gleich finanzielle Notlage bedeutet) kann doch ein jeder durch Krankheit Unfall oder gar Geburt eines chronisch kranken oder behinderten Kindes von heute auf morgen in eine soziale oder psychische Notlage geraten. Den Problemen entsprechend ist das Hilfsangebot weit gefächert. Diese Hausarbeit soll ein wenig näher auf die umfangrei-che Arbeit des Sozialdienstes im Krankenhaus eingehen.
Soziale Dienste spielen im Leben von in Not geratenen Menschen eine Schlüs-selrolle, stellen sie sich doch als Vermittler zwischen Betroffenem und Behörde, Verein oder Selbsthilfegruppe zur Verfügung. Leider ist das Ansehen der sozialen Dienste nicht immer gebührend gewertet, denn „ so lange sich Sozialarbeit auch selbst über die Vermittlungsleistungen definiert, wird sie früher oder später eingespart oder durch billi-gere Kräfte ersetzt und dies mit Recht.“ Bei der Erstellung dieser Hausarbeit ist mir deutlich geworden, dass der Sozialdienst weit mehr als ein „Vermittler“ ist. Darum sol-len seine Aufgaben und Ziele in dieser kleinen Arbeit näher betrachtet werden um den Leser sensibler zu machen für diese Einrichtung.
Die Begriffe Sozialarbeiter und Sozialpädagoge werden in Form von „So-Ar/SoPä“ abgekürzt. Sie bezeichnen ein und denselben Beruf und werden als Bezeich-nung auch deshalb gleichrangig behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Der Sozialdienst im Krankenhaus
- Aufgaben und Herausforderungen
- Geschichte des Sozialdienstes im Krankenhaus und der DVSG
- Der Sozialdienst einer Kinderklinik
- Eltern kranker Kinder und ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Sozialdienst
- Sozialdienst aus der Sicht des erwachsenen Patienten und dessen Angehörigen
- Ärzteschaft und sozialer Krankenhausdienst
- Lösungsansätze
- Conclusio
- Schlüsselwörter
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle des Sozialdienstes im Krankenhaus unter dem Blickwinkel von Angehörigen und medizinischem Personal. Sie befasst sich mit den Aufgaben und Herausforderungen des Sozialdienstes in einer Zeit von Einsparungen im Gesundheitssystem und betrachtet die komplexen Interaktionen zwischen Patienten, Angehörigen, medizinischem Personal und Sozialarbeitern.
- Der Sozialdienst als unverzichtbare Ergänzung zur medizinischen und pflegerischen Behandlung.
- Die Bedeutung von sozialer Betreuung und Beratung im Krankenhaus.
- Herausforderungen für den Sozialdienst durch Einsparungen im Gesundheitswesen.
- Die Interaktion des Sozialdienstes mit verschiedenen Akteuren, z. B. Patienten, Angehörigen, Ärzten und Pflegepersonal.
- Die Rolle des Sozialdienstes im Übergang von der Krankenhausbehandlung zur Rehabilitation oder Pflege.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Hausarbeit dar und beleuchtet die Bedeutung des Sozialdienstes im Krankenhaus angesichts von Einsparungen im Gesundheitssystem.
- Definition: Dieses Kapitel definiert den Sozialdienst im Krankenhaus und erläutert die Rolle des Case Managements.
- Der Sozialdienst im Krankenhaus – Aufgaben und Herausforderungen: Hier werden die Aufgaben des Sozialdienstes im Krankenhaus, die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und die Zielgruppen des Dienstes beschrieben. Weiterhin werden die Herausforderungen für den Sozialdienst in Bezug auf Personalausstattung und die Anforderungen durch Einsparungen im Gesundheitswesen thematisiert.
- Geschichte des Sozialdienstes im Krankenhaus und der DVSG: Dieses Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung des Sozialdienstes im Krankenhaus und der Deutschen Vereinigung für Soziale Dienste im Gesundheitswesen (DVSG).
- Der Sozialdienst einer Kinderklinik: Hier werden die besonderen Herausforderungen des Sozialdienstes in einer Kinderklinik beleuchtet.
- Eltern kranker Kinder und ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Sozialdienst: Dieses Kapitel untersucht die Gründe für die ablehnende Haltung einiger Eltern gegenüber dem Sozialdienst.
- Sozialdienst aus der Sicht des erwachsenen Patienten und dessen Angehörigen: Die Perspektive der Patienten und Angehörigen auf den Sozialdienst wird in diesem Kapitel beleuchtet.
- Ärzteschaft und sozialer Krankenhausdienst: Dieses Kapitel betrachtet die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und dem Sozialdienst im Krankenhaus.
- Lösungsansätze: In diesem Kapitel werden verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Situation des Sozialdienstes im Krankenhaus vorgestellt.
Schlüsselwörter
Sozialdienst, Krankenhaus, Patienten, Angehörige, medizinisches Personal, Einsparungen, Gesundheitswesen, soziale Betreuung, Beratung, Case Management, Sozialgesetzbuch, Rehabilitation, Pflege.
- Quote paper
- Alexander Weber (Author), 2005, Soziale Dienste im Krankenhaus unter dem Blickwinkel von Angehörigen und medizinischem Personal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35562