Diese Hausarbeit geht auf den Erziehungsbegriff ein und untersucht, welche Arten der Erziehung es gibt und wie es sich mit der Sozialisation verhält. Sodann erfolgt die deskriptive Beschreibung der Erziehungsstile und ein Beziehungsaufbau zwischen der autoritären Erziehung und der sogenannten „Ehrenkultur“. Am Ende reflektiert der Autor über den „Ehrenbegriff“ und geht darauf ein, welche Auswirkungen dies auf die Erziehung haben kann.
Das Thema Erziehungsstil hat einen unmittelbaren Bezug zur beruflichen Praxis der SozialarbeiterInnen. Unterschiedliche Erziehungsstile haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Erziehung selbst und somit eine lebensbestimmende Rolle im Leben der Kinder und Jugendlichen. Vor allem in Familien, die einen kulturellen Hintergrund haben, wo der „Ehrenbegriff“ eine Rolle spielt, lässt sich der autoritäre Stil wiederfinden. Es wird zu untersuchen sein, inwiefern die Erziehung als eine Subkategorie der Sozialisation und menschlichen Entwicklung fungiert, und der autoritäre Erziehungsstil durch praktischen Bezug näher analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Erziehungsbegriff
- 2.1 Etymologische Begriffsdefinition
- 2.2 Erziehungsarten
- 2.2.1 Intentionale Erziehung
- 2.2.2 Funktionale Erziehung
- 2.3 Erziehung als Selbstsozialisationsprozess
- 3. Sozialisation
- 3.1 Begriffsdefinition
- 3.2 Instanzen der Sozialisation
- 4. Erziehungsstile
- 4.1 Autoritativer Erziehungsstil
- 4.2 Permissiv-vernachlässigender Erziehungsstil
- 4.3 Permissiv-laissez-faire
- 4.4 Autoritäre Erziehung
- 4.5 Autoritärer Erziehungsstil in Ehrenkulturen
- 5. Exkurs: Das Phänomen der Ehre in unserem Alltag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Erziehungsstilen, insbesondere dem autoritären Stil, und dem Konzept der Ehre, vor allem in kulturellen Kontexten, in denen Ehre eine bedeutende Rolle spielt. Ziel ist es, die Funktion von Erziehung im Kontext der Sozialisation zu beleuchten und den autoritären Erziehungsstil anhand praktischer Beispiele zu analysieren.
- Der Erziehungsbegriff und seine verschiedenen Arten (intentional und funktional).
- Der Zusammenhang zwischen Erziehung und Sozialisation als lebenslanger Prozess.
- Eine Beschreibung verschiedener Erziehungsstile (autoritär, autoritativ, permissiv).
- Die Rolle der „Ehrenkultur“ und ihr Einfluss auf den autoritären Erziehungsstil.
- Die Analyse des Einflusses verschiedener Erziehungsstile auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den direkten Bezug des Themas Erziehungsstile zur beruflichen Praxis von SozialarbeiterInnen und die besondere Relevanz des autoritären Erziehungsstils in Familien mit kulturellen Hintergründen, in denen der Ehrenbegriff eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeit kündigt die Auseinandersetzung mit dem Erziehungsbegriff, den verschiedenen Erziehungsstilen und deren Zusammenhang mit Sozialisation und „Ehrenkultur“ an.
2. Erziehungsbegriff: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Erziehung“ etymologisch, ausgehend vom lateinischen „educare“, und beleuchtet die Wechselwirkung zwischen Erziehungsbedürftigkeit und -fähigkeit. Es unterscheidet zwischen intentionaler (bewusster, direkter Eingriff) und funktionaler (indirekte Einflüsse) Erziehung und beschreibt Erziehung als einen Selbstsozialisationsprozess, der eine reziproke Beziehung zwischen Erzieher und Edukand beinhaltet.
3. Sozialisation: Das Kapitel definiert Sozialisation als den Prozess der Einbindung des Individuums in die Gesellschaft, der unbewusst abläuft, aber bewusst gelenkt werden kann. Es beschreibt Sozialisation als übergeordneten Prozess zur Persönlichkeitsentwicklung und identifiziert die Familie, Schule und den beruflichen/akademischen Kontext als primäre, sekundäre und tertiäre Instanzen der Sozialisation.
4. Erziehungsstile: Das Kapitel beschreibt verschiedene Erziehungsstile, darunter den autoritativen, den permissiv-vernachlässigenden, den permissiv-laissez-faire und den autoritären Stil. Es konzentriert sich auf den autoritären Erziehungsstil und seine Charakteristika, wobei die Begriffe „sich behauptender Kontrolle“ und „unterstützender Kontrolle“ erläutert werden. Der Zusammenhang zwischen dem autoritären Erziehungsstil und kulturellen Kontexten, in denen Ehre eine Rolle spielt, wird vorbereitet.
Schlüsselwörter
Erziehung, Erziehungsstile, Sozialisation, autoritärer Erziehungsstil, Ehrenkultur, intentionale Erziehung, funktionale Erziehung, Selbstsozialisation, Persönlichkeitsentwicklung, kulturelle Einflüsse.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Erziehungsstile und Ehrenkultur
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über den Zusammenhang zwischen Erziehungsstilen, insbesondere dem autoritären Stil, und dem Konzept der Ehre, vor allem in kulturellen Kontexten. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse des autoritären Erziehungsstils und dessen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung im Kontext von Sozialisation und "Ehrenkultur".
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Erziehungsbegriff (inkl. etymologischer Definition, Erziehungsarten und Selbstsozialisation), Sozialisation (inkl. Begriffsdefinition und Instanzen), Erziehungsstile (autoritativ, permissiv-vernachlässigend, permissiv-laissez-faire, autoritär, autoritärer Stil in Ehrenkulturen) und einen Exkurs zum Phänomen der Ehre im Alltag.
Wie wird der Erziehungsbegriff definiert?
Der Erziehungsbegriff wird etymologisch aus dem Lateinischen ("educare") hergeleitet und differenziert zwischen intentionaler Erziehung (bewusster Eingriff) und funktionaler Erziehung (indirekte Einflüsse). Erziehung wird zudem als Selbstsozialisationsprozess beschrieben, der eine wechselseitige Beziehung zwischen Erzieher und Edukand beinhaltet.
Was versteht der Text unter Sozialisation?
Sozialisation wird als der Prozess der Einbindung des Individuums in die Gesellschaft definiert, der zwar unbewusst abläuft, aber bewusst gelenkt werden kann. Der Text identifiziert Familie, Schule und den beruflichen/akademischen Kontext als primäre, sekundäre und tertiäre Instanzen der Sozialisation.
Welche Erziehungsstile werden behandelt?
Der Text beschreibt verschiedene Erziehungsstile: den autoritativen, den permissiv-vernachlässigenden, den permissiv-laissez-faire und den autoritären Erziehungsstil. Ein besonderer Fokus liegt auf dem autoritären Erziehungsstil und seinem Zusammenhang mit "Ehrenkulturen".
Welche Rolle spielt die "Ehrenkultur"?
Der Text untersucht den Einfluss von "Ehrenkulturen" auf den autoritären Erziehungsstil. Es wird der Zusammenhang zwischen kulturellen Kontexten, in denen Ehre eine bedeutende Rolle spielt, und der Anwendung autoritärer Erziehungsmethoden analysiert.
Was ist die Zielsetzung des Textes?
Die Zielsetzung des Textes ist die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Erziehungsstilen, insbesondere dem autoritären Stil, und dem Konzept der Ehre. Es soll die Funktion von Erziehung im Kontext der Sozialisation beleuchtet und der autoritäre Erziehungsstil anhand praktischer Beispiele analysiert werden.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter umfassen: Erziehung, Erziehungsstile, Sozialisation, autoritärer Erziehungsstil, Ehrenkultur, intentionale Erziehung, funktionale Erziehung, Selbstsozialisation, Persönlichkeitsentwicklung und kulturelle Einflüsse.
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- Mehmet Kara (Author), 2016, Der autoritäre Erziehungsstil am Beispiel der "Ehrenkultur". Begriffsbildung, Sozialisation und Erziehungsstile im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355500