Anhand der vier Werke "Emilia Galotti", "Miss Sara Sampson", "Maria Magdalena" und "Homo Faber" werden in dieser mit Bestnote ausgezeichneten Facharbeit verschiedene Vater-Tochter-Beziehungen in der deutschen Literatur untersucht.
In jedem der Werke kommt die Tochterfigur tragisch zu Tode. Zwar habe ich die vier Bücher zunächst nicht absichtlich aus diesem Grund ausgewählt, fand das Motiv dann jedoch so interessant, dass ich bei meiner Auswahl blieb.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 1.1. Vorwort
- 1.2. Die Ermordung der Virginia durch ihren Vater Lucius Virginius zu ihrem Schutz
- 2. Hauptteil
- 2.1. „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing
- 2.1.1. Informationen zum Werk: Lessings Stellungnahme zur Konzeption des Werkes
- 2.1.2. Inhalt des Trauerspiels
- 2.1.3. Die Vaterfigur „Odoardo Galotti“ als gespaltene Persönlichkeit
- 2.1.4. Die unmündige Tochterfigur „Emilia Galotti“
- 2.1.5. Vater-Tochter-Beziehung: Der Mord des Vaters an der Tochter auf ihren Wunsch hin
- 2.2. „Maria Magdalena“ von Friedrich Hebbel
- 2.2.1 Informationen zum Werk: Die Entstehung des endgültigen Titels
- 2.2.2. Inhalt des bürgerlichen Trauerspiels
- 2.2.3. Die dominante Vaterfigur „Meister Anton“
- 2.3. „Miss Sara Sampson“ von Gotthold Ephraim Lessing
- 2.3.1 Informationen zum Werk: Das typische bürgerliche Trauerspiel
- 2.3.2 Inhalt des Stückes
- 2.3.3 Die Vaterfigur „Sir William Sampson“ als Idealbild eines Vaters
- 2.3.4 Die Tochterfigur „Miss Sara Sampson“ als selbständige Person
- 2.3.5 Vater-Tochter-Beziehung: Die Schuldgefühle Saras gegenüber dem Vater und die Vergebung
- 2.4. „Homo Faber“ von Max Frisch
- 2.4.1 Informationen zum Werk: Der Autor Max Frisch
- 2.4.2 Inhalt des Romans
- 2.4.3 Die Vaterfigur „Walter Faber“ und seine Wandlung
- 2.4.4 Die Tochterfigur „Elisabeth Piper“ als Gegenteil zu ihrem Vater
- 2.4.5 Vater-Tochter-Beziehung: Die auf Unwissenheit beruhende körperliche Liebe
- 3. Schluss: Psychologische Beurteilung der Beziehungen aus heutiger Sicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Facharbeit befasst sich mit dem Motiv „Väter und Töchter“ in der deutschen Literatur. Sie analysiert vier verschiedene Werke und untersucht die Vater-Tochter-Beziehungen in diesen, wobei der Fokus auf den tragischen Tod der Tochterfiguren gelegt wird. Durch die Untersuchung dieser Beziehungen aus moderner, psychologischer Sicht, soll ein tieferes Verständnis für die komplexen Dynamiken in solchen Familienkonstellationen gewonnen werden.
- Die Darstellung von Vater-Tochter-Beziehungen in unterschiedlichen literarischen Epochen
- Die Rolle des Vaters in der Gesellschaft und seine Verantwortung gegenüber seiner Tochter
- Die Herausforderungen und Konflikte, die aus der Vater-Tochter-Beziehung entstehen können
- Die Bedeutung der Familie und die Folgen von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen auf die Beziehungen zwischen Vater und Tochter
- Die psychologische Analyse des Vater-Tochter-Konflikts und seine Auswirkungen auf die Figuren
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt das Thema „Väter und Töchter in der deutschen Literatur“ vor und erläutert die Vorgehensweise der Facharbeit. Sie beginnt mit der antiken Geschichte der Virginia, deren tragischer Tod durch ihren Vater ein Beispiel für das behandelte Motiv liefert. Im Hauptteil werden vier Werke mit unterschiedlichen Vater-Tochter-Beziehungen analysiert: „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing, „Maria Magdalena“ von Friedrich Hebbel, „Miss Sara Sampson“ von Gotthold Ephraim Lessing und „Homo Faber“ von Max Frisch. Die einzelnen Kapitel konzentrieren sich jeweils auf die relevanten Informationen zum Werk, den Inhalt, die Charakterisierung der Vater- und Tochterfigur sowie die Analyse der Beziehung zwischen ihnen. In „Emilia Galotti“ ist der Vater als gespaltene Persönlichkeit dargestellt, die in einem verzweifelten Versuch, seine Tochter zu schützen, sie tötet. „Maria Magdalena“ hingegen zeigt eine dominante Vaterfigur, die seine Tochter durch seine strenge Erziehung in ein tragischen Schicksal führt. In „Miss Sara Sampson“ steht die Vaterfigur als Idealbild eines Vaters im Vordergrund, während die Tochterfigur „Sara Sampson“ als selbständige Person dargestellt wird, die jedoch unter Schuldgefühlen gegenüber ihrem Vater leidet. „Homo Faber“ schließlich thematisiert eine Vater-Tochter-Beziehung, die auf Unwissenheit und mangelnder Kommunikation beruht. Der Schluss bietet eine psychologische Betrachtung der Vater-Tochter-Beziehungen aus heutiger Sicht. Er befasst sich mit den Ursachen für die Konflikte und Tragödien in den verschiedenen literarischen Werken.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Facharbeit konzentriert sich auf das Motiv „Väter und Töchter“ in der deutschen Literatur. Dabei werden die Themenbereiche Vater-Tochter-Beziehung, gesellschaftliche Normen und Erwartungen, Familiendynamiken, tragische Schicksale und psychologische Analyse in den Mittelpunkt gestellt. Darüber hinaus werden die Werke „Emilia Galotti“, „Maria Magdalena“, „Miss Sara Sampson“ und „Homo Faber“ als wichtige Bezugspunkte der Untersuchung herangezogen.
- Quote paper
- Sandra Lill (Author), 2009, Väter und Töchter in der deutschen Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355410