Im ersten Teil dieser Arbeit wird zunächst auf die historische Mentalität der Menschen im Mittelalter eingegangen. Dies dient zur Hinführung dieser Thematik, da die Pogromwellen vor allem auch ein gesellschaftspolitisches Ereignis waren. Danach sollen mögliche Ursachen für diese Verfolgung aufgezeigt und hinsichtlich des Zusammenhanges mit der Pest und anderen Katastrophen des 14. Jahrhunderts untersucht werden. Danach stehen die Motive im Mittelpunkt, die die Christen zu solchen Gräueltaten bewegten.
Die Ursachen und Motive sollen allgemein und speziell zum Pogrom in Erfurt aufgezeigt werden, da dieses Beispiel wegen der regionalen Nähe interessant ist. Nachdem der Verlauf des Erfurter Judenpogroms beleuchtet wurde, sollen sich die Ergebnisse und Folgen jenes Ereignisses anschließen.
Dieselbe Vorgehensweise erfolgt dann bei dem Straßburger Pogrom von 1349. Im letzten Teil soll die Rolle von Karl IV. näher geschildert werden. Seine Handlungsweisen in jener krisenhafter Zeit stehen dabei im Fokus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mentalitätsgeschichte im Mittelalter
- Krankheitsvorstellungen im Mittelalter
- Das Verhältnis zum Sterben und Tod
- Religiosität
- Ursachen der Verfolgungen von 148-1350
- Krisenhafter Charakter des 14. Jahrhunderts
- Regionale Ausbreitung als Form einer Massenbewegung
- Motive der Verfolgungen
- Wirtschaftliche Motive
- Politische Motive
- Religiöse Motive
- Der Erfurter Judenpogrom von 1349
- Verlauf des Erfurter Judenpogroms von 1349
- Ergebnis und Folgen des Pogroms
- Der Straßburger Judenpogrom von 1349
- Verlauf des Straßburger Judenpogroms von 1349
- Ergebnis und Folgen des Pogroms
- Die Rollen von Karl IV.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Judenverfolgungen im Mittelalter, insbesondere die Pogrome von Erfurt und Straßburg im Jahr 1349, und beleuchtet deren Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Problemen der Zeit. Sie analysiert die historische Mentalität des Mittelalters und beleuchtet die Ursachen und Motive der Verfolgungen im Kontext der Pest und anderer Krisen des 14. Jahrhunderts. Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle der Judenverfolgungen als Lösungs- oder Rechtfertigungsversuche für gesellschaftliche Probleme zu verstehen.
- Die historische Mentalität im Mittelalter und deren Bedeutung für die Judenverfolgungen
- Die Ursachen der Judenverfolgungen im 14. Jahrhundert, insbesondere im Kontext der Pest
- Die Motive der Christen, die zu den Pogromen führten, und deren Rolle in der Gesellschaft
- Die Analyse der Pogrome in Erfurt und Straßburg als Beispiele für die Judenverfolgungen
- Die Rolle von Karl IV. in den Judenverfolgungen des 14. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Judenverfolgungen des 14. Jahrhunderts als zentralen Einschnitt in die Geschichte des deutschen Judentums vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie legt dar, warum die Pogrome von Erfurt und Straßburg als Fallbeispiele dienen, und beschreibt die Gliederung der Arbeit.
Das Kapitel über die Mentalitätsgeschichte im Mittelalter betrachtet die Denk- und Gefühlswelten der Menschen dieser Zeit, insbesondere in Bezug auf Krankheit, Tod und Religion. Es stellt heraus, wie diese Mentalitäten die Judenverfolgungen beeinflussten.
Das Kapitel über die Ursachen der Verfolgungen im 14. Jahrhundert analysiert den krisenhaften Charakter des 14. Jahrhunderts und die Rolle der Pest. Es beleuchtet, wie die Pest zu einer Massenbewegung führte und zu einer Verfolgung der Juden führte.
Das Kapitel über die Motive der Verfolgungen analysiert die wirtschaftlichen, politischen und religiösen Motive, die die Christen zur Verfolgung der Juden trieben. Es zeigt auf, wie die Juden in der mittelalterlichen Gesellschaft wahrgenommen wurden und welche Rolle sie im Leben der Christen spielten.
Das Kapitel über den Erfurter Judenpogrom beschreibt den Ablauf des Pogroms und dessen Folgen. Es untersucht die Rolle der städtischen Obrigkeit und die Reaktion der Bevölkerung auf die Pogrome.
Das Kapitel über den Straßburger Judenpogrom befasst sich mit dem Ablauf des Pogroms und den Folgen für die jüdische Gemeinde in Straßburg.
Das Kapitel über die Rolle von Karl IV. analysiert die Handlungsweisen des Kaisers während der Judenverfolgungen. Es beleuchtet seine politische Situation und seine Haltung gegenüber den Juden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Themenbereich der Judenverfolgungen im Mittelalter, insbesondere den Pogromen von Erfurt und Straßburg (1349). Weitere relevante Schlüsselbegriffe sind: Mentalitätsgeschichte, Pest, Krankheitsvorstellungen, Sterben und Tod, Religiosität, Wirtschaftliche Motive, Politische Motive, Religiöse Motive, Karl IV., Antisemitismus, historische Quellen, Chroniken.
- Quote paper
- Sascha Weidenbach (Author), 2016, Die Judenverfolgungen im Mittelalter (1348-1350). Die Pogrome von Erfurt und Straßburg (1349), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355197