Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, das veränderte Begriffsverständnis von "Medien" zu dokumentieren, welches das Internet allgemein und speziell soziale Netzwerke zeitigen. Hierfür werden nach einer Bestandsaufnahme zur per se problembehafteten Begriffsgeschichte von "Medien" (Kapitel 1) die Eigenschaftsdimensionen des Internets reflektiert, die dem Verständnis traditioneller (Massen-)Medien mitunter gar diametral entgegenstehen (Kapitel 2). Solche Eigenschaften – wie gesteigerte Selektivität und Multioptionalität – speisen sich vornehmlich daraus, dass die individuelle Gebrauchsweise des Internets nicht technisch determiniert ist.
Im darauffolgenden Abschnitt wird ferner aufgezeigt, dass Nutzer über die Gebrauchsweise nicht nur der medialen Infrastruktur Internet entscheiden, sondern auch über die individuelle Nutzung darauf aufbauender Social-Media-Kanäle (Kapitel 3). Nach der kritischen Würdigung (Kapitel 4) werden abschließend im Resümee die Konsequenzen ausgeleuchtet, die sich für ein interdisziplinäres Fach wie die Kommunikationswissenschaft aus einem vielfach verwendeten, doch gleichsam mehrdeutigen Medienbegriff ergeben. Zugleich liefert diese Arbeit Lösungsansätze, um die Verständigung über das polyseme Phänomen "Medien" zu erleichtern.
Medien sind allgegenwärtig und durchdringen dabei sowohl unseren privaten als auch beruflichen Alltag. Daher folgen nicht nur Kommunikationswissenschaftler und Medientheoretiker dem Credo eines bekannten Werkes von Marshall McLuhan, das müßiger ist, als sein schlichter Klang erahnen lässt: "Understanding Media". Nein, auch Psychologen, Soziologen, Politikwissenschaftler, nicht zu vergessen Politiker sowie "die Medien" selbst, Journalisten also – sie alle nehmen Teil an dem Unternehmen unserer Mediengesellschaft, Medien zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Der Medienbegriff – Begriffsgeschichte und Bestandsaufnahme der Konzepte
1.1 Zum Nutzen von Begriffen und Definitionen
1.2 Definitionspluralismus des diffusen Begriffes „Medium / Medien“
2 Das Internet und seine Eigenschaftsdimensionen
2.1 Das Internet als Medium erster Ordnung oder Infrastruktur
2.2 Die Eigenschaftsdimensionen des Internets
2.2.1 Konvergenz / Multimedialität
2.2.2 Interaktivität
2.2.3 Potenzial des Internets vs. Prozesse im Internet
2.2.4 Multioptionalität
2.2.5 Selektivität
2.3 Zwischenfazit: Die Entscheidungsgewalt der User
3 Social Network Sites – am Beispiel Facebook
3.1 Individualkommunikation (Dialog und Polylog) vs. Massenkommunikation
3.2 SNS – Begriffsbestimmung mithilfe von Eigenschaftsdimensionen
3.3 Facebook als Plattform für multiple Handlungsoptionen
4 Kritische Würdigung
5 Resümee
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Kevin Tarun (Author), 2015, Der Medienbegriff im Prisma der Multioptionalität. Das veränderte Medienverständnis im Zeitalter sozialer Netzwerke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355065
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