Interaktionsboxen sind so konzipiert, dass eine Problemstellung gegeben ist, die eigenständig von den Schülergruppen gelöst werden soll, indem sie ihr dazu passendes Vorwissen aktivieren, versuchen Erklärungen zu finden, sich austauschen und ihre Vermutungen in Hypothesen formulieren. Um die Hypothesen zu überprüfen müssen sich die SuS selbstständig, mithilfe der gegebenen Materialien in den jeweiligen Boxen, einen Versuchsaufbau überlegen und diesen durchführen und auswerten.
Die beiden naturwissenschaftlichen "Königsdisziplinen" der Biologie, Hypothesen formulieren und Experimentieren, werden also mithilfe der Interaktionsboxen handlungsorientiert gefordert und gefördert. Generell das empirische biologische Vorgehen – Problemstellung, Untersuchungsplanung, Durchführung, Dokumentation und Auswertung – welches wichtiger Aspekte der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung ist, wird trainiert. Daher sollten Interaktionsboxen, trotz eines hohen Vorbereitungsaufwandes für den Lehrer, ihre Anwendung im Biologieunterricht finden.
Der vorliegende Bericht dient als Handreichung für Referendare, die gern Forscherboxen in ihrem Unterricht verwenden möchten und Anregungen oder Hinweise bzgl. des Einsatzes der Boxen suchen. Eine im Seminar angewendete Box Samen keimen um die Wette wird genauer vorgestellt, auf weitere Boxen wird in der weiterführenden Literatur hingewiesen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sachanalyse
- Erkenntnisgewinnung
- Hypothesen
- Experimentieren
- Erkenntnisgewinnung
- Rahmenlehrplanbezug
- Schülervorstellungen
- Bedeutung von Schülervorstellungen für den Biologieunterricht
- Forscherboxen im Unterricht
- Was ist das?
- Elemente der Forscherbox
- Beispiel einer Forscherbox - Der Senfsamenkeimungswettbewerb
- Was muss beachtet werden - Anregungen zum Nachdenken
- Vorbereitung
- Durchführung
- Nachbereitung
- Reflexion des Einsatzes der Interaktionsbox in der Seminarsitzung...
- Weiterführende Literatur
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Bericht dient als Handreichung für Referendare, die Forscherboxen im Unterricht einsetzen möchten. Er stellt eine im Seminar angewendete Box vor und gibt Hinweise zum Einsatz solcher Boxen. Die Hauptzielsetzung liegt darin, die Bedeutung von handlungsorientiertem Unterricht, insbesondere im Kontext der Kompetenz „Erkenntnisgewinnung“ im Biologieunterricht, zu verdeutlichen.
- Handlungsorientierter Unterricht mit Forscherboxen
- Förderung der Kompetenz „Erkenntnisgewinnung“
- Hypothesenbildung und Experimentieren
- Schüleraktives Lernen und Autonomieerleben
- Beispiel einer Forscherbox: Der Senfsamenkeimungswettbewerb
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung von handlungsorientiertem Unterricht und die Rolle von Forscherboxen in diesem Kontext dar. Sie verdeutlicht, wie der Einsatz von Forscherboxen zum selbstständigen Lernen, zur Entwicklung von Problemlösungsstrategien und zur Förderung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung beitragen kann.
Sachanalyse
Dieses Kapitel fokussiert auf die Kompetenz „Erkenntnisgewinnung“ im Biologieunterricht und erläutert die verschiedenen Kompetenzbereiche, die dazu gehören. Es wird betont, wie wichtig es ist, dass Schülerinnen und Schüler den naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg durchlaufen und dabei Hypothesen bilden, Experimente planen und durchführen sowie Ergebnisse auswerten.
Erkenntnisgewinnung
Der Abschnitt „Erkenntnisgewinnung“ beschäftigt sich mit der Bedeutung von Hypothesenbildung und Experimentieren im naturwissenschaftlichen Unterricht. Er zeigt, wie diese beiden Fähigkeiten eng miteinander verknüpft sind und wie die Hypothese als Grundlage für die Planung und Durchführung eines Experiments dient. Der Abschnitt behandelt auch die wichtige Rolle von Modellen im naturwissenschaftlichen Erkenntnisprozess.
Schülervorstellungen
Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Schülervorstellungen für den Biologieunterricht. Es erklärt, warum es wichtig ist, die individuellen Wissensbestände der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen, um sie optimal zu fördern. Der Abschnitt behandelt auch die Bedeutung der Selbstwahrnehmung und Reflexion von Lernprozessen.
Forscherboxen im Unterricht
Der Abschnitt „Forscherboxen im Unterricht“ stellt das Konzept der Forscherboxen vor und beschreibt die Elemente, die in einer solchen Box enthalten sein können. Es wird ein Beispiel für eine Forscherbox, der „Senfsamenkeimungswettbewerb“, vorgestellt und es werden wichtige Aspekte, die bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung solcher Boxen zu beachten sind, erläutert.
Schlüsselwörter
Handlungsorientierter Unterricht, Forscherboxen, Erkenntnisgewinnung, Hypothesenbildung, Experimentieren, Schülervorstellungen, Biologieunterricht, naturwissenschaftliche Arbeitsweisen, Modellbildung, Kompetenzentwicklung, Selbstständigkeit, Motivation, Lernprozesse, Selbstreflexion.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2015, Lernen durch Experimente. Interaktionsboxen im Biologieunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354799