In aktuellen Debatten rund um das Thema des Übergangs von der Schule in den Beruf sieht sich Deutschland, nicht zuletzt aufgrund der demographischen Entwicklungen, vor immer neuen Herausforderungen. Wie dem Berufsbildungsbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu entnehmen ist, wurden im Jahr 2014 wieder weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Jahr 2013. Gleichzeitig gibt es eine hohe Anzahl unbesetzter betrieblicher Ausbildungsplätze. Hier zeigt sich ein paradoxes Dilemma.
Es gibt zu viele Ausbildungsplätze und es gibt zu viele Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. Im besonderen Maße sind benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene ohne Schulabschluss von einer schlechten Übergangsquote von der Schule in den Beruf betroffen. Ein Konzept, welches sich mit einer Verbesserung der Übergangsquote dieser Jugendlichen und jungen Erwachsenen von der Schule in den Beruf beschäftigt und die Breite und Qualität der bestehenden berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen um ein neues Angebot erweitern soll, ist das Fachkonzept der Produktionsschule.
Diese Arbeit setzt sich mit den Fragen auseinander, ob die Einordnung des Fachkonzeptes der Produktionsschulen innerhalb der berufsvorbereitenden Maßnahmen noch aktuell ist oder ob das Fachkonzept die Möglichkeit bietet, Teil einer direkten Berufsausbildung zu sein. Es geht also um die Frage, ob das Fachkonzept der Produktionsschule nicht ausschließlich im Übergangssystem zwischen Schule und Beruf agieren, sondern selbst zu einer direkten Ausbildung für die Betriebe und somit der Vermeidung von Ausbildungsplatzlücken beitragen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Berufliche Förderpädagogik
- 2.1 Adressaten der Förderung für Benachteiligte
- 2.2 Gegenstandsbereich der beruflichen Förderpädagogik
- 3 Übergangssystem
- 3.1 Definition des beruflichen Übergangssystems
- 3.2 Fachkonzept der Produktionsschule im Übergangssystem
- 4 Konzept der Produktionsschule
- 4.1 Definitionen des Konzeptes
- 4.2 Ziele des Fachkonzeptes der Produktionsschule
- 5 Darstellung der Ergebnisse
- 5.1 Überprüfung der These
- 5.2 Ausblick und Chancen
- 6 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Fachkonzept der Produktionsschule und analysiert dessen Rolle im Übergangssystem von der Schule in den Beruf. Ziel ist es herauszufinden, ob die Produktionsschule weiterhin nur als berufsvorbereitende Maßnahme betrachtet werden sollte oder ob sie auch eine direkte Ausbildung für Betriebe ermöglichen und somit zur Vermeidung von Ausbildungsplatzlücken beitragen kann.
- Die Bedeutung der Produktionsschule für die Integration benachteiligter Jugendlicher in den Arbeitsmarkt
- Die Einordnung des Fachkonzeptes der Produktionsschule in die berufliche Förderpädagogik
- Die Rolle der Produktionsschule im Übergangssystem zwischen Schule und Beruf
- Die Analyse der Ziele und Inhalte des Fachkonzeptes der Produktionsschule
- Die Potenziale und Herausforderungen der Produktionsschule für die direkte Ausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der Rolle der Produktionsschule im Übergangssystem und der Möglichkeit einer direkten Ausbildung. Kapitel 2 beleuchtet die berufliche Förderpädagogik und identifiziert die Adressaten sowie den Gegenstandsbereich dieser Disziplin. Kapitel 3 befasst sich mit dem Übergangssystem und ordnet das Fachkonzept der Produktionsschule in diesen Kontext ein. Kapitel 4 erläutert das Konzept der Produktionsschule, seine Definitionen und Ziele. Schließlich werden in Kapitel 5 die Ergebnisse der Untersuchung dargestellt und die These überprüft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen: Produktionsschule, berufliche Förderpädagogik, Übergangssystem, Ausbildungsplatzlücken, benachteiligte Jugendliche, direkte Ausbildung, Berufsvorbereitung, integrative Jugendpädagogik.
- Quote paper
- Robert Behrens (Author), 2015, Das Fachkonzept der Produktionsschule als berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354600