Im Frühjahr 1994 blickte die ganze Welt auf den kleinen Staat Ruanda in Zentralafrika. Innerhalb nur weniger Wochen verloren ca. 800.000 Menschen gewaltsam ihr Leben.
Die Opfer des Völkermords waren vor allem Tutsi sowie moderate Hutsi. Weitere 2,1 Millionen Bewohner Ruandas verließen in der unmittelbaren Folgezeit das Land, Mehler bezeichnet dies als den "größten und am schnellsten vollzogenen Massenexodus der neueren Geschichte". Hinzu kamen weitere 1,8 Millionen Menschen, die als Binnenflüchtlinge bzw. "internally displaced persons" galten. Diese Hausarbeit beleuchtet die Frage nach der Bedeutung und Gewichtung von Ethnizität als Erklärungsfaktor für den ruandischen Bürgerkrieg Anfang der 1990er Jahre. Welche Rolle spielte ethnische Identität für den Ausbruch der Gewalt?
Gliederung
1 Einleitung
2 Theoretische Überlegungen zur Relevanz von Ethnizität für das Risiko eines gewaltsamen Konflikts
2.1 Konzept von Ethnizität
2.2 Greed- und Grievance-Modelle
2.3 Ethnische Identität als Erklärungsfaktor für Gewalt
3 Der ruandische Bürgerkrieg
3.1 Konfliktverlauf
3.2 Konfliktparteien
4 Bedeutung von Ethnizität im ruandischen Bürgerkrieg
5 Fazit
Literatur
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