Reisen ist seit Beginn der Geschichtsschreibung ein Thema, das Menschen eines jeden Jahrhunderts bewegt. Es beginnt mit den Mythen und Sagen der Antike und erstreckt sich über die religiösen Reisen des Mittelalters bis hin zu den modernen Reiseblogs. Es steht im engen Zusammenhang mit der Literatur, durch welche ein Zeugnis der Erlebnisse und Erkenntnisse geschaffen werden kann.
Ein berühmtes Beispiel dafür hat der deutsche Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe, welcher in den 82 Jahren seines Lebens sehr viele und auch lange Reisen unternommen hat, im Rahmen seiner Reise nach Italien geschaffen. Durch die Betrachtung seiner schriftlichen Aufzeichnungen ist es nicht nur möglich, seine Motive, die ihn zu seinem Aufbruch nach Italien bewegt haben, sondern auch die Wirkung seiner Reise auf seine Persönlichkeit nachzuvollziehen. Nach seinem 37. Geburtstag brach Goethe in der Nacht des 3. Septembers 1787 heimlich in Richtung Italien auf, um sein Leben zu verändern. Denn dieses war in Weimar geprägt von Sorgen, welche den Dichter in eine tiefe Lebenskrise stürzen ließen. Demnach diente diese Reise nicht nur im klassischen Sinne als Bildungsreise des 18. Jahrhunderts, sondern stellte für Goethe die Möglichkeit dar, sich selbst zu finden und dadurch diese Krise zu überwinden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Das Reisen im 18. Jahrhundert
- 2.1 Die Funktion
- 2.2 Das Reiseziel Italien
- 3. Die Motive seiner Reise
- 4. Das Inkognito
- 5. Die Zeugnisse der Italienreise
- 6. Goethes Veränderung durch seine Reise
- 7. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Goethes Reise nach Italien und analysiert, inwiefern diese als Mittel zur Überwindung einer Lebenskrise diente. Es werden die Relevanz des Reisens im 18. Jahrhundert sowie die Bedeutung Italiens als Reiseziel im Kontext von Bildungsreisen beleuchtet. Die Arbeit erforscht die Motive Goethes, seine Reise nach Italien anzutreten, beleuchtet sein Inkognito und analysiert seine Zeugnisse der Italienreise, um die Auswirkungen der Reise auf seine Persönlichkeitsentwicklung zu untersuchen.
- Reisen im 18. Jahrhundert: Funktion, Bedeutung und Wandel
- Italien als Reiseziel: Kulturelles Kapital, Bedeutung für die Bildungsreisen
- Goethes Reisemotive: Flucht vor der Lebenskrise, Bildungsreise
- Goethes Inkognito: Einfluss auf die Reise und Persönlichkeitsentwicklung
- Goethes Veränderung durch die Reise: Persönlichkeitsentwicklung, Überwindung der Lebenskrise
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und der Relevanz des Reisens im Kontext der Geschichte und Literatur. Es wird Goethes Reise nach Italien vorgestellt und die Zielsetzung der Arbeit erläutert.
Im zweiten Kapitel wird das Reisen im 18. Jahrhundert beleuchtet. Es wird auf die Funktion des Reisens als Mittel zur Selbstfindung und zur Erweiterung des Horizonts eingegangen. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung der Bildungsreisen und dem Vergleich zum heutigen Usus des Reisens.
Das dritte Kapitel behandelt das Reiseziel Italien und seine Bedeutung für die Bildungsreisen des 18. Jahrhunderts. Es werden wichtige Städte wie Florenz, Rom, Venedig und Paris erwähnt, sowie die Bedeutung des kulturellen Reichtums Italiens für die Bildung der Reisenden.
Im vierten Kapitel werden die Motive Goethes, seine Reise nach Italien anzutreten, analysiert. Es wird auf seine Sehnsucht nach Italien, die von der Antike beeinflusst wurde, sowie auf seine Lebenskrise in Weimar eingegangen.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit Goethes Inkognito während seiner Italienreise. Es werden die Auswirkungen des Inkognito auf seine Reise und die Persönlichkeitsentwicklung Goethes beleuchtet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Reisen, Bildungsreisen, 18. Jahrhundert, Italien, Goethes Reise, Inkognito, Lebenskrise, Persönlichkeitsentwicklung, Kulturgeschichte, Literatur.
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- Anonym (Author), 2016, Goethes Reise nach Italien. Reisen zur Überwindung einer Lebenskrise?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353558