Das vorliegende Dokument enthält das Handout zu einem Referat mit dem Thema "Fehler und Fehlerkorrektur beim Erwerb des Deutschen als Zweitsprache" sowie die zugehörige Präsentation.
Aus dem Inhalt:
- Fehlerdefinition;
- Fehlerursachen;
- Fehlertypen;
- Fehleranalyse: Durchführung und praktische Hinweise;
- Literaturhinweise
1. Fehlerdefinition
1. Ein Fehler ist eine Abweichung vom Sprachsystem. (Korrektur)
2. Ein Fehler ist das, was ein Kommunikationspartner nicht versteht. (Verständlichkeit)
3. Ein Fehler ist das, was gegen Regeln in Lehrwerken und Grammatiken verstößt. (unterrichtsabhängig)
4. Ein Fehler ist das, was ein Muttersprachler in einer bestimmten Situation nicht sagen oder tun würde. (Situationsangemessenheit)
5. Fehler sind relativ. Was bei einer Lerngruppe in einer bestimmten Unterrichtsphase als Fehler gilt, wird bei einer anderen in einer anderen Phase toleriert." (Flexibilität und Lernbezogenheit)
1.2 Frühere Sichtweise von Fehler
- Fehleranalysen beziehen sich auf falsche Formen/ Normverstöße in Texten
- Jeder Fehler muss sofort korrigiert werden, damit sich keine falsche Sprachgewohnheit bildet
- Negativer Transfer ist Gegenstand der Fehleranalyse
- Fortschritte des Lernenden zeigen sich darin, dass im Laufe der Zeit immer weniger Fehler gemacht werden
1.2 Heutige Sichtweise von Fehler
- Fehleranalysen sollten sich auf Hypothesen und Strategien der Lernenden beziehen
- Fehleranalysen sollten sich auch auf das beziehen, was Lernende vermeiden, um keine Fehler zu begehen
- Lernfortschritt ist nicht an der Anzahl der Fehler zu messen, sondern an der immer komplexer werdenden Sprache. Gerade wenn Lernende sich neue sprachliche Bereiche erschließen, nimmt die Fehlerzahl stark zu, trotzdem handelt es sich um wichtige Fortschritte
- U-förmiger Verlauf u. Interlanguage-H. zeigen, dass Zweitspracherwerb nicht linear ist
2. Fehlerursachen à Hypothesen zum Zweitspracherwerb
2.1 Kontrastivhypothese nach Fries und Lado 1947
Definition:
„Die Grundsprache des Lerners beeinflusst seinen Erwerb einer Zweitsprache in der Weise, dass in Grund- und Zweit-sprache identische Elemente und Regeln leicht und fehlerfrei zu erlernen sind, unterschiedliche Elemente und Regeln dagegen Lernschwierigkeiten bereiten und zu Fehlern führen.“ (Bausch/Kasper 1979, 5)
- Strukturalistisch-behavioristischer Hintergrund (Aneignung von Habits)
- Imitation als zentraler Erwerbsmechanismus
- gleiche Strukturen und Regeln in Mutter- und Zweitsprache werden richtig auf die Zweitsprache übertragen (positiver Transfer)
- Unterschiede der beiden Sprachen verursachen Lernprobleme (negativer Transfer)
[…]
- Quote paper
- Anonymous,, 2013, Fehler und Fehlerkorrektur beim Erwerb des Deutschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353536
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