Was macht den modernen Mann zum Mann? Die Konsumgesellschaft überlädt junge Männer mit einer Vielzahl an verschiedenen Männlichkeitsidealen. Das eröffnet ungeahnte Handlungsspielräume – und führt gleichzeitig zu extremer Verunsicherung. Es steht zur Diskussion, inwieweit das traditionelle Rollenbild noch adäquat erscheint, inwieweit es gegenwärtig ausgelebt wird und welchen Herausforderungen der Mann sich zu stellen hat. Die Ausdifferenzierung, Individualisierung und Modernisierung der Gesellschaft übt dabei einen maßgeblichen Einfluss auf die sozialen Geschlechterrollen aus.
Dieses Buch wirft einen Blick auf den modernen Mann. Am Beispiel der Bereiche Familie und Vaterschaft, Beruf und Bildung sowie Gesundheit zeigt der Autor, wie Männlichkeit aktuell definiert und wahrgenommen wird. Besonderes Augenmerk wird auf das Thema Suizid gelegt, welches enorme Geschlechtsdifferenzen aufweist. Die Bundesrepublik Deutschland verzeichnet seit Mitte der 2000er Jahre einen perplexen Trend wiedersteigender Suizidraten. Wissenschaft, Forschung und Politik sind hierbei aktuell nicht in der Lage, dieses Phänomen zu erklären. Diese Untersuchung soll zur Erklärung beitragen.
Aus dem Inhalt:
- Identitäten;
- Soziale Geschlechterrollen;
- Hegemoniale Männlichkeit;
- Vaterschaft;
- Suizid bei Männern
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Identitäten und soziale Rollen
- 2.1 Geschlecht und Forschung
- 2.2 Der Mann und Männlichkeit
- 2.3 Hegemoniale Männlichkeit
- 2.4 Der Habitus nach Bourdieu
- 2.5 Der soziale Raum Bourdieus
- 2.6 Konnektivität von hegemonialer Männlichkeit nach Connell und dem Habituskonzept
- 3 Herausforderungen der Modernisierung im Wandel der Zeit
- 3.1 Zur Lage der Familie
- 3.2 Das neue Sorgenkind des Bildungssystems
- 3.3 Zur Begrifflichkeit der Krise
- 4 Der Mann im Gesundheitssystem
- 4.1 Suizidalität
- 4.2 Empirische Untersuchung
- 5 Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen, denen sich Männer in der modernen Gesellschaft gegenübersehen. Sie beleuchtet die Veränderungen der Männlichkeitsbilder und deren Auswirkungen auf die Identität von Männern. Die Arbeit analysiert den Einfluss von Modernisierungsprozessen und deren Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche der Männer.
- Wandel der Männlichkeitsbilder in der modernen Gesellschaft
- Herausforderungen an die männliche Identität im Kontext von Modernisierung und Individualisierung
- Der Einfluss gesellschaftlicher Erwartungen auf Männer
- Die Rolle von Männern im Familien- und Bildungssystem
- Männliche Gesundheit und psychosoziale Aspekte
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Die Einleitung beginnt mit einem Bezug auf Herbert Grönemeyers Lied "Männer" und dessen Beschreibung widersprüchlicher Männlichkeitsbilder. Sie führt in die Thematik der Herausforderungen an die moderne Männlichkeit ein und skizziert die zunehmende Diskursivierung von Männlichkeit im Kontext von Ausdifferenzierung und Individualisierung. Die Arbeit betont die divergierenden Männlichkeitsideale in der Konsumgesellschaft und deren Einfluss auf die Identitätsfindung von Männern.
2 Identitäten und soziale Rollen: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze zur Untersuchung von Geschlecht und Männlichkeit. Es analysiert Konzepte wie hegemoniale Männlichkeit, den Habitus nach Bourdieu und den sozialen Raum. Die Konnektivität zwischen hegemonialer Männlichkeit und dem Habituskonzept wird untersucht, um die gesellschaftliche Konstruktion und Reproduktion von Männlichkeit zu verstehen. Der Einfluss von Geschlecht als "major status" auf soziale Ungleichheiten und den Zugang zu Ressourcen wird ebenfalls thematisiert.
3 Herausforderungen der Modernisierung im Wandel der Zeit: Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen der Modernisierung auf die Situation von Männern, insbesondere im Hinblick auf die Familie, das Bildungssystem und die allgemeine Krisenhaftigkeit. Es analysiert die veränderte Rolle von Männern in der Familie und die Herausforderungen im Bildungssystem, wo Männer oft als "Sorgenkinder" wahrgenommen werden. Der Begriff der Krise wird im Kontext der männlichen Identität diskutiert.
4 Der Mann im Gesundheitssystem: Dieses Kapitel widmet sich den gesundheitlichen Aspekten der männlichen Identität, insbesondere der Suizidalität. Es berichtet von einer empirischen Untersuchung und beleuchtet die Herausforderungen und Probleme von Männern im Gesundheitssystem, möglicherweise im Zusammenhang mit den in den vorherigen Kapiteln diskutierten Themen.
Schlüsselwörter
Männlichkeit, Identität, Modernisierung, Individualisierung, Hegemoniale Männlichkeit, Habitus, Sozialer Raum, Familie, Bildung, Gesundheit, Suizidalität, Krise, Geschlechterrollen, Konsumgesellschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Herausforderungen an die Moderne Männlichkeit
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Herausforderungen, denen sich Männer in der modernen Gesellschaft gegenübersehen. Sie beleuchtet den Wandel der Männlichkeitsbilder und deren Auswirkungen auf die Identität von Männern, analysiert den Einfluss von Modernisierungsprozessen auf verschiedene Lebensbereiche und befasst sich mit gesundheitlichen Aspekten der männlichen Identität.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Wandel der Männlichkeitsbilder, Herausforderungen an die männliche Identität im Kontext von Modernisierung und Individualisierung, gesellschaftliche Erwartungen an Männer, die Rolle von Männern im Familien- und Bildungssystem sowie männliche Gesundheit und psychosoziale Aspekte. Es werden dabei theoretische Ansätze wie hegemoniale Männlichkeit, Habitus nach Bourdieu und sozialer Raum herangezogen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einführung) legt den Grundstein mit einem Bezug auf Grönemeyers "Männer" und skizziert die Thematik. Kapitel 2 ("Identitäten und soziale Rollen") analysiert theoretische Ansätze zur Untersuchung von Geschlecht und Männlichkeit, insbesondere hegemoniale Männlichkeit und den Habitus nach Bourdieu. Kapitel 3 ("Herausforderungen der Modernisierung...") beleuchtet die Auswirkungen der Modernisierung auf Männer, insbesondere in Familie und Bildungssystem. Kapitel 4 ("Der Mann im Gesundheitssystem") widmet sich der männlichen Gesundheit, speziell der Suizidalität, und beinhaltet eine empirische Untersuchung. Kapitel 5 (Resümee) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche theoretischen Konzepte werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Konzepte wie hegemoniale Männlichkeit nach Connell, den Habitus und den sozialen Raum nach Bourdieu. Diese werden verwendet, um die gesellschaftliche Konstruktion und Reproduktion von Männlichkeit zu verstehen und den Einfluss von Geschlecht auf soziale Ungleichheiten zu analysieren.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Männlichkeit, Identität, Modernisierung, Individualisierung, Hegemoniale Männlichkeit, Habitus, Sozialer Raum, Familie, Bildung, Gesundheit, Suizidalität, Krise, Geschlechterrollen, Konsumgesellschaft.
Gibt es empirische Daten?
Ja, Kapitel 4 beinhaltet eine empirische Untersuchung, die sich mit der Situation von Männern im Gesundheitssystem, möglicherweise im Zusammenhang mit Suizidalität, befasst.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich mit den Themen Männlichkeit, Geschlechterrollen, Modernisierung und sozialen Ungleichheiten auseinandersetzt. Sie ist für die akademische Analyse von Themen im Kontext der modernen Männlichkeit konzipiert.
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- Anonym (Author), 2015, Not am Mann? Herausforderungen an krisenbedrohte Identitäten und die moderne Männlichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352669