Die vorliegende Arbeit verfolgt - motiviert durch entsprechende Ausführungen Martin Heideggers in dessen Werk „Sein und Zeit“ - die Absicht, den Alltag aus strukturanalytischer Sicht zu betrachten. Das Hauptanliegen soll dabei Fragen nach dem Subjekt gelten,
d.h. Fragen danach, wie sich dieses als Mitglied einer Gesellschaft im Alltag verhält und welcher Mittel es sich dabei bedient.
Der Gesamtzusammenhang bei Heidegger, die Frage nach dem Sinn des Seins, interessiert uns hierbei weniger. Dennoch sei auf einige Grundgedanken und Begriffe hingewiesen, die für das Verständnis der Analyse Heideggers unverzichtbar sind. Mit diesen wollen wir nach einigen Angaben zum Lebenslauf Heideggers den vertiefenden
Teil dieser Arbeit beginnen (2.1). Das daran anschließende Kapitel (2.2 Subjekt und Alltag) betrachtet den Alltag aus Heideggers Sicht, dessen Strukturen und charakteristische Merkmale. Wie wir sehen werden, ist der Alltag maßgeblich geprägt von Gewohnheiten
und Routinen, aus denen ein verläßliches pragmatisches Potential zur Alltagsbewältigung erwächst. Die Bedeutungen für und Auswirkungen auf die Subjekte, die Menschen, sollen hier ebenso herausgearbeitet werden wie die spezifisch alltäglichen Weisen, sich zu verhalten, zu handeln und miteinander in Beziehung zu treten. Daran anknüpfend werden wir darauf eingehen, wie Menschen Alltag erleben und erfahren
und wie sie sich in ihm bewähren (2.3 Subjekt und Medium).
Der abschließende Teil dieser Arbeit hat die Absicht, einige Aspekte der strukturanalytischen Ergebnisse Heideggers kritisch in den Blick zu nehmen (3.1 Alltag und Pragmatik, 3.2 Pragmatik und Erkenntnis). Hierbei sollen mögliche Auswirkungen der Erkenntnisse auf die Menschen und deren Leben im Alltag, die wir mit Heidegger bis
dahin gewonnen haben werden, dargestellt werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Eröffnender Teil
- Einleitung
- Martin Heidegger - Eckdaten zur Biographie
- Vertiefender Teil
- Grundgedanken und Begriffe
- Subjekt und Alltag
- Subjekt und Medium
- Abschließender Teil
- Alltag und Pragmatik
- Pragmatik und Erkenntnis
- Literaturangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Alltag aus der strukturanalytischen Perspektive Martin Heideggers, insbesondere im Kontext seines Werkes „Sein und Zeit“. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie sich das Subjekt als Mitglied einer Gesellschaft im Alltag verhält und welche Mittel es dabei verwendet.
- Heideggers Grundgedanken und Begriffe wie Dasein, In-der-Welt-sein und Mitdasein
- Die Rolle von Gewohnheiten und Routinen im Alltag und deren pragmatisches Potential
- Die Bedeutungen und Auswirkungen des Alltags auf das Subjekt
- Die verschiedenen Weisen, wie Menschen Alltag erleben, erfahren und sich in ihm bewähren
- Die kritische Auseinandersetzung mit Heideggers strukturanalytischen Ergebnissen im Hinblick auf Pragmatik und Erkenntnis
Zusammenfassung der Kapitel
Eröffnender Teil
Einleitung
Die Einleitung stellt die Arbeit und ihre Zielsetzung vor, die sich auf Heideggers Ausführungen zum Alltag in „Sein und Zeit“ bezieht. Sie erläutert, dass der Fokus auf dem Subjekt und dessen Verhalten im Alltag liegt, ohne sich mit der Frage nach dem Sinn des Seins im Gesamtkontext von Heideggers Werk auseinanderzusetzen. Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über die Struktur der Arbeit und führt einige wichtige Begriffe ein.
Martin Heidegger – Eckdaten zur Biographie
Dieses Kapitel präsentiert einen kurzen Abriss über das Leben von Martin Heidegger, wobei wichtige Stationen seiner akademischen Karriere und die Entstehung seines Hauptwerks "Sein und Zeit" hervorgehoben werden.
Vertiefender Teil
Grundüberlegungen und Begriffe
Dieses Kapitel behandelt zentrale Begriffe aus Heideggers Philosophie, die für das Verständnis seiner Analyse des Alltags relevant sind. Es wird erläutert, dass Dasein als In-der-Welt-sein verstanden wird, d.h. als Sein im Kontext von etwas, im Kontext der Welt. Auch das Mitdasein, das Dasein unter Anderen, wird als grundlegend für die menschliche Existenz dargestellt.
Subjekt und Alltag
Dieses Kapitel betrachtet den Alltag aus der Perspektive Heideggers und analysiert seine Strukturen und Merkmale. Es wird gezeigt, dass der Alltag maßgeblich von Gewohnheiten und Routinen geprägt ist, die ein verlässliches pragmatisches Potential zur Alltagsbewältigung schaffen. Der Fokus liegt dabei auf der Beziehung zwischen dem Subjekt und dem Alltag, wie es sich in diesem verhält, handelt und in Beziehung zu anderen tritt.
Subjekt und Medium
Dieses Kapitel geht darauf ein, wie Menschen den Alltag erleben, erfahren und sich in ihm bewähren. Es fokussiert sich auf die Beziehung zwischen dem Subjekt und dem Medium des Alltags, also den spezifischen Weisen, wie das Subjekt sich mit der Welt auseinandersetzt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Alltag, Subjekt und Pragmatik in Bezug auf die philosophischen Ansätze Martin Heideggers. Besondere Bedeutung haben dabei Begriffe wie Dasein, In-der-Welt-sein, Mitdasein, Gewohnheiten, Routinen und das Medium des Alltags.
- Quote paper
- Rouven Meier (Author), 2000, Alltag, Subjekt und Pragmatik - Mit Heidegger auf der Suche nach dem Subjekt des Alltags, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3524