Woher kommt es, dass Frankreich und Deutschland in der EU eine solche Bedeutung erlangt haben? Noch bis vor wenigen Jahrzehnten bekämpften sich diese beiden Staaten seit Jahrhunderten wiederholt, sogar in kriegerischen Auseinandersetzungen. Aus den ehemaligen Erbfeinden sind nach dem Ende des 2. Weltkriegs Freunde geworden, die trotz gelegentlicher unterschiedlicher Standpunkte untereinander, nach außen hin dennoch geschlossen und mit einem hohen Gewicht auftreten. Hat die beispielhafte Zusammenarbeit der beiden Länder das Europa, das wir heute kennen, erst ermöglicht?
In dieser Arbeit wird der Verfasser mittels zweier ausgewählter Ereignisse darstellen und analysieren, wie diese zur Entwicklung des deutsch-französischen Vertrages vom 22. Januar 1963 beigetragen haben. Das erste Ereignis, das einen besonderen Anteil an dieser Entwicklung hat, war die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, hervorgegangen aus dem sog. Schuman-Plan von 1950. Das zweite Ereignis, das der Verfasser im Rahmen der Arbeit heranziehen wird, sind die Fouchet-Pläne von 1961. In ihnen finden sich bereits die ersten Entwürfe für eine politische, kulturelle und militärische Zusammenarbeit beider Nationen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklungen zum Élysée-Vertrag
- Allgemeiner historischer Kontext
- Schuman-Plan
- Fouchet-Pläne
- Der Élysée-Vertrag
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den deutsch-französischen Vertrag vom 22. Januar 1963 und untersucht, wie zwei spezifische Ereignisse – die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und die Fouchet-Pläne – zur Entwicklung dieses Vertrags beigetragen haben. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Vertrags als Grundstein für die europäische Integration, insbesondere im Hinblick auf die deutsch-französische Freundschaft und Zusammenarbeit.
- Die historische Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen im Kontext des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg und des Kalten Krieges.
- Die Rolle des Schuman-Plans und der Fouchet-Pläne in der Entwicklung des deutsch-französischen Vertrags.
- Die Bedeutung des Élysée-Vertrags für die deutsch-französische Freundschaft und Zusammenarbeit.
- Der Élysée-Vertrag als Grundstein für die europäische Integration.
- Die Bedeutung des deutsch-französischen Vertrags für die heutige europäische Integration.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung und stellt die Relevanz des deutsch-französischen Vertrags vom 22. Januar 1963 für die europäische Integration dar. Es beleuchtet die historische Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen und die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für die europäische Einigung.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Entwicklungen, die zum Élysée-Vertrag geführt haben. Es werden zunächst der allgemeine historische Kontext nach dem Zweiten Weltkrieg, die zunehmende Rivalität zwischen den Blöcken und die Notwendigkeit des Wiederaufbaus in Europa beleuchtet. Anschließend werden die Gründung der EGKS im Rahmen des Schuman-Plans und die Fouchet-Pläne als wichtige Schritte auf dem Weg zum Élysée-Vertrag analysiert.
Das dritte Kapitel analysiert den Élysée-Vertrag selbst und seine Bedeutung für die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Integration. Es beleuchtet die Inhalte des Vertrags und die Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich.
Schlüsselwörter
Deutsch-französischer Vertrag, Élysée-Vertrag, Europäische Integration, deutsch-französische Freundschaft, Schuman-Plan, Fouchet-Pläne, Konrad Adenauer, Charles de Gaulle, Wiederaufbau, Kalter Krieg, EGKS, Europäische Wirtschaftsgemeinschaft.
- Citar trabajo
- Kai Wolfs (Autor), 2013, Der deutsch-französische Vertrag vom 22. Januar 1963. Grundsteinlegung für ein gemeinsames Europa?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352067