Rund 300 Millionen Menschen aller Altersgruppen sind weltweit von Asthma betroffen. Die entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine bronchiale Hyperreaktivität und einen variablen Verlauf gekennzeichnet ist, beeinträchtigt die Betroffenen in ihrem physischen und psychosozialen Wohlbefinden stark. Charakteristisch für diese chronische Erkrankung ist plötzlich auftretende Atemnot, die durch eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (asthmatische Reaktionen) verursacht wird.
Die Verbesserung der Lebensqualität und die Kontrolle der asthmatischen Symptome sind ein zentrales Ziel bei der Behandlung von Asthma. Medikamente – Antiasthmatika, die häufig in Form von Sprays zum Einsatz kommen – können nachgewiesenermaßen den Krankheitszustand der Patient*innen erträglich(er) machen, Asthmaanfälle kurzfristig und/oder die Entzündungen der Atemwege langfristig lindern. Allerdings leiden viele Betroffene auch unter Angst und Skepsis gegenüber der medikamentösen Therapie und lehnen deren Einsatz ab. Daher suchen viele Patientinnen und Patienten nach alternativen Behandlungsweisen.
Dabei sind atemtherapeutische Übungen mittlerweile populär und weit verbreitet. Erneut aufkommendes Interesse an diesen Verfahren haben insbesondere neuere Methoden wie Buteyko- oder Yoga-Atemtechniken ausgelöst. Übergreifendes Ziel dieser Techniken ist es, die Betroffenen zum bewussten Atmen anzuleiten, die Atemfrequenz zu verlangsamen und den Atem für eine längere Zeit halten zu können. Dies soll die Atmung normalisieren, Asthmaanfällen entgegenwirken, zur Entspannung führen, Ängste abbauen und langfristig die Lebensqualität steigern.
Ziel dieser Ausarbeitung soll es sein, der Frage nachzugehen, ob der Einsatz von Atemtrainings/-techniken eine sinnvolle intervenierende Maßnahme sein kann, um Asthmatiker*innen zu mehr Lebensqualität und zu einer besseren Kontrolle ihrer Erkrankung zu verhelfen. Es soll dabei auch der Frage nachgegangen werden, ob diese Trainings ebenfalls Effekte auf den physiologischen Zustand der Patient*innen haben, sodass sich bestimmte Lungenfunktionsparameter verbessern und so den Gesundheitszustand objektiv verbessern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Das Krankheitsbild Asthma im Überblick
- Lungenfunktionsparameter als Indikatoren für Asthma
- Therapieformen
- Studien zu Effekten von Atemtherapien/-techniken: eine ausgewählte Gegenüberstellung
- Studien mit Effekten auf psychologischer Ebene
- Studien mit Effekten aus psychologischer Ebene und Differenzierungen zwischen verschiedenen Formen eingesetzter Atemtrainings
- Studien mit Effekten auf psychologischer und physiologischer Ebene
- Abschließende Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Frage, ob der Einsatz von Atemtrainings/-techniken eine sinnvolle intervenierende Maßnahme für Asthmatiker*innen darstellt, um ihre Lebensqualität zu verbessern und die Kontrolle über ihre Erkrankung zu optimieren. Zusätzlich wird untersucht, ob diese Trainings auch Effekte auf den physiologischen Zustand der Patient*innen haben und somit bestimmte Lungenfunktionsparameter verbessern können.
- Bewertung des Nutzens von Atemtechniken zur Verbesserung der Lebensqualität von Asthmatiker*innen
- Analyse der Effekte von Atemtrainings auf die Kontrolle asthmatischer Symptome
- Untersuchung des Einflusses von Atemtechniken auf physiologische Parameter bei Asthmapatient*innen
- Kritische Auseinandersetzung mit der Wirksamkeit verschiedener Atemtherapieformen
- Zusammenstellung relevanter Studien zur Thematik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Asthma und die Bedeutung der Lebensqualitätssteigerung für Betroffene ein. Sie beleuchtet die Problematik der medikamentösen Therapie und die Notwendigkeit alternativer Behandlungsansätze.
Der theoretische Hintergrund erläutert das Krankheitsbild Asthma, die relevanten Lungenfunktionsparameter und die gängigen Therapieformen.
Im dritten Kapitel werden Studien vorgestellt, die die Wirksamkeit verschiedener Atemtherapieformen auf psychologischer und physiologischer Ebene untersuchen.
Die abschließende Diskussion reflektiert die Ergebnisse der Studien und beantwortet die Fragestellung nach dem Nutzen von Atemtrainings/-techniken für Asthmatiker*innen.
Schlüsselwörter
Asthma, Atemtechniken, Atemtraining, Lebensqualität, Lungenfunktionsparameter, physiologische Effekte, psychologische Effekte, Studien, Therapieformen.
- Citar trabajo
- Marcus Sommer (Autor), 2015, Atemtechniken/-trainings zur Verbesserung von Lebensqualität und physiologischer Funktion bei Asthmapatienten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352034