Bedingt durch diverse Bilanzskandale, wie beispielsweise jener der Firma Enron in den USA im Jahr 2001, stehen Wirtschaftsprüfer verstärkt im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. In Folge dieser Vorfälle wurde die Glaubwürdigkeit des Berufsstandes der Abschlussprüfer in Frage gestellt, weshalb dieser einer Regulierung seitens der weltweiten Gesetzgeber unterzogen wurde. Eines der bedeutendsten Gesetze zur Regulierung der Abschlussprüfung in Form des Sarbanes-Oxley-Acts aus dem Jahr 2002 stammt aus den USA. Das Hauptaugenmerk der gesamten Bemühungen besteht darin, eine ausreichend hohe Prüfungsqualität sicherzustellen, die nur bei Unabhängigkeit des Prüfers gegeben ist.
Die Bilanzskandale der Vergangenheit verdeutlichen die Wichtigkeit hoher Prüfungsqualität in der externen Abschlussprüfung. Um die Qualität der Prüfung zu heben, wurden auch auf Ebene der EU und in Deutschland die Regulierungsbestrebungen verstärkt. Die Zielsetzung dieser Arbeit ist daher, vor dem Hintergrund der aktuellen EU-Abschlussprüferreform die Auswirkungen interner bzw. externer Prüferrotation auf die Qualität der Abschlussprüfung zu untersuchen.
Hierfür werden in Kapitel 2 zunächst die interne Rotationspflicht im Sinne des HGB und die externe Rotationspflicht durch die EU-Abschlussprüferreform erläutert. Anschließend erfolgt in Kapitel 3 die Vorstellung von Modellen zur Messung der Qualität der Abschlussprüfung. Als ausgewählte Beispiele werden hier die diskretionären Periodenabgrenzungen, der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers sowie Restatements dargestellt. In Kapitel 4 wird die bisherige Forschungsliteratur zur internen bzw. externen Abschlussprüferrotation behandelt. Speziell werden hier zunächst die theoretische Fundierung sowie die Hypothesen der bisherigen Studien zu beiden Formen der Abschlussprüferrotation erklärt, ehe anschließend die Ergebnisse einiger Forschungsarbeiten zusammengefasst werden. Das Fazit in Kapitel 5 stellt die Ergebnisse dar und gibt einen kurzen Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Unterbau
- Interne Rotationspflicht im Sinne des HGB
- Externe Rotationspflicht durch die EU-Abschlussprüfer-reform
- Modelle zur Messung der Abschlussprüfungsqualität
- Diskretionäre Periodenabgrenzung
- Bestätigungsvermerk
- Restatements
- Bisherige Forschungsliteratur zur internen und externen Prüferrotation
- Theoretische Fundierung und Hypothesen der Forschungsarbeiten
- Beschreibung der Ergebnisse zur internen Prüferrotation
- Beschreibung der Ergebnisse zur externen Prüferrotation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen interner und externer Prüferrotation auf die Qualität der Abschlussprüfung im Kontext der aktuellen EU-Abschlussprüferreform. Die Zielsetzung besteht darin, den Einfluss dieser Rotationen auf die Prüfungsqualität zu analysieren und zu bewerten.
- Interne Rotationspflicht gemäß HGB
- Externe Rotationspflicht durch die EU-Abschlussprüferreform
- Modelle zur Messung der Abschlussprüfungsqualität
- Zusammenfassende Darstellung der bisherigen Forschungsliteratur
- Bewertung der Auswirkungen der Rotation auf die Prüfungsqualität
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den Hintergrund der Arbeit, ausgehend von Bilanzskandalen wie Enron und der damit verbundenen Notwendigkeit, die Glaubwürdigkeit der Wirtschaftsprüfung zu stärken. Sie führt in die Thematik der Prüferrotation und deren Einfluss auf die Prüfungsqualität ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Theoretischer Unterbau: Dieses Kapitel differenziert zwischen interner und externer Rotationspflicht. Es erklärt die interne Rotationspflicht im deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) für börsennotierte Unternehmen, wie sie durch das KonTraG eingeführt wurde, und die externe Rotationspflicht, die durch die EU-Abschlussprüferreform eingeführt wird. Der Fokus liegt auf den gesetzlichen Grundlagen und den jeweiligen Regelungen.
Modelle zur Messung der Abschlussprüfungsqualität: Hier werden verschiedene Modelle zur Messung der Abschlussprüfungsqualität vorgestellt. Es werden Beispiele wie diskretionäre Periodenabgrenzungen, der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers und Restatements als Indikatoren für die Prüfungsqualität analysiert und diskutiert. Das Kapitel beleuchtet die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle.
Bisherige Forschungsliteratur zur internen und externen Prüferrotation: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der bisherigen Forschung zur internen und externen Prüferrotation zusammen. Es werden die theoretischen Fundierungen und Hypothesen der Studien erläutert und die gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich des Einflusses der Rotation auf die Prüfungsqualität dargestellt. Die unterschiedlichen Studienergebnisse und -methoden werden verglichen und kritisch gewürdigt.
Schlüsselwörter
Prüferrotation, Abschlussprüfung, Prüfungsqualität, interne Rotation, externe Rotation, EU-Abschlussprüferreform, HGB, KonTraG, Unabhängigkeit, Bilanzskandale, Restatements, Bestätigungsvermerk, diskretionäre Periodenabgrenzung.
FAQ: Auswirkungen interner und externer Prüferrotation auf die Qualität der Abschlussprüfung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen interner und externer Prüferrotation auf die Qualität der Abschlussprüfung im Kontext der aktuellen EU-Abschlussprüferreform. Sie analysiert den Einfluss dieser Rotationen auf die Prüfungsqualität und bewertet diesen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die interne Rotationspflicht gemäß HGB, die externe Rotationspflicht durch die EU-Abschlussprüferreform, Modelle zur Messung der Abschlussprüfungsqualität, eine Zusammenfassung der bisherigen Forschungsliteratur und eine Bewertung der Auswirkungen der Rotation auf die Prüfungsqualität.
Welche Aspekte der internen Prüferrotation werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die interne Rotationspflicht im deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) für börsennotierte Unternehmen, wie sie durch das KonTraG eingeführt wurde. Der Fokus liegt auf den gesetzlichen Grundlagen und den jeweiligen Regelungen.
Wie wird die externe Prüferrotation behandelt?
Die Arbeit beschreibt die externe Rotationspflicht, die durch die EU-Abschlussprüferreform eingeführt wurde, mit Fokus auf den gesetzlichen Grundlagen und den Regelungen.
Welche Modelle zur Messung der Abschlussprüfungsqualität werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene Modelle zur Messung der Abschlussprüfungsqualität vor, darunter diskretionäre Periodenabgrenzungen, den Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers und Restatements. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle werden analysiert und diskutiert.
Wie wird die bisherige Forschungsliteratur behandelt?
Die Arbeit fasst die Ergebnisse der bisherigen Forschung zur internen und externen Prüferrotation zusammen. Sie erläutert die theoretischen Fundierungen und Hypothesen der Studien und stellt die gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich des Einflusses der Rotation auf die Prüfungsqualität dar. Die unterschiedlichen Studienergebnisse und -methoden werden verglichen und kritisch gewürdigt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Prüferrotation, Abschlussprüfung, Prüfungsqualität, interne Rotation, externe Rotation, EU-Abschlussprüferreform, HGB, KonTraG, Unabhängigkeit, Bilanzskandale, Restatements, Bestätigungsvermerk, diskretionäre Periodenabgrenzung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Unterbau, ein Kapitel zu Modellen zur Messung der Abschlussprüfungsqualität, ein Kapitel zur bisherigen Forschungsliteratur und ein Fazit. Die Einleitung beleuchtet den Hintergrund der Arbeit und führt in die Thematik ein. Der theoretische Unterbau differenziert zwischen interner und externer Rotationspflicht. Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über den Inhalt jedes Kapitels.
- Quote paper
- Johannes Steger (Author), 2016, Die interne bzw. externe Prüferrotation. Auswirkungen auf die Qualität der Abschlussprüfung vor dem Hintergrund der EU-Abschlussprüferreform, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351826