Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit einem Vergleich der Darstellung und Beschreibung ritterlicher Tugenden im in klassisch mittelhochdeutschen Versen verfassten Artusroman „Iwein“ von Hartmann von Aue (um 1200) und der zeitgenössischen Nacherzählung „Iwein Löwenritter“ als Jugendbuch von Felicitas Hoppe von 2008.
Dieses ist aus zweierlei Gründen von besonderem Interesse: der Vergleich hält nicht nur die moderne Rezeption der Ideale eines höfischen Ritters, sondern dabei auch die kindergerechte Überlieferung fest. Dabei gilt es einige Leitfragen zu beantworten: Wie beschreibt Hoppe Iweins Handlungsbewusstsein? Auf welche inhaltliche Stellen hat sich Hoppe vor allem konzentriert? Hat sie den Inhalt modifiziert bzw. umgestaltet? Auf welche Elemente hat sie verzichtet?
Die Hausarbeit gliedert sich strukturell in eine dreiteilige Untersuchung: Der erste Teil widmet sich der von einem bestimmen Roman abgelösten terminologischen Klärung des ritterlich-höfischen Ideals aus historischer und literarischer Perspektive, wobei einzelne Tugenden näher erläutert und präzisiert werden. Darauf aufbauend wird im zweiten Teil die Darstellung der genannten Tugenden im Artusroman „Iwein“ von Hartmann von Aue analysiert, ehe es zu einem Vergleich der Repräsentation dieser Tugenden in „Iwein Löwenritter“ von Felicitas Hoppe kommt. Mit einem Fazit wird die Untersuchung abgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die ritterlichen Tugenden des Mittelalters
- Die Entstehung ritterlicher Tugenden
- êre
- Die ritterlichen Tugenden bei Hartmann von Aues „Iwein“
- Handlung
- Die êre im „Iwein“
- Die ritterlichen Tugenden in Felicitas Hoppes „Iwein Löwenritter“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert und vergleicht die Darstellung ritterlicher Tugenden im Artusroman "Iwein" von Hartmann von Aue und der modernen Nacherzählung "Iwein Löwenritter" von Felicitas Hoppe. Im Fokus stehen dabei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Präsentation dieser Tugenden im Kontext der jeweiligen Epochen und Rezeptionen.
- Die Entwicklung ritterlicher Tugenden im Mittelalter
- Die Bedeutung der êre und ihrer Aspekte in "Iwein"
- Die Darstellung ritterlicher Tugenden in "Iwein Löwenritter" und deren Anpassung an eine jüngere Leserschaft
- Der Einfluss von literarischen Traditionen auf die Darstellung ritterlicher Tugenden
- Die Frage, wie sich die Werte und Ideale des Rittertums im Laufe der Zeit verändert haben
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Hausarbeit vor. Sie beleuchtet den Kontext des Vergleichs zwischen Hartmann von Aues "Iwein" und Felicitas Hoppes "Iwein Löwenritter" und skizziert die methodische Vorgehensweise.
- Die ritterlichen Tugenden des Mittelalters: Dieses Kapitel widmet sich der terminologischen Klärung des Begriffs "ritterliche Tugenden" aus historischer und literarischer Perspektive. Es erläutert die Entstehung und Bedeutung von zentralen Tugenden wie êre, mâze, staete, triuwe und aventiure.
- Die ritterlichen Tugenden bei Hartmann von Aues „Iwein“: Hier werden die in "Iwein" dargestellten ritterlichen Tugenden analysiert, insbesondere die Rolle der êre im Handlungsverlauf.
- Die ritterlichen Tugenden in Felicitas Hoppes „Iwein Löwenritter“: Dieses Kapitel untersucht die Repräsentation der ritterlichen Tugenden in Hoppes Jugendbuch "Iwein Löwenritter" und vergleicht sie mit der Darstellung in Hartmann von Aues Werk.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Hausarbeit sind: Ritterliche Tugenden, êre, mâze, staete, triuwe, aventiure, Hartmann von Aue, "Iwein", Felicitas Hoppe, "Iwein Löwenritter", Artusroman, Mittelalter, Moderne Rezeption, Kinderliteratur.
- Quote paper
- Daniel Sebastian (Author), 2016, Die ritterlichen Tugenden im Artusroman "Iwein" von Hartmann von Aue und im zeitgenössischen Kinderbuch "Iwein Löwenritter" von Felicitas Hoppe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351618