In vielen Teilen der westlichen Welt wird Michael Gorbatschow noch heute für seine außenpolitischen Verdienste bewundert und auch geehrt. In der eigenen Heimat wird er dagegen für den Zerfall der Sowjetunion verantwortlich gemacht. Unabhängig davon, was man von ihm hält, so ist man sich zumindest einig, dass Gorbatschow, der seine Maßnahmen selbst als "Reform" oder gar als "Revolution" bezeichnete, ein Reformer war. Kein anderer sowjetischer Parteichef hat in einer derartig kurzen Zeitperiode so viele personelle Erneuerungen vorgenommen wie Michael Gorbatschow. Interessanterweise findet beim Namen Gorbatschow grundsätzlich eine Assoziation mit den letzten Jahren seiner Führung und den Schlagwörtern seiner Politik "Glasnost" und "Perestroika" statt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Außenpolitik
- Warschauer Pakt
- Neuer Außenminister, neue Außenpolitik?
- Gorbatschows Versuch der Mobilisierung der Gesellschaft am Beispiel der Wirtschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem ersten Amtsjahr von Michael Gorbatschow als Generalsekretär der KPdSU, vom März 1985 bis zum 27. Parteitag der KPdSU im Februar 1986. Sie analysiert, inwiefern die Spuren der Breschnew-Ära in diese Zeit hineinreichen und welche Veränderungen Gorbatschow in diesem Zeitraum einleitete.
- Die innen- und außenpolitische Situation der Sowjetunion zu Beginn der Gorbatschow-Ära
- Gorbatschows Reformansätze und deren Auswirkungen auf die Sowjetunion
- Die Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen der Breschnew-Ära und dem ersten Amtsjahr Gorbatschows
- Die Rolle des Warschauer Paktes in der sowjetischen Außenpolitik
- Die Bedeutung des Personalaustauschs in der sowjetischen Führung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Amtsantritts von Michael Gorbatschow dar und beschreibt die Herausforderungen, die er zu Beginn seiner Amtszeit bewältigen musste. Sie führt die wichtigsten Akteure der Breschnew-Ära ein und beleuchtet die innen- und außenpolitische Situation der Sowjetunion in dieser Zeit.
Außenpolitik
Warschauer Pakt
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Bedeutung des Warschauer Paktes für die sowjetische Außenpolitik, insbesondere unter Breschnew und Gorbatschow. Er analysiert die Intervention des Warschauer Paktes in der Tschechoslowakei 1968 und die Breschnew-Doktrin, die die begrenzte Souveränität der kommunistischen Staaten in Osteuropa betonte.
Neuer Außenminister, neue Außenpolitik?
Dieser Abschnitt untersucht den Wechsel des Außenministers von Andrei Gromyko zu Eduard Schewardnadse im Juli 1985. Er analysiert die Gründe für diesen Wechsel und die möglichen Auswirkungen auf die sowjetische Außenpolitik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der sowjetischen Innen- und Außenpolitik, insbesondere im Kontext der Breschnew- und Gorbatschow-Ära. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Perestroika, Glasnost, Warschauer Pakt, Breschnew-Doktrin, Sinatra-Doktrin, Leonid Breschnew, Michael Gorbatschow, Reform, Kontinuität, Diskontinuität, Sowjetunion.
- Quote paper
- Petar Krmek (Author), 2012, Spuren der Breschnew-Zeit. Das erste Amtsjahr von Michael Gorbatschow, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351406