Die Magisterarbeit beschreibt das schrifstellerische Gesamtwerk des jüdisch-russischen Schriftstellers Efraim Sewela in Hinblick auf die - auch vergleichende - Darstellung jüdischer und nichtjüdischer Schicksale in seinen Werken. Dabei wurden auch Romane und Drehbuchvorlagen genutzt, die bisher noch nicht in deutscher Sprache veröffentlicht wurden.
Von 1971 bis 1975 schrieb Sevela insgesamt 6 Bücher, die zunächst in Übersetzungen und in der Mehrzahl erst nach 1976 veröffentlicht wurden. 1975 erschien sein bereits 1971 geschriebener Roman „Legendy Invalidnoj ulicy“ („Legenden der Invalidenstraße“). Dieses Buch liegt bisher nicht in deutscher Übersetzung vor. Sein zweiter Roman „Viking“, den er 1973 schrieb, erschien 1982 in englischer Übersetzung. In deutscher Übersetzung liegt es noch nicht vor. 1977 wurden zwei weitere Romane veröffentlicht, „Ostanovite samolet – ja slezu!“ („Haltet das Flugzeug an – ich steige aus.“ Deutsche Erstausgabe 1980) und „Monja Zazkes – znamenosec“ („Moische, geh du voran.“ Deutsche Erstausgabe 1979). In den Vereinigten Staaten von Amerika entstanden bis 1985 neun Romane und Erzählungen: 1980 „Mužskoj razgovor v russkoj bane“ (deutsch: „Männergespräche in einer russischen Sauna“ 1981), 1981 „Počemu net raja na zemle“ (1981 in deutscher Ausgabe erschienen: „Warum es keinen Himmel auf Erden gibt“), 1978/79 „Zub mudrosti“ (deutsch: „Der Weisheitszahn“ 1984), 1982 „Viking“ und „Prodaj svoju mat´“ („Verkaufe deine Mutter“, in deutsch bisher nicht erschienen), „Popugaj, govorjaščij na idiš“ (deutsche Erstausgabe 1982 „Der Papagei, der Jiddisch konnte“), sowie der Roman „Mama – Kinopovest´“ (in Deutsch nicht erschienen). 1984 wurden „Vse ne kak u ljudej“ und „Tojota-korolla“ in New York veröffentlicht. Von 1986 bis 88 lebte Sevela in Berlin und verwirklichte danach in der UdSSR Filmprojekte. Sevelas Talent, Arbeitseifer und Kompromisslosigkeit zeichneten sich aus. Seine Werke erschienen bereits in der 20. Auflage und sind in viele Sprachen übersetzt und gedruckt worden. Namhafte Literaturkritiker bezeichnen Sevela als einen der wichtigsten jüdischen Schriftsteller der Gegenwart. In seiner eigentlichen Heimat, der Sowjetunion, verweigerte und verweigert man ihm die Anerkennung als Schriftsteller. Sevelas Name fand keinen Eingang in die offizielle russische Literaturgeschichte. Seine kritischen Aussagen und sein satirischer Schreibstil entlarven ohne Tabu die Lebenssituation in der Sowjetunion.
INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG ... 3
1.1 Vorbemerkung ... 3
1.2 Biographisches ... 3
1.3 Themen und Besonderheiten in Sevelas Prosa und Traditionen
jüdischer Autoren ... 5
2. SCHICKSALE JÜDISCHER MÄNNER IN DER DARSTELLUNG SEVELAS ... 7
2.1 Tragisches ... 8
2.2 Autobiographisches ... 17
2.3 Satirisches in jüdischen Männerschicksalen ... 20
2.3.1 Satire – Ironie ... 20
2.3.2 Der jüdische Witz ... 22
3. SCHICKSALE JÜDISCHER FRAUEN IN DER DARSTELLUNG SEVELAS ... 27
3.1 Tragische Schicksale ... 28
3.2 Autobiographisches ... 32
4. SCHICKSALE JÜDISCHER KINDER IN DER DARSTELLUNG SEVELAS ... 36
4.1 Tragisches ... 36
4.2 Autobiographisches ... 39
4.3 Satirisches ... 39
5. NICHTJÜDISCHE SCHICKSALE IN DER DARSTELLUNG SEVELAS ... 40
5.1 Schicksale nicht jüdischer Frauen und Mädchen ... 40
5.2 Schicksale nicht jüdischer Männer in der Darstellung Sevelas ... 46
6. ZUSAMMENFASSUNG ... 49
7. ÜBERSETZUNG DER RUSSISCHEN ZITATE ... 51
8. VERZEICHNIS DER VERWENDETEN LITERATUR ... 61
8.1 PRIMÄRLITERATUR ... 61
8.1.1 In russischer Sprache verfasste Werke des Autoren ... 61
8.1.2 Übersetzungen ... 61
8.2 SEKUNDÄRLITERATUR ... 62
8.2.1 Rezensionen zu den Werken Sevelas ... 62
8.2.2 Nachschlagewerke ... 62
8.2.3 Literatur zur osteuropäischen Literatur und Literaturgeschichte ... 62
8.2.4 Literatur über die Judendarstellung und jüdische Literatur ... 63
8.2.5 Literatur über die Geschichte der Juden und jüdische Traditionen ... 63
1. EINLEITUNG
1.1 Vorbemerkung
In meiner Arbeit möchte ich anhand ausgewählter Werke des jüdischen Schriftstellers russischer Herkunft, Efraim Sevela, Merkmale und Besonderheiten der Darstellung russisch-jüdischen Lebens vor dem 2. Weltkrieg bis Ende des 20. Jahrhunderts hervorheben, die sowohl inhaltlich als auch thematisch verschiedene Lebenssituationen der Juden erzählen. Die von Sevela dargestellte Zeitspanne seiner Erzählungen und Romane liegt innerhalb seiner eigenen Lebenszeit. Sevelas schriftstellerisches Werk erstreckt sich auf Romane, Erzählungen und Drehbücher für Kino- und Fernsehfilme, wobei einige seiner Drehbücher aus seinen Romanen und Romane aus seinen Drehbüchern entstammen.[1]
1.2 Biographisches
Efraim Evelevič Sevela wurde am 8.3.1928 in Bobrujsk, Weißrußland, geboren. Sein Vater war Ringkampftrainer. Ab 1943, im Alter von 15 Jahren, war Sevela bei der Armee. Die Eltern verlor er im Krieg, er überlebte.[2] Von 1945 bis 1948 studierte er an der Universität Minsk Russische Literatur und Journalistik. 7 Jahre lang, bis 1956, arbeitete er als Journalist in Wilna, später, nach '56, als Publizist, Drehbuchautor und Filmregisseur.[3] Acht seiner Drehbücher wurden als Filme realisiert, wobei er manchmal in diesen Filmen als Schauspieler mitwirkte und in seinem letzten Film, der Tragikomödie „Goden k nestroevoj“ („Tauglich für die Hilfstruppe“), als Regisseur Anerkennung in der UdSSR fand.[4] Nachdem er, wie er es in seinem Buch „Farewell Israel“[5] ausführlich darstellt, mit dem sowjetischen System und dessen Freiheitsbeschränkungen und Diskriminierungen – nicht nur den Juden gegenüber – nicht mehr konform gehen will und nach Erweiterung seines künstlerischen Wirkens und persönlicher und schriftstellerischer Freiheit strebt, entschließt er sich, am 24.2.1971 an einer Demonstration russischer Juden gegen den sowjetischen Antisemitismus teilzunehmen um für die Rechte der Juden auf kulturellem Gebiet und für das Ausreiserecht im Allgemeinen zu kämpfen, wobei er einer der Organisatoren ist, die mit 24 Mitstreitern und Mitstreiterinnen das Gebäude des Obersten Sowjets besetzen.[6]
Diese Demonstration trägt wahrscheinlich auch zu einer Änderung der Ausreisebestimmungen der UdSSR bei, denn danach setzt eine Welle der Emigration ein, welche statistisch belegt ist.[7] Sevela konnte schließlich am 4.5.1971 zuerst nach Paris, danach nach Israel ausreisen.[8] Er lebte mehrere Jahre in Jerusalem, diente 9 Monate lang als Soldat und nahm während dieser Zeit am Jom-Kippur-Krieg teil. Enttäuscht verließ er 1977 Israel und übersiedelte nach New York, weil er sich nicht an Israel gewöhnen konnte und sich auch nicht anpassen wollte. Seine Gründe für die Ausreise in die Vereinigten Staaten von Amerika und seine Kritik am Leben in Israel hat er in beinahe dokumentarischer Form in seinem Buch „Farewell Israel“ dargestellt, welches man fast als eine Autobiographie bezeichnen könnte.[9] Es beinhaltet in einem Resümee seine Abrechnung und Kritik am Staat Israel mit allen Vor- und Nachteilen. Alle Erwartungen an ein besseres Leben, die er noch in der Sowjetunion hegte, wurden, bedingt durch die unterschiedlichsten Faktoren des Überlebenskampfes in Israel, wobei Sevelas Kompromisslosigkeit auch eine Rolle spielen dürfte, nicht erfüllt. Hohe Steuern und Abgaben sind dabei nur ein Aspekt, der Sevela nicht zum Verweilen in Israel hielt. Da mögen Kritiker des Buches keinerlei Argumente vermuten, die Öl auf die Mühlen der Antisemiten gießen; es ist die reine Lebenserfahrung und dichterische Freiheit Sevelas, die ihn zum Schreiben dieses Buches veranlasste.
Von 1971 bis 1975 schrieb Sevela insgesamt 6 Bücher, die zunächst in Übersetzungen und in der Mehrzahl erst nach 1976 veröffentlicht wurden. 1975 erschien sein bereits 1971 geschriebener Roman „Legendy Invalidnoj ulicy“ („Legenden der Invalidenstraße“). Dieses Buch liegt bisher nicht in deutscher Übersetzung vor. Sein zweiter Roman „Viking“, den er 1973 schrieb, erschien 1982 in englischer Übersetzung. In deutscher Übersetzung liegt es noch nicht vor. 1977 wurden zwei weitere Romane veröffentlicht, „Ostanovite samolet – ja slezu!“ („Haltet das Flugzeug an – ich steige aus.“ Deutsche Erstausgabe 1980) und „ Monja Zazkes – znamenosec“ („Moische, geh du voran.“ Deutsche Erstausgabe 1979). In den Vereinigten Staaten von Amerika entstanden bis 1985 neun Romane und Erzählungen: 1980 „Mužskoj razgovor v russkoj bane“ (deutsch: „Männergespräche in einer russischen Sauna“ 1981), 1981 „Počemu net raja na zemle“ (1981 in deutscher Ausgabe erschienen: „Warum es keinen Himmel auf Erden gibt“), 1978/79 „Zub mudrosti“ (deutsch: „Der Weisheitszahn“ 1984), 1982„Viking“ und „Prodaj svoju mat´“ („Verkaufe deine Mutter“, in deutsch bisher nicht erschienen), „Popugaj, govorjaščij na idiš“ (deutsche Erstausgabe 1982 „Der Papagei, der Jiddisch konnte“), sowie der Roman „Mama – Kinopovest´“ (in Deutsch nicht erschienen). 1984 wurden„Vse ne kak u ljudej“ und „Tojota-korolla“ in New York veröffentlicht. Von 1986 bis ́88 lebte Sevela in Berlin und verwirklichte danach in der UdSSR Filmprojekte. Heute lebt Sevela in den Vereinigten Staaten.[10] Sevelas Talent, Arbeitseifer und Kompromisslosigkeit zeichneten sich aus. Seine Werke erschienen bereits in der 20. Auflage und sind in viele Sprachen übersetzt und gedruckt worden. Namhafte Literaturkritiker bezeichnen Sevela als einen der wichtigsten jüdischen Schriftsteller der Gegenwart. In seiner eigentlichen Heimat, der Sowjetunion, verweigerte und verweigert man ihm die Anerkennung als Schriftsteller. Sevelas Name fand keinen Eingang in die offizielle russische Literaturgeschichte.[11] Seine kritischen Aussagen und sein satirischer Schreibstil entlarven ohne Tabu die Lebenssituation in der Sowjetunion.
In den USA schrieb Sevela erneut Drehbücher, die von amerikanischen, britischen und deutschen Produktionsfirmen verwendet wurden. In Deutschland hatte Sevela mit dem mehrteiligen Fernsehfilm „Monja Zazkes“, der aus seinem gleichnamigen Roman entstand, Erfolg.[12]
1.3 Themen und Besonderheiten in Sevelas Prosa und Traditionen jüdischer Autoren
Seit seiner Emigration 1971 aus der Sowjetunion, wo er als Journalist, Drehbuchautor und Regisseur in Moskau tätig war, schreibt der Autor meist satirische Bücher in russischer Sprache über Juden und jüdische Schicksale, vor, während und nach dem 2. Weltkrieg, wobei die Orte der Romane und Erzählungen denen der Aufenthalts- und Lebensorte Sevelas gleichen, von einigen Ausnahmen abgesehen. Die erzählten Geschichten spielen in der UdSSR, in Berlin und Bulgarien, in den USA und Israel. Über seine Erzählungen in dem Buch „Der Papagei, der Jiddisch konnte“ schreibt Wolfgang Kasack:
„Er stellt ernste, tragische Schicksale dar, berührt keine moralischen Grenzen [...] Er ist ein bewußt jüdischer Schriftsteller, die verschiedenen Ich-Erzähler seiner im neuen Buch vereinigten Geschichten erzählen spezifisch jüdisches Leben. Es spielt in der Sowjetunion von der Revolution bis heute spielt in Berlin, in den USA, in Israel.“[13]
„Jüdischer Witz und Sewelas Gabe, aus ironischer Distanz mit übersprudelnder Phantasie viel Ernstes, auch politisch Gewichtiges mit menschlich Schwachem,Komisch-Tragischem zu verbinden – all das kommt in diesem Buch recht gut zu Ausdruck.“
Sevelas ironischer Stil und jüdischer Humor wird von anderen Kritikern entweder nicht verstanden oder voreingenommen verrissen:
„Mit Galgenhumor ist Sevelas Erzählhaltung nur unzulänglich etikettiert; es ist Verzweiflung, die sich als Ironie äußert (Satire ist ein Behelfsausdruck, eine Irreführung). Ironie also, deren nicht immer umgangene Gegenströme pro-jüdische Sentimentalität und die entsprechend apologetische Tendenz sind. (........) (Satire ist das nicht) mit einer Pointe der Beilhiebigkeit endet.“[14]
Sevelas Helden sind meist komische traurige oder verzerrt wirkende Bilder, die eher an den osteuropäischen Erzählstil als an den Erzählstil jüdischer Schriftsteller erinnern – die „Seele“ seiner Erzählungen jedoch, ist jüdisch.[15]
„Sholom Aleichem did not have the final solution to content with. The sadness in Sholom Aleichems tales is the sadness of personal adversity and economic hardship, but certainly not national adversity or total calamity.“[16]
Seine Werke werden sowohl mit Werken Isaak Babels „Odessa Erzählungen“ verglichen, als auch mit denen von Sholom Aleichem und I.B. Singer, deren Helden auch aus unterprivilegierten, verachteten Bevölkerungsschichten stammen. Sevelas Erzählstil richtet sich in entlarvender Weise gegen die inhumanen Systeme des Kommunismus und des Nationalsozialismus, wobei das Leben seiner Helden meist mit einem nationalen Unglück verbunden sind oder in einem totalen Trübsal enden. Sholom Aleichem dagegen war in seinem Schreibstil nicht so radikal. Die Traurigkeit in Aleichems Erzählungen liegt im persönlichen Elend und in der wirtschaftlichen Misere der Dargestellten.
Typisch für Sevelas Stil ist das Satirische, sowie eine fragmentarische Erzähltechnik innerhalb des Aufbaus einiger Romane, bzw. Erzählungen, worauf im Folgenden noch näher eingegangen werden soll. Inwieweit sich oben genannte Thesen und Aussagen auf Sevelas Werke nachvollziehen lassen, möchte ich anhand einiger Romane und Erzählungen weiter ausführen. Dabei beziehe ich mich hauptsächlich auf Sevelas erstmals in Druck erschienenen Roman „Legendy Invalidnoj ulicy“, der bisher noch nicht in deutscher Ausgabe vorliegt, sowie auf seinen 1981 erschienenen Roman „Počemu net raja na zemle“, der in deutscher Übersetzung vorliegt und der auf die 27 Erzählungen aus seinem Buch „ Popugaj, govorjaščij na idiš“ basiert, aus dem leider 6 Erzählungen nicht in die deutsche Ausgabe übernommen wurden und ferner auf den Roman „Mama – Kinopovest'“, der ursprünglich als Drehbuch konzipiert war.
2. SCHICKSALE JÜDISCHER MÄNNER IN DER DARSTELLUNG SEVELAS
Im Gegensatz zu jüdischen Heldinnen in Sevelas Werken werden Männer öfter als Frauen im Zusammenhang mit ihren Berufen dargestellt. In den „ Legendy Invalidnoj ulicy“, einem aus zwei Teilen bestehenden Buch , werden im ersten Teil „Droga do szczęścia“ („Der Weg zum Glück“) alte jüdische Männer, ehemalige sowjetische Soldaten, die in einem jüdischen Friseursalon Geschichten erzählen, vorgestellt. Hier überwiegen die Berufsgruppen der Soldaten, Rentner, Arbeiter und Friseure, sowie ein Schuhputzer; die einzige jüdische Frau in diesem Teil des Buches ist die Ehefrau eines Friseurs, die den Krieg überlebt hatte. Alle anderen haben ihre Frauen und Kinder verloren – fortan versorgt diese Frau die alten Männer mit Essen und vermag sie auch seelisch zu stützen. Innerhalb der erzählten Geschichten, sowie im zweiten Teil des Buches, werden meist Mütter, Ehefrauen und Witwen mit sozialen Ambitionen dargestellt. In „ Popugaj, govorjaščij na idiš“ werden Frauen auch in anderen Berufen, als dem der Hausfrau – Ehefrau und Mutter – dargestellt.[17]
Zu der Berufsgruppe der Soldaten zählt auch der Held des Romans „Mama – Kinopovest’“, Jankel Lapidus. Er, ein junger Student, dessen Leben als unfreiwilliger Soldat in absurder Weise verläuft, dient in vielen Armeen der Welt und impliziert gewisse Züge des Bildnisses des „Ewigen Juden“ – so wie auch einige andere Dargestellte in Sevelas Erzählungen. Nachdem der junge Mann ein Studium an der Universität zu Warschau beginnen will, wird er infolge des Kriegsausbruchs als Soldat in die polnische Armee einberufen und gerät in die Mühlen verschiedenster Machtsysteme und Armeen. Sein Leben ist bestimmt durch Wanderschaft, ohne die Möglichkeit einer Heimkehr zu seiner Mutter, von deren Tod oder Überleben er durch die erzwungene Wanderschaft nichts in Erfahrung bringen kann. Zunächst gerät er in russische Kriegsgefangenschaft nach Sibirien, später in die britische Armee und in die Fremdenlegion nach Afrika und Vietnam. In der Fremdenlegion ist er der Willkür seines Vorgesetzten, dem polnischen Unteroffizier Zaremba, ausgeliefert. Des jungen Soldaten Jankel Lapidus Leben ist gekennzeichnet durch stete Wanderschaft und Heimatlosigkeit. Dieser Charakterzug wird oft in Romanen als ein Merkmal des „Ewigen Juden“ bezeichnet. Sevela benutzt die von den Nationalsozialisten in ihrer antisemitischen Propaganda ausgebeutete Klischeevorstellung bewusst, um das Leben von Jankel Lapidus zu erzählen. In der Literatur ist dieses Bild zu einem Modell für die Abbildung von Juden geworden. Es entstammt einem Mythos. Der ewige Jude Ahasver war im Mittelalter christlicher Sage nach ein Jude, der Jesus auf dem Weg nach Golgatha einen Ruhehalt verweigerte oder ähnliches Böses tat und deshalb zu ewiger Wanderschaft und Heimatlosigkeit verurteilt war. Hohes Alter oder Alterslosigkeit waren typisch für diese Rolle des Verfolgten und flüchtigen Opfers.
„Wie Judas ist auch Ahasver zu einem maßgebenden Modell für die Abbildung von Juden in der Literatur geworden. [........] Da der „Ewige Jude“ als ein Fremdling leicht zur Zielscheibe von Angriffen werden kann, fällt seinem Abbild in der Literatur ferner oft die Rolle des verfolgten und flüchtigen Opfers zu.“[18]
Inwieweit die Schicksale der Männer, Söhne, Ehemänner, Soldaten, Handwerker tragisch, satirisch, stereotyp, individuell oder autobiographisch dargestellt sind, soll im Folgenden näher untersucht werden.
2.1 Tragisches
Tragik wird allgemein die als schicksalhaft unentrinnbar gesehene Grundsituation des Menschen definiert. Empirisch betrachtet kann man innerhalb der Geschichte der Juden nur allzu oft von tragischen Schicksalen sprechen. In Sevelas Werken werden solche Schicksale dargestellt, wobei nicht selten mittels Satire, Ironie oder jüdischem Witz, einer besonderen Form des Humors, Tragik mit Humor, auch schwarzem Humor, verbunden ist.[19]
Im ersten Teil der „Legendy Invalidnoj ulicy“, „Droga do szczęścia“, werden die sonntäglichen Treffen der alten Juden in einem Friseursalon in Wilna kurz nach dem 2. Weltkrieg (1953) geschildert und das Zusammensein, um Geschichten und Erlebnisse aus der alten Männer Leben zu erzählen – traurige und lustige.
„Ėto byli odinokie, bessemejnye mužčiny. Raznogo vozrasta. I u vsech u nich do vojny byli sem'i, a posle vojny nikogo ne ostalos'”[20]
Sie alle hatten ihre Liebsten verloren und standen nun alleine da. Weil sie als Soldaten in der sowjetischen Armee dienen mussten, waren die Chancen zu überleben größer als in ihrer Heimatstadt Wilna. Ihre daheim gebliebenen Familien jedoch waren alle der Vernichtung und Massentötung durch die Nazis zum Opfer gefallen.
„Gore u ėtich ljudej bylo odinakovym. Nedelju oni rabotali, i ėto pomogalo zabyt'sja, a v vychodnoj den' im stanovilos' odinoko i tosklivo, chot' voj, i oni iskali drug druga.”[21]
Um ihrer Einsamkeit und ihrer depressiven Situation zu entgehen erzählen sie sich Geschichten im Friseursalon, dessen Besitzer ebenfalls Jude ist. Es sind traurige und lustige Geschichten, mitunter makabere mit schwarzem Humor. Die erzählten Geschichten in der Erzählung vergegenwärtigen ganze Lebensschicksale auf kleinem Raum.[22]
Curt Leviant vergleicht diese Erzähltechnik mit der der „Canterbury Tales“[23], bei welchen zum ersten Mal in der mittelenglischen Literatur Einzelmenschen mit ihren individuellen Eigenarten dargestellt werden und vergleicht den Friseursalon mit einer Art jüdischen Clubs oder einer „Schul“, welche ehemals das Lehr- und Bethaus, die jüdische Synagoge war.[24]
„They swap stories in the barbershop that serves as a sort of Jewish club, a secular shul, in Soviet Vilna, that Jewish city that once called the Jerusalem of Lithuania (........) That Vilna is now a ghost of itself, just as the remaining Jews are ghosts of themselves.”[25]
Auch hier, wie auch parallel zu den „Canterbury Tales“, erzählt der Ich-Erzähler, als Stellvertreter des Autors, seine sonntäglichen Begegnungen und Erlebnisse im Wilnaer Friseursalon der Nachkriegszeit.
„A ja slušal. I istorii, rasskazannye imi, choču teper' peredat' vam.”[26]
Die Welt der Männer aus „Legendy Invalidnoj ulicy“ umfasst das Vergangene, das zum Stillstand Gekommene. Das Tragische in „Droga do szczęścia“ ist die Tatsache, dass sie ihre Familien verloren haben. Sie selbst waren Soldaten der russischen Armee, hatten überlebt, ihre Frauen und Kinder jedoch vernichtete der Holocaust – verschleppt, erschossen, vergraben. Reste jüdischen Lebens der Gegenwart findet man nur noch im Friseursalon des ehemaligen Judenviertels von Wilna. Sevela untermalt die letzte Idylle, die diesen Menschen noch blieb mit den Worten „DROGA – DO – SZCZĘŚCIA“ („DER WEG – ZUM – GLÜCK“), die ,von oben nach unten gelesen, jeweils mit je einem Wort auf den drei Stufen des Eingangs in goldenen Lettern noch nach dem Kriege verewigt sind, in polnischer Sprache, weil vor dem Krieg Wilna zu Polen gehörte. Das alles spielt sich kurz nach dem Krieg ab. Jahre später findet der Ich-Erzähler nichts mehr vor. Auch diese Reste jüdischen Lebens sind verschwunden. Diese Erzählung, die ja eine Rahmenerzählung für die Erzählungen der jüdischen alten Männer bildet, ist eine Erzählung des Ich-Erzählers und darüber hinaus auch natürlich Sevelas Erzählung. Der Leser wird psychologisch den Erzählern, den alten Männern, näher gebracht; die Identifikation rückt näher, Distanz schwindet. Der Leser wird in eine alte, längst vergangene Welt geführt. Im Friseursalon, gleichzeitig Heimat für die Einsamen, finden die Männer ihre Identität, Lebenssinn und Mut wieder. Der Barbier, der den Menschen förmlich „an die Haut“ geht, kennt die Angst, hört viel, kennt viele. Seine Kunden sind meist keine Juden. Die alten Juden, ohne Synagoge, suchen und finden hier einen Ort, an dem sie sich mit Gleichgesinnten austauschen können und ihrem Leben noch etwas Lebensmut geben können. Die erste Erzählung, die im Friseursalon erzählt wird, enthält typischen jüdischen Witz. Reb Arn, der Erzähler der Geschichte, der den Holocaust überlebte, lobt die Deutschen wegen ihrer Pünktlichkeit, die ihm das Leben rettete. Dieser Witz, der mit Tragik verbunden ist, ist typisch jüdisch. Lachen, auch wenn es zum Weinen ist. Humor, der im Halse stecken bleibt. Satire ist bei Sevela oft mit Tragik verbunden.
Auch in „Mama – Kinopovest’“ überlebt der Student und Soldat Lapidus, der ständig nach seiner Mutter sucht, den Tod in drastisch-ironisch dargestellte Art und Weise. Als Resultat bleibt der Tod der jüdischen Kultur und der Juden und bildet einen Gegensatz zum einsamen und absurden Leben der jüdischen Überlebenden. Die Geschichte, die Reb Arn erzählt, ist die der traurigen Schicksale seiner Leidensgenossen während des Krieges. Reb Arn entkommt dem Gaswagen, der zur Vernichtung der Juden diente, andere Weggefährten sieht er im Wagen davonfahren und nicht mehr zurückkehren.[27] „Reb“ ist kein jüdischer Vorname, sondern die Anredeform für meist ältere jüdische Männer, die durch diese Anrede Ehrerbietung erhalten.
„Die Ostjuden pflegten alle geistig-religiösen Führer als ‚Rebbe‘ anzureden. Die Silbe ‚Reb‘ einem Namen vorangesetzt (also ‚Reb Rosenbaum‘) ist dagegen nur eine unverbindliche, ehrende Anrede für angesehene Mitbürger.“[28]
Er wird älter als alle dargestellt, nicht sehr groß, schwerfällig, mit rötlichen Augenbrauen, hellen Wimpern, hellblauen Augen und einer ausgedehnten Glatze. Trotz seiner Atemnot raucht er gewöhnlich vor dem Erzählen eine Zigarre, errötet vor Anstrengung, bevor er die letzten Minuten des Lebens seiner Kameraden zu erzählen beginnt, in der bis zu 12 Mann im Gaswagen verschwanden und nicht mehr wieder kamen.
„.......soldaty otkrojut dver' , oficer otsčitaet čelovek desjat' - dvenadcat' krajnich, kotorye bliže k mašine, velit im akkuratno složit' lopaty i kirki i po odnomu zachodit' v gazvagen.“[29]
Ebenfalls mit dem Tod bzw. mit der Ermordung jüdischer Männer enden andere Erzählungen, z.B. die Erzählung über einen jüdischen Schmied, der seine gelähmte Frau nicht verlassen mochte und von den Deutschen gefangengenommen wird und mit ihr getötet wird. Er wird innerhalb der jüdischen Gemeinde seines Dorfes als Trunkenbold, als „Goj“ und Eigenbrötler angesehen. In seiner Trunkenheit flucht er laut, misshandelt jedoch niemals seine Frau. Diese ist sanftmütig und richtet niemals ein Wort der Verurteilung gegen ihn.
„I vmeste, vot tak, pod ruku, stojali u kraja mogily. I vmeste upali v jamu, kogda stali streljat'.“[30]
In der Erzählung des Friseurs Borychovičs überleben seine Frau und seine beiden Töchter das KZ Auschwitz nicht, er bleibt alleine zurück.[31]
Typisches Merkmal aller im Friseursalon erzählten Geschichten ist das Verknüpfen von traurigen mit witzigen Passagen. Insofern reiht sich Sevela mit seinen Erzählungen in die Tradition der Erzählkunst des osteuropäischen Judentums ein.
„In freien Mußestunden, zu Hause, auf der Straße oder in der Synagoge, zwischen Nachmittags- und Nachtgebet, ja selbst beim Talmudstudium erzählt man einander Majsselach (Geschichten). Eine Geschichte ruft die andere hervor, und ihre Zahl ist unbeschränkt. Die in ihnen enthaltene tiefe Selbstironie bietet dem Juden Trost in seinem kummervollem Dasein.....“[32]
Nicht nur der Roman „Mama – Kinopovest'“, sondern auch die 5. erzählte Geschichte innerhalb des aus 8 Geschichten bestehenden Zyklus „Droga do szczęścia“, dem ersten Teil der „Legendy Invalidnoj ulicy“ , beschreibt das Leben Jankel Lapidus' , der seine Mutter im Kriege suchte und nicht einmal ihr Grab fand, da sie mit anderen in Wilna ermordeten Juden in einem Massengrab umkam. Hier, in dieser Geschichte, wird auf nicht einmal 9 Seiten das Schicksal Jankels wiedergegeben, das im Roman „Mama – Kinopovest'“ über 100 Seiten umfasst. Jankel kehrt nach dem Krieg als Soldat heim, und findet weder Mutter noch Nachbarn noch den Bäckerladen, den seine Mutter bewirtschaftete, vor. Nach der Bombardierung Warschaus wird er in polnischer Uniform nach Hause geschickt, gerät jedoch aufgrund vermeintlicher Fahnenflucht in russische Kriegsgefangenschaft und muss in Sibirien Zwangsarbeit leisten.[33] Dabei ist er den ständigen Schikanen seines Vorgesetzten Zaremba ausgesetzt. Nachdem die Sowjetunion von den Deutschen angegriffen wird, werden die polnischen Gefangenen annektiert und in die russische Armee eingegliedert. Jankels Soldatenschicksal führt ihn später nach Afrika, Frankreich und Vietnam. Als ein Vietnamese ihn nach seiner Herkunft fragt, antwortet Jankel, dass er ein Jude aus Wilna sei. Da dieser nicht weiß, was ein Jude ist, gibt er ihm folgende Antwort:
„Značit, ty russkij?“
- Net , ja - evrej.
- Ja ne znaju takogo naroda, nedoumenno proiznosit v'etnamec.
- Kto takie evrei?
Jankel' vzdochnul: - Ėto ljudi, kotorym net mesta na zemle.“[34]
Dies drückt Jankels Hoffnungslosigkeit aus, einen Ruheplatz im Leben zu finden und die Sehnsucht nach unwiederbringlichen Orten, wie das Wilna vor dem Krieg. Sein Name, eigentlich Jankel, wird unter jedem neuen Regiment, bei dem er dient, umbenannt; selbst dieses Individuelle wird ihm genommen. In der polnischen Armee wird er „Jan“ genannt, bei der englischen „Jack“ oder „John“, bei den Fremdenlegionären „Jean“. Die Suche nach seiner Mutter und seiner Identität führen ihn in alle Welt.
„Ja stal nosit'sja po svetu, po tem mestam, gde bol' še vsego poljakov. Tam, chot' byla nadežda najti kakoj-nibud' sled. [.......] V Rossiju, a Vil'no ostaĺsja v Rossii, menja ne pustili, russkie ne ljubili armiju Andersa.“[35]
Nicht nur in dieser Erzählung ist die Suche des Helden nach seinem Ursprung, Heimat und Identität auffallend. Auch in „Der Sabbathleuchter“ und „Seekrankheit“ aus „Popugaj, govorjaščij na idiš“ und in dem Roman „Počemu net raja na zemle“ suchen die Helden nach Vergangenem, nach ihren Familien und Orten oder kämpfen z.B. um einen Sabbathleuchter als Ausdruck ihrer jüdischen Identität und Kultur. Die Wurzeln sind nicht immer im Sinne von festgelegten realen Orten auf der Erde definiert. Bei Jankel ist es Wilna – die Straße mit den jüdischen Geschäften, den Menschen und seiner Mutter. Der Ich-Erzähler, der als Soldat im Roman „Počemu net raja na zemle“ aus dem Krieg heimkehrt, sucht seine Straße, sein „Shtetl“, findet es jedoch nicht mehr so vor, wie es einst war, wohl aber seine Familie, die als einzige aus der Straße den Krieg überlebt hatte. Der jüdische Emigrant, der an der russischen Grenze um die einzigen Erinnerungsgegenstände seiner religiösen Großmutter, die beiden Sabbathleuchter, kämpft, kämpft damit gleichzeitig um eine lieb gewonnene Erinnerung an seine Großmutter und einen Teil seines Lebens und seiner Identität.
„- Odin podsvečnik razrešaju vzjat', vtoroj osstav'te zdes'. I čtob bol'še k ėtomu voprosu ne vozvraščat'sja.
- Daj, synok, mne odin. [......] ...teklo izobraženie i nesterpimo, do rezi, posverkival b otcovskoj ruke babuškin podsvečnik, nasil'stvenno razdelennjy so svoim naparnikom. [...] I ėti dva jarkich serebrjanych blika [....] vydeljali nas oboich v tolpe, kak dve poloviny raskolotogo celogo.“[36]
Jankel kämpft vergeblich um die Rückkehr zu seiner Mutter, denn er wird zunächst von den Armeen als „Kanonenfutter“ benutzt. Seine unzähligen Orden entschädigen ihn nicht für den persönlichen Verlust seiner Identität. Als Soldat ist er im Kampf gegen andere von seiner Identität getrennt. Allein sein Verhalten zeichnet ihn aus: in seiner gesamten Soldatenlaufzeit hatte er niemals einen Menschen umgebracht. Dabei begibt er sich oft in Gefahr für Leib, Leben und seine Seele. Durch Witz, Glück und dank seiner starken Sehnsucht nach Wilna und seiner Mutter überwindet er die Todesfurcht. Sehnsucht nach Zuhause begleitet sein gesamtes Schicksal. Geborgenheit findet er jedoch nie: die Sehnsucht erlischt in ihm mit der Gewissheit des Todes seiner Mutter und all der anderen Juden in seiner Stadt. Nur ein alter Schneider und ein Papagei, dem Nachfolger des alten Papageien seiner Mutter, der aber ebenso die Kundschaft mit freundlichen jiddischen Worten begrüßt, sind in Wilna verblieben:
…
[1] Vgl. Klappentext des Romans „Mama – Kinopovest´“ von Efraim Sevela, Jerusalem 1982
[2] Wolfgang Kasack, Lexikon der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts, München 1992, S.1142
[3] Kurt Marko, Mit einem lachenden, mit einem weinenden Auge, in: Wiener Journal, Juli/August 1986, Hrsg. Jörg Mauthe, S.38
[4] Vgl. Klappentext des Romans „Mama – Kinopovest´“ von E.Sevela
[5] E. Sevela, Farewell Israel, South Bend, Indiana 1977
[6] K. Marko, a.a.O., S.38
[7] Lothar Mertens, Alija - Die Emigration der sowjetischen Juden, Bochum 1991, S. 2 ff.
[8] W. Kasack, a.a.O., S. 1142
[9] E. Sevela, Farewell Israel, South Bend, Indiana, 1977, in deutsch und russisch nicht erschienen
[10] E. Sevela, Der Papagei ,der Jiddisch konnte, Frankfurt/M.;Berlin: Ullstein 1993, Klappentext
[11] Vgl. Klappentext des Romans “Mama-Kinopovest́“Von E. Sevela
[12] E. Sevela, „Mama – Kinopovest´“, a.a.O.
[13] W. Kasack, Russische Literatur des 20. Jahrhunderts in deutscher Sprache, München 1985. S. 92 f.
[14] Kurt Marko, a.a.O., S.38 f.
[15] Vgl. Curt Leviant, Three visions of Holocaust, in: Midstream. monthly Jewish review, New York Okt. 1975 , S.76
[16] C. Leviant, a.a.O.
[17] Vgl. Kapitel 3 dieser Arbeit
[18] Heidy M. Müller, Die Judendarstellung in der deutschsprachigen Erzählprosa (1945 - 1981), Königstein/Ts.: Forum Academicum, 1984, (Hochschulschriften: Literaturwissenschaft; 58), S. 14 f
[19] Vgl. Definition des Jüdischen Witzes in Kapitel 2.3
[20] E. Sevela, Legendy Invalidnoj ulicy, Jerusalem 1977, S. 15
[21] ders., a.a.O., S. 15
[22] Vgl. W. Kasack, Jüdische Schicksale, in: Neue Züricher Zeitung vom 8.11.1983, S. 25
[23] „...das Hauptwerk von Geoffrey Chancer. Die C. T. sind eine wahrscheinlich um 1387 begonnene Rahmenerzählung, ähnlich Boccaccios `Decamerone', aber wirklichkeitsnäher und in Versen. Eine aus 28 Vertretern verschiedenster Stände zusammengesetzte Pilgerschar, die zum Grabe des Hl. Thomas Becket in Canterbury wallfahren will und mit denen der Dichter zufällig im Wirtshaus [...] zusammen trifft, kommt überein, dass jeder auf dem Hin- und Rückweg je 2 Geschichten erzählen soll, um sich die Zeit zu verkürzen [...] Dieser Rahmen ermöglicht es dem Dichter, in den Erzählern und in den Erzählungen ein anschauliches Kulturbild seiner Zeit zu zeichnen [...] “ Vgl. Harenbergs Lexikon der Weltliteratur, Dortmund 1989
[24] C. Leviant, s.s.O., S. 75
[25] C. Leviant, a.a.O. , S. 75
[26] E. Sevela, Legendy Invalidnoj ulicy, S. 1 5
[27] E. Sevela, Legendy Invalidnoj ulicy, S. 17
[28] Salcia Landmann, Der jüdische Witz, Freiburg im Breisgau 1960. S. 525
[29] E. Sevela, a.a.O., S. 17
[30] d ers., a.a.O., S. 22
[31] ders. , a.a.O. , S. 53
[32] Immanuel Olsvanger, Rosinkes mit Mandlen, Zürich 1965, S. XLI
[33] E. Sevela,“Mama – Kinopovest'”, S. 33 - 35
[34] ders., a.a.O., S. 102 f.
[35] E. Sevela,“Mama - Kinopovest'”, S. 39
[36] Ders., „Popugaj, govorjaščij na idiš“, S. 91 f.
- Arbeit zitieren
- Anna Boszko (Autor:in), 1996, Jüdische Schicksale in der Darstellung Efraim Sevelas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351326
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