Ziel dieser Arbeit ist die wichtigen kulturellen Differenzen in der Körpersprache vorzustellen und zu kennen, weil sie neben verbalen Unterschieden die Schlüsselkompetenzen für eine gelungene Kommunikation sind und die Wichtigkeit dieses Kommunikationsmittels beweisen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird folgender Fragestellung nachgegangen: Was ist eigentlich Kommunikation, nonverbale Kommunikation und Kultur? Ist die Körpersprache angeboren oder erworben, bewusst oder unbewusst? Was sind die kulturellen Unterschiede in der nonverbalen Sprache? Welche Funktion und Bedeutung hat diese Kommunikationsform?
Diese Arbeit setzt die nonverbale Kommunikation und ihre kulturellen Unterschiede als wichtigste Form der zwischenmenschlichen Verständigung im Mittelpunkt.
In diesem Zusammenhang meint der österreichisch-amerikanische Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick: „man kann nicht nicht kommunizieren“. Dieses Axiom verweist uns darauf, dass der Prozess der Kommunikation immer stattfindet, er wird nicht unterbrochen, wenn die Beteiligten nichts sagen und schweigen. D.h. Auch wenn man versucht den Kontakt mit dem Gegenüber zu vermeiden, wird man es nicht schaffen. Da der Mund stumm sein kann, der Körper jedoch nicht.
Jede Kultur hat bestimmte sprachliche Regeln sowie bestimmte Muster nonverbaler Verhalten, die von Angehörigen jeweiligen Kulturkreises beherrscht werden, aber für Mitglieder anderer Kulturen die Ursache für Missverständnisse sein können. So „Wie jede andere Sprache besteht die [nonverbale Sprache] aus Wörtern, Sätzen und Satzzeichen. Jede Geste ist ein einzelnes Wort und Wörter können mehrere, verschiedene Bedeutungen haben. Die jeweilige Bedeutung erfasst man im Kontext eines ganzen Satzes bzw. des Gesamtverhaltens.“ Also die Dekodierung jeder Äußerung hängt von dem Kontext bzw. dem Kulturraum ab, wo dieses Verhalten dargestellt wird. Darüber hinaus steigt im Zeitalter der multikulturellen und globalisierten Gesellschaften, sowie der Migranten bzw. der Flüchtlinge sowohl das Interesse an diesem Thema ‚die interkulturellen Kommunikation‘, als auch das Zusammentreffen zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Aufgrund fehlenden Wissens über die interkulturellen nonverbalen Unterschiede und Mehrdeutigkeit, die die körperkommunikativen Ausdrücke beinhalten, können sehr oft Irritationen, Missverständnisse und sogar Konflikte zwischen Gesprächspartnern entstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Einleitung
- 1. Begriffserklärungen
- 1.1. Kommunikationsbegriff
- 1.2. Nonverbale Kommunikation
- 1.2.1. Sind nonverbale Inhalte angeboren oder erworben?
- 1.2.2. Bewusste und unbewusste Signale der Körpersprache
- 1.3. Kulturbegriff
- 2. Wichtigste kulturelle Differenzen in der nonverbalen Kommunikation
- 2.1. Blickkontakt
- 2.2. Mimik
- 2.3. Proxemik
- 2.4. Gestik
- 3. Beispiele für Darstellungen nonverbaler Ausdrücke
- 3.1. Beispiel 1: Merkel-Raute
- 3.2. Beispiel 2: R4bia-Zeichen
- 4. Funktion und Bedeutung der Körpersprache
- Schlussfolgerung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die nonverbale Kommunikation und ihre kulturellen Unterschiede als zentrale Form der zwischenmenschlichen Verständigung. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung nonverbaler Signale im Kontext kultureller Diversität und analysiert, wie diese Signale zu Missverständnissen führen können, wenn die jeweiligen kulturellen Codes nicht verstanden werden.
- Definitionen von Kommunikation, nonverbaler Kommunikation und Kultur
- Analyse der kulturellen Unterschiede in der nonverbalen Kommunikation, insbesondere in Bezug auf Blickkontakt, Mimik, Proxemik und Gestik
- Interpretation von Beispielen für kulturell spezifische nonverbale Ausdrücke
- Die Funktion und Bedeutung der Körpersprache als Kommunikationsmittel
- Die Bedeutung der interkulturellen Kommunikation im Kontext der Globalisierung und der Zunahme von Migrationsbewegungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Definition von Kommunikation, nonverbaler Kommunikation und Kultur. Es analysiert die Entstehung nonverbaler Signale und beleuchtet die Frage, ob diese angeboren oder erlernt sind. Das zweite Kapitel untersucht die wichtigsten kulturellen Unterschiede in der nonverbalen Kommunikation, insbesondere in Bezug auf Blickkontakt, Mimik, Proxemik und Gestik. Es werden verschiedene kulturelle Perspektiven auf diese nonverbalen Ausdrucksformen beleuchtet. Das dritte Kapitel interpretiert zwei Beispiele für kulturell spezifische nonverbale Ausdrücke, die Merkel-Raute und das R4bia-Zeichen. Es analysiert die Bedeutung dieser Zeichen in ihren jeweiligen kulturellen Kontexten. Das vierte Kapitel widmet sich der Funktion und Bedeutung der Körpersprache als Kommunikationsmittel und beleuchtet ihre Wichtigkeit für die zwischenmenschliche Verständigung.
Schlüsselwörter
Nonverbale Kommunikation, Körpersprache, kulturelle Unterschiede, interkulturelle Kommunikation, Blickkontakt, Mimik, Proxemik, Gestik, Missverständnisse, Globalisierung, Migration, kulturelle Codes, Kommunikationsmittel, Zeichen, Symbole
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- Bouchra Moussaddiq (Author), 2016, Interkulturelle nonverbale Kommunikation. Kulturelle Unterschiede in der Körpersprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351268