BWL ist ein Massenfach der Moderne und begeistert jährlich immer mehr Studierende in aller Welt. Im Zuge eines BWL Studiums im ersten Semester kann die folgende Zusammenfassung äußerst nützlich sein um ein tiefgreifendes Verständnis der Materie zu erlangen.
Im folgenden wurden relevante Auszüge aus Hutzenreuter „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre: Grundlagen mit zahlreichen Praxisbeispielen“ sowie aus „Moderne Unternehmensgeschichte“ nach Hartmut Berghoff leicht verständlich, aber dennoch detailreich zusammengefasst. Eine Heranführung an die Märkte und Unternehmen, Finanzierung und Investition sowie weitverbreitete Konzeptionen, Hypothesen und Theorien werden dargelegt und erläutert.
Zusammenfassung Sekundärliteratur BWL
BWL ist ein Massenfach der Moderne und begeistert jährlich immer mehr Studierende in aller Welt. Im Zuge eines BWL Studiums im ersten Semester kann die folgende Zusammenfassung äußerst nützlich sein um ein tiefer-greifendes Verständnis der Materie zu erlangen.
Im folgenden wurden relevante Auszüge aus Hutzenreuter „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre: Grundlagen mit zahlreichen Praxisbeispielen“ sowie aus „Moderne Unternehmensgeschichte“ nach Hartmut Berghoff leicht verständlich, aber dennoch detailreich zusammengefasst. Eine Heranführung an die Märkte und Unternehmen, Finanzierung und Investition sowie weit-verbreitete Konzeptionen, Hypothesen und Theorien werden dargelegt und erläutert.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre nach Hutzschenreuter
Hutzenreuter „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre: Grundlagen mit zahlreichen Praxisbeispielen“
Gabler Verlag, ISBN-13: 978-3834907745
Kapitel 1 bis 5
1. Unternehmen und Märkte
❿ Unternehmen sollten durch Anwendung bestimmter Wirtschaftslichkeitsprinzipien einen möglichst effizienten Einsatz der knappen Ressourcen zur Bedarfsbefriedigung ermöglichen.
❿ Märkte sind das Zusammentreffen von Nachfrage und Angebot, welche Unternehmen nachhaltig prägen.
- Konkurrenz zu anderen Unternehmen benötigt Vorteile im Wettbewerb.
❿ Unternehmen sind sozio-ökonomische Systeme, welche planvoll Güter und Dienstleistungen erstellen und verwerten.
- „Ökonomisch“ beschreibt die Anwendung von Wirtschaftlichkeitsprinzipien.
❿ Menschen im Unternehmen verrichten ihre Aufgaben am betriebswirtschaftlichen Leistungsprozess.
- Führungskräfte sind auch Mitarbeiter, da sie Führungsaufgaben und die Koordination übernehmen.
- Gläubiger partizipieren am Unternehmensergebnis.
❿ Unternehmensplan bildet Grundlage der Organisation, welche durch Festlegung von Weisungs- und Entscheidungsbefugnissen ausdrückt.
❿ Unternehmen transformieren Input zu Output, meist in arbeitsteiligen Prozessen.
- Entsteht nicht zum Selbstzweck, sondern dient der Zielerfüllung aller beteiligten Arbeiter.
- Gewinnerzielungsabsicht der Eigentümer wird durch Transformation befriedigt, wobei entstandene Output-Produkte Bedürfnisse Dritter befriedigen.
- Notwendige Bedingung ist Gründungsakt und bessere Bedarfsbefriedigung als Konkurrenz.
- Hinreichende Bedingung ist Angebot an Vorteilen für bestimmte Gruppen, welche Erfolg des Unternehmens sichern können.
❿ Wertekette nach Porter.
- Primäre Funktionen (direkt am Leistungsprozess beteiligt; Beschaffung, Produktion) und unterstützende Funktionen (indirekt am Leistungsprozess beteiligt; Personal, Finanzen).
❿ Typologie von Unternehmen.
- (1) Art der Eigentümer.
- Unternehmen als öffentliches Eigentum unterstehen (direkt oder indirekt) dem Staat.
- Privatwirtschaftliche Unternehmen stellen selbst eine juristische Person dar.
- Unternehmen können auch Stiftungen als Eigentümer aufweisen.
❿ Stiftung hält die Aktien der Unternehmen und finanziert sich durch Dividendenausschüttung.
❿ Vorteile: Erbstreitigkeiten wird entgegengewirkt, Unabhängigkeit des Unternehmens wird sichergestellt.
- (2) Größe des Unternehmens.
- Einteilung in kleine, mittlere und große Unternehmen gemäß Umsatz, Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl (HGB).
- (3) Geographisches Ausmaß.
- Internationale U. besitzen eine ausländische Fertigungsstätte oder regelmäßigen Export.
- Nationale U. beschränken sich auf das Gründungsland, meist Kleinu. wie Handwerksbetrieb.
- (4) Rechtsstellung.
- Kapitalgesellschaften und hybride Formen besitzen eine eigene Rechtspersönlichkeit.
- Personengesellschaften dagegen sind keine juristische Person.
=> Gesellschafter besitzen nur Anteile, Geschäftsführer einer OHG ist voll verantwortlich.
- (5) Art der Führung.
- Eigentümergeführte Unternehmen wie Personengesellschaften oder einige hybride Formen.
- Fremdgeführte Unternehmen werden von einem / mehreren Fremdmanagern geleitet.
❿ Publikumsgesellschaften (börsennotiert) werden vom Vorstand geleitet um die Ziele der einzelnen Aktionäre zu erfüllen.
❿ Ressourcen sind nur begrenzt verfügbar, deshalb strebt man Ertrags-, Nutzen- oder Gewinnmaximierungen u.a. durch Vergleichsprozesse an.
- Bauer wird begrenzt verfügbaren Dünger dazu nutzen eine Getreidesorte zu pflanzen, welche den höchsten Ertrag / Nutzen / Gewinn einbringen wird.
- Wirtschaftliche Akteure verfolgen individuelle Ziele und Präferenzen, welche mit beschränkter Menge an Informationen (über Umfeld, Trends etc.) umgesetzt werden.
❿ Unterscheidung von Gütern gemäß zweier Prinzipien.
- Ausschlussprinzip: Eigentümer besitzt das Recht andere Akteure eine Nutzung „seiner“ Güter zu verweigern.
- Rivalitätsprinzip: Nutzung eines Gutes von einem Akteur ermöglicht keine (gleichzeitige) Nutzung durch andere Akteure.
- Unterscheidung von natürlichen Monopolen, privaten, öffentlichen und Allmendegütern.
- (1) Natürliche Monopole sind z.B. Pay-TV; Ausschluss von nicht-Nutzern, aber keine Konkurrenz innerhalb der Nutzer.
- (2) Private Güter sind Bedarfsgüter (Kleidung), Ausschluss von nicht-Benutzern und eigene Nutzung schließt Nutzung durch andere aus.
- (3) Öffentliche Güter schließen weder nicht-Benutzer aus, noch müssen die Benutzer untereinander konkurrieren.
❿ Musikfest kostet 5€ Eintritt, aber Anwohner können zuhören ohne zu bezahlen (free rider; Trittbrettfahrer).
- (4) Allmendegüter besitzen keine Nutzungsbeschränkung, aber eine Konkurrenz der Nutzer, da sich auf einer öffentlichen Straße bei übermäßiger Nutzung Staus bilden.
❿ Prozess des Wirtschaftens.
- (1) Probleme klar identifizieren.
- (2) Problemlösungen suchen.
- (3) Problemlösungsalternativen bewerten.
- (4) Vergleich und Entscheidung für eine Alternative.
- (5) Umsetzung und Kontrolle der Alternative.
- Resultierende Folgen aus der Entscheidung können im Nachhinein mit anfänglichem Problem verglichen werden und ggf. ein neuer Prozess des Wirtschaftens begonnen werden.
- Prozess wird nicht nur von Unternehmen (Lieferantenauswahl), sondern auch von privaten Haushalten (Autokauf) durchgeführt.
❿ Entscheidungstheorie.
- Verhalten bzw. Entscheidungen von Einzelnen und Gruppen werden analysiert.
- Ziele des Entscheidungsträgers und Handlungsalternativen werden betrachtet um Entscheidungsprobleme zu lösen.
- Differenzierung zwischen der deskriptiven und präskriptiven Entscheidungstheorie.
- Deskriptiv: Reales menschliches Entscheidungsverhalten wurde analysiert, Handlungsmöglichkeiten sind u.U. auch irrational / emotional.
❿ Prospect-Theorie von Kahnemann und Tversky (1979), Disappointment-Theorie, Regret-Theorie, Support-Theorie.
- Präskriptiv: Lösung von Entscheidungsproblemen durch Vorgabe von Regeln an einen rational-handelnden Menschen.
❿ 2 Dimensionen (Informationsstand und Anzahl der Ziele) werden betrachtet.
❿ Abiturient kann sich zwischen 5 Arbeitgeber entscheiden, seine Ziele sind hohes Gehalt und Arbeitszeit.
=> Rationale (soweit mit Informationsstand möglich) Entscheidung soll getroffen werden.
❿ Je nachdem ob ein oder mehrere Ziele verfolgt werden und wie „vollkommen“ die Infos sind, kann man Entscheidungen unter Unsicherheit oder Risiko treffen.
- Entscheidungen unter Risiko kennen etwaige Eintrittswahrscheinlichkeiten, Hilfen bieten μ-Regel, (μ,σ)-Prinzip oder Bernoulli-Prinzip.
- Entscheidungen unter Unsicherheit kennen keine Eintrittswahrscheinlichkeiten, Hilfen bieten Maximin-Regel, Maximax-Regel, Laplace-Regel oder Hurwicz-Prinzip.
❿ Bei Gruppenentscheidungen steht Abstimmungsprozess in Vordergrund.
- Informationsaustausch, Präferenzenordnung und Abstimmungsphase nach Einstimmigkeitskriterium, Single-Vote-Kriterium oder Hare-Regel.
❿ Wirtschaftlichkeitsprinzipien.
- Wenn Input (Kapital, Mitarbeiter etc.) fix ist, dann kann nur Output erhöht werden (Maximum-Prinzip).
- Wenn Output (Fertigungsvorgaben) fix ist, dann muss Input verringert werden (Minimum-Prinzip).
- Generelles Optimum-Prinzip // Minimax-Prinzip betrachtet Differenz aus Input und Output sowie dessen Vergrößerung.
- Messung von Input und Output kann entweder mengenmäßig oder wertmäßig erfolgen.
- Wertmäßige Betrachtung liefert vergleichbare Ergebnisse.
❿ Wettbewersakteure und Wettbewerbsvorteile.
- Drei Marktakteure stehen im Mittelpunkt: Eigenes Unternehmen, Konkurrenten und Kunden.
- Kunden mit Bedürfnissen setzen ihr begrenztes Budget zum Kauf für Güter der Bedürfnisbefriedigung ein.
- Wenn mehrere Unternehmen gleiche / ähnliche Güter anbieten, entsteht Wettbewerb.
- Kunden vergleichen Angebote gemäß Wert/Preis-Verhältnis.
❿ Wert ist Nutzen eines Produktes / Dienstleistung für einen Kunden.
❿ Preis wird vom Unternehmen verlangt und Kunde wägt ab, ob Preis dem Wert entspricht.
=> Schwierigkeit für Unternehmen besteht in der subjektiven Wahrnehmung der Kunden.
- Unternehmen benötigen Wettbewerbsvorteile im überleben zu können.
- (I) Unternehmen erzielt einen Wert beim Kunden, welcher hohe Preise rechtfertigt.
- (II) Wert/Preis-Verhältnis des Unternehmens ist besser als jenes der Konkurrenz.
- (III) Gebiet des besseren Wert/Preis-Verhältnisses wird von Kunden wahrgenommen und kann vor Konkurrenz verteidigt werden.
❿ Wettbewerbsformen.
- Wettbewerbsformen werden von Aktivitäten der Wirtschaftsakteure beeinflusst und verändern sich stetig, beeinflussen alle Unternehmensaktivitäten.
- Zwei Dimensionen beschreiben Wettbewerbsform: Anzahl der Anbieter und Nachfrager.
- Monopol: Ein Anbieter, viele Nachfrager; Monopolist ist Preissetzer, jedoch sinkt mit steigendem Preis auch die Nachfrage.
- Beschränktes Monopol: Ein Anbieter, wenig Nachfrager (Pharmaindustrie mit einem neuartigen Medikament für eine wenig verbreitete Krankheit).
- Bilaterales Monopol: Ein Anbieter, ein Nachfrager (Raumfahrtindustrieunternehmen beliefert nationale Raumfahrtbehörde).
- Oligopol: Wenig Anbieter, viele Nachfrager (Strommarkt wird hauptsächlich von E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall bedient).
❿ Reizt zur Kartellbildung an, deshalb Kartellverbot in vielen Ländern (§ 1 GWB).
- Bilaterales Oligopol: Wenig Anbieter, wenig Kunden (Flugzeugbau).
- Beschränktes Monopson: Wenig Anbieter, ein Kunde (Rüstungsindustrie nur für Staat).
- Polypol: Viele Anbieter, viele Nachfrager (Preis ist nur Datum; Bsp. Börse).
- Oligopson: Viele Anbieter, wenig Nachfrager (Handelsgewerbe und deren Lieferanten).
- Monopson: Viele Anbieter, ein Nachfrager (Bundeswehr schreibt Aufträge aus).
❿ Theoretische Grundlagen zu Unternehmen.
- Neoklassische Unternehmenstheorie sieht Unternehmen als Einheit, welche Menge und Preis von Produkten festlegt.
- Neoinstitutionalistische Unternehmenstheorie sieht Unternehmen als Organisationsform mit mehr Möglichkeiten zur Kostenreduktion bei wirtschaftlichen Prozessen als Markt.
- Umfasst die Property-Rights-Theory, Transaktionskostentheorie und Principal-Agent-Theorie.
- Non-Profit-Organizations zeichnen sich durch Gemeinnützigkeit aus.
- Pro Bono Unterstützung für Sport, Wissenschaft, Bildung oder Kunst.
=> Social Entrepreneurship (Nachhaltigkeitsgedanke) entsteht und wird populärer.
- Industrieökonomik stellt Interaktion der Marktteilnehmer untereinander in den Mittelpunkt.
- Spieltheorie liefert Erklärungsansätze für wirtschaftliches Verhalten.
2. Unternehmertum und Unternehmensführung.
❿ Schwerpunkt des Marktes ist Durchsetzung von Innovationen bzw. „ schöpferische Zerstörung “, da mit den neuen Produkten ein besseres Wert/Preis-Verhältnis erzielt werden soll, was aber zur Ablösung bereits etablierter Angebote führt.
- 5 Möglichkeiten für Innovationen der „schöpferischen Zerstörung“.
- (1) Herstellung eines neuen Gutes.
- (2) Einsatz einer neuen Produktionsmethode.
- (3) Erschließung neuer Absatzmärkte.
- (4) Erschließung neuer Bezugsquellen.
- (5) Neuorganisation (Schaffung einer Monopolstellung bzw. Aufbrechen einer bestehenden).
=> Fokus weniger auf Innovation als auf Durchsetzung des Neuen.
❿ Unternehmensgründungen verändern Marktbedingungen und stellen Risiken für andere Unternehmen dar.
- Unternehmensgründung verhindern Marktmachtkonzentration und halten Wettbewerb aufrecht.
❿ Neu gegründete Unternehmen unterliegen zahlreichen Risiken.
- Marktrisiko: Versteht das Unternehmen die Bedürfnisse der Kunden?
- Technologierisiko: Richtige Produktspezifikationen müssen erarbeitet werden.
- Wettbewerbsrisiko: Besseres Kundenverständnis erreichen als Konkurrenz.
- Managementrisiko: Geschäftssystem muss Bedarfsbefriedigung gerecht werden und flexibel sein.
❿ Unterteilung der Unternehmensgründung in 2 Phasen: Rechtlicher Akt und ökonomischer Akt.
❿ Rechtlicher Akt: Offizielles Anmelden bei staatlichen Behörden als eigenständige Wirtschaftseinheit (In DE durch Eintragung ins Handelsregister §2 HGB).
❿ Ökonomischer Akt: Etablierung des Unternehmens als ernstzunehmender Konkurrent.
- Störung des vorhandenen Gleichgewichts nicht nur auf dem Produktmarkt, sondern auch auf dem Kapital- und Faktormärkten durch Bezug von finanziellen Mitteln und Rohstoffen.
- Arbeitsmarkt kann vermindert (Einstellungen) oder vergrößert werden (Rationalisierung).
❿ Unternehmensführung trägt Hauptverantwortung für Erfolg eines neuen Unternehmens.
- Eigentumsmanager haften mit Eigenkapital, sodass Marktchancen gesucht, erkannt und besser genutzt werden als bei Fremdmanagern.
❿ Corporate Entrepreneurship.
- Wegen Innovationsfähigkeit, welche der volatile Markt verlangt, werden Mitarbeitern immer mehr Eigenverantwortung übertragen, damit Kreativität besser genutzt werden kann.
- Ausgründung: Arbeitnehmer von Mutterunternehmen gründen Tochtergesellschaft und werden durch VC-Gesellschaft der Mutter finanziell unterstützt.
❿ Businessplan.
❿ Soll systematische Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken der Umwelt, aber auch Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens bieten.
- Sorgfältige Planung für Unternehmensgründung unerlässlich, von Gesamtkonzept bis hin zu aufzuwendenden Ressourcen.
- Beschäftigt sich primär mit dem UPS und dem Kundenproblemen, welche es lösen will.
- Erstellt Plan, wie man mit o.g. ökonomischen Gewinn erzielen kann.
- Zweck eines Businessplans.
- Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstrument für den Gründer, dient der Akquisition von Kapital.
- Strukturelle Erfassung eines Geschäftskonzepts und Vorstellung der potentiellen Investoren.
- Kapitalbeschaffung.
- Erste Investorengruppe sind Kapitalgeber aus dem privaten Umfeld der Gründer.
❿ Familien, Freunde und Verwandte werden von Idee überzeugt und stellen Geld zur Verfügung.
- Kapitalbeteiligungsgesellschaften bzw. Venture-Capital-Gesellschaften werden zusätzlich noch angefragt, da Geld der ersten Gruppe meist nicht ausreicht.
❿ Investition nur, wenn Investoren von ausreichender Verzinsung des eingesetzten Kapitals überzeugt sind.
- Kapital wird mit Rückgabe- und Verzinsungsversprechen geliehen, meist gegen Beteiligung.
- Fremdkapitalaufnahme kann über Kreditinstitute oder öffentliche Institutionen erfolgen.
❿ Fremdkapitalgeber übernimmt kein unternehmerisches, sondern Finanzierungsrisiko.
❿ Rückzahlungssumme und -zeitraum werden vorher festgelegt.
- Aufbau eines Businessplans.
- Strukturierung des Businessplans variiert, aber einheitliches Standard gesucht.
❿ (1) Exekutive Summary.
- leitet Businessplan ein, gibt einen groben Überblick (2-3 Seiten), damit Interesse des Lesers geweckt wird.
❿ (2) Produktidee.
- Darstellung des Produktes für auf dem Markt vorhandenes Problem, keine technischen Details, eher Innovatives hervorheben (im Vergleich zur Konkurrenz).
❿ (3) Unternehmerteam.
- Investoren investieren Geld hauptsächlich in Personen, nicht in Ideen, deshalb nützliche Fähigkeiten jedes Teammitglieds hervorheben.
❿ (4) Markt und Wettbewerb.
- Marktpotential und -volumen herausstellen, Potential für Wachstum und Stärke der Konkurrenz werden analysiert sowie Auftritt am Markt.
❿ (5) Strategie und Marketing.
- Zielkundensegment benennen, deren Idealvorstellungen erläutern und eigenes Potential offenbaren; Kundensegment solle groß gewählt werden, da anfangs nur leichtes Unternehmenswachstum.
- UPS und Marketing-Mix müssen detailliert aufgelistet und erläutert werden.
❿(6) Geschäftssystem, Personal, Rechtsform, Organisation.
- Fertigungstiefe muss aufgezeigt werden, Anfangs sollte sich auf core-values konzentriert werden, erwartetes Mitarbeiterwachstum muss Rekrutierungsstellen ggü. stehen.
❿(7) Realisierungsplan.
- Aufgabenpakete und vordefinierte Ziele müssen angegeben und verfolgt werden um Investoren Glaubwürdigkeit zu vermitteln.
❿(8) Risiken.
- Auflistung aller Risiken, Einschätzung und Beurteilung; Gegenmaßnahmen darlegen; Ehrlichkeit schafft Vertrauen,
❿(9) Ergebnis- und Finanzplanung, Finanzierung.
- Finanzplan zeigt Kapitalbedarf auf, sollte schrittweise beschafft werden (nach Erreichen von Meilensteinen), vorhandene Kapitalgeber sollten angegeben werden.
- Zusammenfassung der Infos in Plan-GuV, Planbilanz und Cash Flow Prognosen.
- Iterative Anpassung des Businessplans an die Geschäftsidee.
- Inhalt sollte sich auf Expertengespräche, Marktstudien, Recherchen und persönliche Erfahrung stützen.
❿ Wahl der Rechtsformen.
- Rechtsform bindet unternehmerisches Handeln in juristische Sphären ein.
- Unterteilung von Unternehmen in privatrechtlich und öffentlich.
- Privatrechtliche Formen sind überwiegend in privatem Eigentum und verfolgen Gewinnerzielungsabsicht bzw. Einkommenserwerbsabsicht.
- Öffentlich-rechtliche Formen verfolgen gesellschaftlich relevante Ziele und versuchen kostendeckend zu arbeiten.
- Personengesellschaften.
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts GbR.
❿Vertraglicher Zusammenschluss mehrerer Personen zur Verfolgung eines gemeinsamen Ziels.
❿Gesellschafter haften voll, GbR ist kein Unternehmen nach § 17 Abs. 1 HGB.
- Offene Handelsgesellschaft OHG.
❿Uneingeschränkte Haftung der Gesellschafter, Handelsgesellschaft nach § 17 Abs. 1 HGB.
❿Unternehmensrechtsformzusatz und Name mindestens eines Gesellschafters beinhalten.
❿Haftungskapital zu beschaffen ist schwieriger als bei anderen Rechtsformen, aber hohe Kreditwürdigkeit.
❿Leistungsbefugnis liegt bei alles Gesellschaftern gleichermaßen, aber über Gesellschaftsvertrag veränderbar.
- Kommanditgesellschaft KG.
❿KG hat zwei Arten von Gesellschaftern, Komplementäre und Kommanditisten.
- Erstere haften uneingeschränkt, letztere nur in Höhe ihrer Kapitalbeteiligung.
❿Unternehmensrechtsformzusatz und Name mindestens eines Komplementärs beinhalten.
❿Durch Kommanditisten erleichterte Kapitalaufnahme, jedoch geringere Kreditwürdigkeit.
❿Leistungsbefugnis liegt immer bei Komplementären.
- Kapitalgesellschaften.
❿Trennung von Eigentum und Leistungsbefugnis nennt sich Fremdorganschaft.
❿Bei GmbH sind alle Gesellschafter zur Führung des Unternehmens verpflichtet, bei AG üben Aktionäre in Hauptversammlung ihre Eigentumsrechte aus.
- Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung.
=> Prinzipal-Agent-Verhältnis zwischen Vorstand und Aktionären.
- Deutsche AG müssen dualistisches System anwenden, englische monistisches.
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH.
❿ Handelsgesellschaft, Haftung der Gesellschafter auf Kapitaleinalge beschränkt.
❿ Bezug zur Unternehmenstätigkeit oder Name eines Gesellschafters und Unternehmensrechtsformzusatz.
❿ Stammkapital von 25 TEUR muss vor Gründung aufgebracht werden.
❿ Geringe Kreditwürdigkeit wegen beschränkter Haftung, aber bessere Kapitalbeschaffung.
❿ Notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrages erforderlich zur Gründung.
❿ Gesellschafter können natürliche oder juristische Personen sein, bilden die Gesellschafterversammlung.
❿ Mehr als 500 Mitarbeiter erfordert einen Aufsichtsrat zur Kontrolle der Geschäftsführung sowie weitere Mitbestimmungsvorschriften.
- Unternehmergesellschaft UG // Mini-GmbH.
❿ Vereinfachung der GmbH, Gründung ohne Startkapital möglich.
- 25% des Nettogewinns (abzgl. Verlustvortrag) müssen als Rücklagen einbehalten werden.
❿ Keine Genehmigungsurkunde bei Eintragung ins Handelsregister notwendig.
❿ Musterprotokolle dürfe Gesellschaftsvertrag, Geschäftsführerbestellung und Gesellschafterliste zusammenfassen.
- Aktiengesellschaft AG.
❿Haftung der Aktionäre beschränkt sich auf deren Kapitaleinlage.
❿Gründung erfordert 50 TEUR Grundkapital und notariell beurkundete Satzung.
❿Gläubigerschutz, Publikationsvorschriften und Emissionscharakter erlauben AG einfache FK-Aufnahme über Anleger oder Kreditinstitute (bessere Bonität als GmbH).
❿Gewinne (ausgeschüttet oder einbehalten) unterliegen der Abgeltungssteuer.
❿Trennungsmodell der Organe einer AG (Vorstand, Hauptversammlung, Aufsichtsrat).
- Hauptversammlung aus allen Aktionären (Beschlussorgan) bestimmt Vertreter des Aufsichtsrates.
- Aufsichtsrat (Überwachungs- und Kontrollorgan) bestellt Vorstand, welcher Unternehmen führt (Zusammensetzung unterliegt Mitbestimmungsrechten).
- Societas Europaea SE.
❿Europäische Aktiengesellschaft mit Haftung in Höhe der Kapitaleinlage.
❿Gründung nur durch juristische Personen unter einer der 4 folgenden Wege möglich.
- (1) AGs aus mind. 2 EU-Statten schließen sich zur SE zusammen.
- (2) AG, welche mind. 2 Jahre Tochtergesellschaft in EU-Staat betreibt, zur SE umwandeln.
- (3) SE umfasst als Holding AGs aus mind. 2 EU-Staaten oder AG mit Tochtergesellschaft im EU-Staat seit 2 Jahren.
- (4) SE als Tochtergesellschaft von AGs gegründet, welche in mind. 2 EU-Staaten sitzen oder eine AG mit Tochtergesellschaft seit 2 Jahren im EU-Staat.
❿SE-VO steht über nationalem Recht, bei fehlenden Vorschriften unterliegt nationalem Recht.
❿Mitbestimmungsrecht wie in DE gelten nicht, müssen zwischen Arbeitnehmer und -geber verhandelt werden.
- Wurde SE umgewandelt, gilt nationales Mitbestimmungsrecht weiterhin (§ 34 Abs. 1 Nr. 1 SEBG).
- Entstand SE aus Verschmelzung, gelten höchste Mitbestimmungsstandards einer beteiligten Gesellschaft (§ 34 Abs. 1 Nr. 2 und 3 SEBG).
❿Freie Wahl ob monistisches (Hauptversammlung und Verwaltungsrat) oder dualistisches System (Hauptversammlung, Aufsichtsrat, Vorstand) verfolgt wird.
- Public Corporation (UK).
❿Board of Directors nimmt Aufgaben eines Aufsichtsrates und Vorstandes wahr.
- Mitglieder werden von Aktionären gewählt und entlassen.
- Zusammensetzung aus Inside Directors (CEO, CFO) und Ourside Directors (unternehmensfremde Manager).
- Inside Directors besitzen Informationsvorteile und beeinflussen Board of Directors.
❿Board of Directors kann Ausschüsse für bestimmte Aufgabenbereiche aufstellen.
- Audit Committee für Bereitstellung des Jahresabschluss und Prüfung.
- Nominating Commitee für Auswahl der Mitglieder des Boards.
- Compensation Commitee für Festlegung der Vergütung der Arbeitnehmer.
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