Etwa seit Mitte der siebziger Jahre zeigen sich in Deutschland deutliche Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die sich insbesondere durch den rasch voranschreitenden Strukturwandel, durch Globalisierung und dadurch ausgelöste weitergehende Liberalisierungen und nicht zuletzt durch umfangreiche Unternehmenszusammenschlüsse ergeben haben.
Dies hat nicht nur zu einem größeren Internationalisierungsgrad vieler Unternehmen, sondern auch zu einer Erhöhung der Komplexität der Abläufe geführt. Demzufolge wurde die wirtschaftliche Bedeutung des Informationswesens deutlich, allerdings noch nicht wirklich erkannt. Inzwischen hat sich aber auch in unserem Wirtschaftsraum die Einsicht durchsetzt, dass Informationsvorsprung einen starken Wettbewerbsvorteil darstellt.
Durch ständigen Wandel der Unternehmensumwelt ist für Unternehmen unabhängig von Größe und Branche ein frühzeitiges Agieren deshalb unabdingbar.
Die Öffnung der Märkte - insbesondere durch die Schaffung des EU-Binnenmarktes - und dem Wegfall vieler Handelsbeschränkungen haben nahezu allen Unternehmen einen deutlich höheren Wettbewerbsdruck beschert, der bei sinkenden Margen, höheren Qualitätsansprüchen der Kunden und kürzeren Lieferzeiten den Umfang der zur Entscheidungsfindung notwendigen Detailinformation erheblich erweitert. Neben dem Bedarf an Daten für operative Entscheidungen wächst zugleich auch der Informationsbedarf für strategische Positionierungen. Dabei reicht das traditionelle Controlling nicht mehr aus, um der Unternehmensführung die benötigte Unterstützung zu bieten.
Controlling im traditionellen Sinn, d.h. Kostenrechungsverfahren, Kennzahlensysteme u.a. ist dabei ebenfalls einem Veränderungs- und Anpassungsprozess zu unterziehen. Es müssen Aspekte wie Kundentreue, Mitarbeiterzufriedenheit, usw. eingebaut und dargestellt werden, um am Markt weiterhin erfolgreich zu sein. Dafür bietet sich das System der Balanced Scorecard, als eine absolut notwendige Erweiterung und Ergänzung des traditionellen, zahlengestützten Controllings, an.
Die Balanced Scorecard ist ein Instrument, das hilft, Strategien zu konkretisieren und optimal im Unternehmen umzusetzen. Dabei betrachtet sie nicht nur die Finanzperspektive, sondern bezieht vor allem auch die heutzutage für den Erfolg und die Existenzsicherung eines Unternehmens weitaus wichtigeren nicht-finanziellen Perspektiven wie z. B. Kunden, interne Prozesse und Mitarbeiter, ein.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einführung
- Ausgangssituation
- Zielsetzung dieser Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- 2 Das Controlling
- 2.1 Entstehung des Controlling
- 2.1.1 Historische Entwicklung
- 2.1.2 Begriff „Controlling“
- 2.2 Bedeutung des Controlling
- 2.2.1 Veränderungen des Unternehmensumfeldes
- 2.2.2 Notwendigkeit des Controlling
- 2.3 Grundlagen des Controlling
- 2.3.1 Die Ziele
- 2.3.2 Die Aufgaben
- 2.3.3 Die Instrumente
- 2.3.4 Kennzahlen und Kennzahlensysteme
- 2.3.4.1 Kennzahlen
- 2.3.4.2 Kennzahlenesysteme
- 2.3.5 Strategisches und operatives Controlling
- 2.3.5.1 Strategisches Controlling
- 2.3.5.2 Operatives Controlling
- 2.4 Struktur des Controllings
- 2.4.1 Das Controllingsystem
- 2.4.2 Die Controlling-Konzeption
- 2.5 Schwachstellen des klassischen Controlling
- 3 Das Konzept der Balanced Scorecard
- 3.1 Entstehung der Balanced Scorecard
- 3.1.1 Begriff „Balanced Scorecard“
- 3.1.2 Historische Entwicklung
- 3.2 Konzeption der Balanced Scorecard
- 3.2.1 Idee und Zielsetzung
- 3.2.2 Darstellung des Grundkonzeptes
- 3.2.3 Vision, Mission und Strategie als Ausgangspunkt der Balanced Scorecard
- 3.2.3.1 Die Vision
- 3.2.3.2 Die Mission
- 3.2.3.3 Die Strategien
- 3.2.4 Strategischen Ziele – Operationalisierung der Strategie
- 3.2.5 Ursache-/ Wirkungsbeziehungen
- 3.2.6 Kennzahlen
- 3.2.6.1 Harte Kennzahlen
- 3.2.6.2 Weiche Kennzahlen
- 3.2.6.3 Leistungstreiber (Frühindikatoren)
- 3.2.6.4 Ergebniskennzahlen (Spätindikatoren)
- 3.2.7 Zielwerte
- 3.2.8 Strategische Aktionen
- 3.3 Die vier Perspektiven der Balanced Scorecard
- 3.3.1 Die Finanzperspektive
- 3.3.1.1 Die Wachstumsphase
- 3.3.1.2 Die Reifephase
- 3.3.1.3 Die Erntephase
- 3.3.2 Die Kundenperspektive
- 3.3.2.1 Kernkennzahlen (Spätindikatoren)
- 3.3.2.2 Leistungstreiber (Frühindikatoren)
- 3.3.3 Die interne Prozessperspektive
- 3.3.3.1 Der Innovationsprozess
- 3.3.3.2 Der Betriebsprozess
- 3.3.3.3 Der Kundendienstprozess
- 3.3.4 Die Lern- und Entwicklungsperspektive
- 3.3.4.1 Kernkennzahlen (Spätindikatoren)
- 3.3.4.2 Leistungstreiber (Frühindikatoren)
- 3.3.5 Weitere Perspektiven
- 3.4 Vor- und Nachteile der Balanced Scorecard
- Die Entstehung und Entwicklung des Controlling
- Die Bedeutung des Controlling in modernen Unternehmensumfeldern
- Die Grundlagen des Controlling, einschließlich seiner Ziele, Aufgaben und Instrumente
- Die Konzeption und Anwendung der Balanced Scorecard als ein modernes Controlling-Instrument
- Die Vor- und Nachteile der Balanced Scorecard im Vergleich zu traditionellen Controlling-Methoden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Implementierung einer Balanced Scorecard als modernes Controlling-Instrument. Sie fokussiert auf die Entwicklung, Konzeption und Umsetzung dieser Methode innerhalb eines Unternehmens.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die den Kontext und die Zielsetzung der Arbeit beleuchtet. Kapitel 2 behandelt die Entstehung und Bedeutung des Controlling im Allgemeinen. Die Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Konzept der Balanced Scorecard und geht auf ihre Entwicklung, Konzeption und Anwendung ein.
Schlüsselwörter
Controlling, Balanced Scorecard, Kennzahlen, Kennzahlensysteme, strategisches Controlling, operatives Controlling, Unternehmensstrategie, Performance Management, Finanzperspektive, Kundenperspektive, interne Prozessperspektive, Lern- und Entwicklungsperspektive.
- Quote paper
- Marion Schauder (Author), 2004, Implementierung einer Balanced Scorecard als modernes Controlling-Instrument, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35091