Im Folgenden möchte ich mich in Ansätzen mit der Wahrheitstheorie Alfred Tarskis und der Bedeutungstheorie Donald Davidsons beschäftigen. Es wird mir nicht gelingen, beide Theorien erschöpfend nachzuzeichnen, jedoch werde ich für mich entscheidende Aspekte herausgreifen, um die Verbindung beider aufzuzeigen.
Tarski versuchte in seinem gleichnamigen Aufsatz die Verwendung des Wahrheitsbegriff in der formalisierten Sprache zu analysieren. Es geht ihm darum, eine „materially adequat and formally correct definition of the term 'true sentence'“ zu geben und so der Bedeutung von ,Wahrheitʻ näher zu kommen, ohne den Anspruch zu erheben, die Frage erschöpfend zu klären, was Wahrheit sei.
Davidson bezieht sich in seinem Aufsatz Truth and Meaning u.a. auf Tarski und greift seine Wahrheitstheorie auf, die er jedoch grundlegend anders verwendet. Ging es Tarski in seinen Unternehmungen um eine Analyse der Verwendung des Wahrheitsbegriffes, so versucht Davidson die Bedeutung von Sätzen der natürlichen Sprache zu analysieren und muss hier-für annehmen, dass der Wahrheitsbegriff hinreichend bekannt und somit verwendbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Tarskis Wahrheitstheorie
- Davidsons Bedeutungstheorie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Wahrheitstheorie von Alfred Tarski und der Bedeutungstheorie von Donald Davidson. Er analysiert die Verbindung zwischen beiden Theorien, wobei der Fokus auf entscheidende Aspekte beider Ansätze liegt, die diese Verbindung verdeutlichen.
- Analyse der Verwendung des Wahrheitsbegriffs in formalisierten Sprachen
- Entwicklung einer "materially adequate and formally correct definition of the term 'true sentence'"
- Untersuchung der Antinomie des Lügners und die Unterscheidung zwischen Objekt- und Metasprache
- Anwendung der Wahrheitstheorie auf natürliche Sprachen
- Analyse der Bedeutung von Sätzen in natürlichen Sprachen
Zusammenfassung der Kapitel
Tarskis Wahrheitstheorie
Der Text stellt Tarskis Wahrheitstheorie dar, die ursprünglich auf formalisierte Sprachen angewendet wurde. Es wird erläutert, wie Tarski mithilfe seiner "Konvention W" versuchte, eine adäquate Definition für das Wahrheitsprädikat zu entwickeln. Die Anwendung der Theorie auf natürliche Sprachen wird aufgrund der Antinomie des Lügners verworfen. Tarski löste dieses Problem durch eine Unterscheidung zwischen Objekt- und Metasprache, wobei er die Bedeutung von "Wahrheit" analysierte, ohne jedoch zu behaupten, diese vollständig zu erklären.
Davidsons Bedeutungstheorie
Der Text beschreibt Davidsons Bedeutungstheorie, die sich auf Tarskis Wahrheitstheorie bezieht, diese jedoch grundlegend anders verwendet. Davidsons Ziel ist die Analyse der Bedeutung von Sätzen in natürlichen Sprachen, wobei er davon ausgeht, dass der Wahrheitsbegriff bekannt und verwendbar ist. Der Text führt die drei Adäquatheitsbedingungen für eine Bedeutungstheorie auf, die von Davidson formuliert wurden: Erklärung des Zusammenhangs der Bedeutung von Sätzen mit ihren Bausteinen, Vermeidung von Zirkularität und empirische Adäquatheit.
Der Text analysiert verschiedene Ansätze zur Bedeutungstheorie, die von Davidson verworfen werden, da sie verschiedene Probleme aufweisen. Davidson schlägt eine alternative Lösung vor, die auf dem Schema (T) basiert und die Bedeutung eines Satzes durch seinen eigenen Satz, ausgedrückt in der Metasprache, definiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen des Textes sind: Wahrheitstheorie, Bedeutungstheorie, Alfred Tarski, Donald Davidson, formalisierte Sprachen, natürliche Sprachen, Antinomie des Lügners, Objekt- und Metasprache, Konvention W, Wahrheitsprädikat, Adäquatheitsbedingungen, Kompositionalitätsprinzip, empirische Adäquatheit, Satzbedeutung, Bedeutung von Wörtern.
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- Lisa Atzler (Autor), 2011, Tarski und Davidson. Verbindungspunkte zwischen der Wahrheits- und Bedeutungstheorie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350723