Unterrichtsstörungen sind ein fester Bestandteil des schulischen Alltags und gehören zu den schwierigsten Herausforderungen der Lehrkräfte. Die Ursachen für derartige Störungen können sehr vielfältig sein und ihre Ausprägung fällt unterschiedlich stark aus. Ein störungsfreier Unterricht ist durchaus eine Illusion. In einer oft zitierten Unterrichtsstudie wurde bereits Ende der fünfziger Jahre ermittelt, dass Lehrkräfte durchschnittlich alle 2,6 Minuten mit einem störenden Schülerverhalten konfrontiert werden. Nach einer Mitte der neunziger Jahre in vier Bundesländern durchgeführten Schulleiterbefragung stellten an 75% bis 85% der Schulen Unterrichtsstörungen ein Problem dar, welches im großen Ausmaß die Wirksamkeit des Unterrichts beeinträchtigte. Es gibt inzwischen eine Vielzahl relevanter Literatur, in welcher sich die Autoren mit diesem speziellen Schwerpunktthema auseinandersetzen und diverse Verbesserungsempfehlungen zur Vermeidung bestimmter Unterrichtsstörungen geben. Patentrezepte, die auf schnelle Lösungen zur Verringerung dieser Störungen verweisen, gibt es nicht. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Leitfrage, ob ausgewählte Strategien zur Behebung von Unterrichtsstörungen und Verbesserung des Lernverhaltens eines Schülers der 2. Klasse führen können. Auf der Grundlage des eigenen Erkenntnisinteresses wird anhand bestimmter Techniken an einem Schülerfall ein greifbares Ergebnis zur positiven Modifikation des Lern- und Arbeitsverhaltens angestrebt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Der Begriff "Unterrichtsstörungen"
- Ursachen für Unterrichtsstörungen
- Pädagogische Handlungsmöglichkeiten bei Unterrichtsstörungen
- Schulpraktische Untersuchung
- Zielsetzung
- Ergebnisse der angewandten Verhaltensanalyse
- Festlegung des Zielverhaltens und der Maßnahmen
- Darstellung und Durchführung der Maßnahmen
- Datenerhebung mittels Beobachtung
- Auswertung der Untersuchungsergebnisse
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche Arbeit widmet sich der Problematik von Unterrichtsstörungen und untersucht, ob ausgewählte Strategien zur Behebung von Störungen und Verbesserung des Lernverhaltens eines Schülers der 2. Klasse führen können.
- Definition des Begriffs "Unterrichtsstörungen" und Ursachenanalyse
- Überblick über pädagogische Handlungsmöglichkeiten und -strategien
- Exemplarische Erprobung ausgewählter Strategien zur Verbesserung des Lernverhaltens eines Schülers
- Anwendbarkeit und Wirksamkeit von Verstärkerplänen im Unterricht
- Auswertung der Untersuchungsergebnisse und Diskussion der Leitfrage
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik von Unterrichtsstörungen ein und beschreibt den Gegenstand der Arbeit.
Der theoretische Hintergrund beleuchtet den Begriff "Unterrichtsstörungen" und seine verschiedenen Ursachen, sowie den aktuellen Stand der Forschung zu pädagogischen Handlungsmöglichkeiten bei Unterrichtsstörungen.
Die schulpraktische Untersuchung präsentiert eine Einzelfallstudie, in der das störende Verhalten eines Schülers im Mathematikunterricht untersucht wird. Die Studie erprobt zwei Strategien zur Verhaltensmodifikation: den Verstärkerplan "Smileyplan" und den Einsatz von dreifarbigen Smiley-Karten.
Schlüsselwörter
Unterrichtsstörungen, Verhaltensanalyse, Klassenführung, Classroom Management, Verstärkerplan, Smiley-Karten, Lernverhalten, Verhaltensmodifikation, Schülerverhalten, Lehrkraftkompetenz.
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- Anna Rezmer (Autor), 2016, Eine Fallanalyse zur Problematik der Unterrichtsstörung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350691