Angst ist ein vielschichtiges Thema und die Meinungen darüber gehen in viele Richtungen auseinander. Denn Angst betrifft jeden, Angst ist allgegenwärtig und Angst kann jederzeit auftreten.
In meiner Arbeit geht es mir darum, Angst näher zu erklären und Ursprünge der Angst anzusprechen. Ziel soll sein über Angst aufzuklären und den persönlichen Umgang mit Angst zu verbessern.
1. Abgrenzung von Furcht und Angst
Furcht und Angst sind beides abstrakte Begriffe, die sich im Sprachgebrauch oftmals nicht trennen lassen.
In der Literatur findet man folgende Abgrenzung:
Angst ist ein Gefühlszustand, der einer unbestimmten Lebensbedrohung betrifft, Furcht dagegen ist objektbezogen. 1 Demnach gibt es die Angst vor dem Ich-Verlust und die Furcht vor dem bösen Chef.
Im Sprachgebrauch lassen sich jedoch beide Begriffe gegeneinander austauschen und eine definitionsgerechte Anwendung der Begriffe ist selbst in wissenschaftlichen Kreisen kaum zu finden. Aus diesem Grund soll auch in dieser Arbeit keine Abgrenzung zwischen Angst und Furcht stattfinden.
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt
0. Einleitung
1. Abgrenzung von Furcht und Angst
2. Angst allgemein
2.1 Was ist Angst
2.2 Unterscheidung von Angst: absurde und reale Ängste
3. Angst und Leistung
3.1 Der lähmende Charakter der Angst
3.2 Der aktivierende Charakter der Angst
3.3 Yerkes-Dodson Gesetz (1908)
4. Woher kommt Angst
4.1 Die Urängste
4.2 Der kleine Albert und die Ratte: die Lerntheorie
4.3 Die Psychoanalyse
4.3.1 Psychoanalyse und Angst nach Sigmund Freud
4.4 Statistische Untersuchung Borwin Bandelows
4.4.1 Aufbau und Ziel der Untersuchung
4.4.2 Auswertung der Untersuchung
4.4.3 Ergebnis der Untersuchung
5. Schlussteil
Literaturverzeichnis
0. Einleitung
Angst ist ein vielschichtiges Thema und die Meinungen darüber gehen in viele Richtungen auseinander. Denn Angst betrifft jeden, Angst ist allgegenwärtig und Angst kann jederzeit auftreten.
In meiner Arbeit geht es mir darum, Angst näher zu erklären und Ursprünge der Angst anzusprechen. Ziel soll sein über Angst aufzuklären und den persönlichen Umgang mit Angst zu verbessern.
1. Abgrenzung von Furcht und Angst
Furcht und Angst sind beides abstrakte Begriffe, die sich im Sprachgebrauch oftmals nicht trennen lassen.
In der Literatur findet man folgende Abgrenzung:
Angst ist ein Gefühlszustand, der einer unbestimmten Lebensbedrohung betrifft, Furcht dagegen ist objektbezogen.[1] Demnach gibt es die Angst vor dem Ich-Verlust und die Furcht vor dem bösen Chef.
Im Sprachgebrauch lassen sich jedoch beide Begriffe gegeneinander austauschen und eine definitionsgerechte Anwendung der Begriffe ist selbst in wissenschaftlichen Kreisen kaum zu finden. Aus diesem Grund soll auch in dieser Arbeit keine Abgrenzung zwischen Angst und Furcht stattfinden.
2. Angst allgemein
2.1 Was ist Angst
Herr Schmitt wartet ganz blass und aufgeregt vor der Tür seines Chefs. Er hat schon wieder über zwei Stunden privat im Internet gesurft. Und schon beim letzten Mal war das Treffen mit Abteilungsleiter Krause mit einer Warnung zu Ende gegangen.
Herr Schmitt ist angespannt, sein Puls schlägt schneller, seine Nackenhaare sträuben sich, er kann nicht mehr ruhig sitzen und würde am liebsten schnell nach Hause zu seinen drei Kindern und seiner Frau fahren. Doch ohne Job wäre die Situation zu Hause auch nicht besser. Bei diesem Gedanken bekommt Herr Schmitt kaum noch Luft und dieses flaue Gefühl im Magen
verstärkt sich….
Dieses kleine Beispiel von Herrn Schmitt soll eine typische Angstsituation zeigen, man erkennt sehr gut, wie sich die Angst im Körper ausbreitet.
Angst, allgemein ausgedrückt, tritt immer dann auf, wenn wir mit Situationen konfrontiert sind, für welche wir keinen Ausweg oder keine Routine entwickelt haben. Es ist wie beim Bungeejumping, der erste Sprung ist am schwierigsten.
Die Angst soll helfen die Situation zu bestehen, sie ist ein Impuls, die Herausforderung anzunehmen und sie zu meistern.[2] Im Tierreich hat Angst die Funktion den Organismus auf die Flucht oder das Verstecken vorzubereiten und auch beim Menschen ist es ähnlich. Der Puls ist höher und die Muskeln sind angespannt. Herr Schmitt bemerkt diese Unruhe und will fliehen.
Wie der Körper auf die Situation reagiert, ist von Mensch zu Mensch anders. Andere Menschen könnten in einer ähnlichen Situation, wie sie Herr Schmitt erlebt, andere Symptome spüren. Sie könnten sprichwörtlich starr vor Angst sein. Grund sind auch hier wieder biologische und chemische Veränderungen im Organismus, die aber hier nicht weiter erläutert werden sollen.
2.2 Unterscheidung von Angst: absurde und reale Ängste
Neben der Art und Ausprägung der körperlichen Symptome lässt sich Angst auch in der Art der angsterzeugenden Situation unterscheiden.
Dabei haben sich zwei verschiedene Arten von Angst herauskristallisiert, welche sich in Art und Funktion unterscheiden:
Angst ist immer mit Gefahren verbunden und soll eine schützende Funktion erfüllen.
Die Gefahr ist entweder real, wie die drohende Kündigung von Herrn Schmitt oder nur empfunden, wie die Angst vor einer kleinen Spinne, Gespenstern, Knecht Ruprecht und dem Nikolaus oder der bösen Schwiegermutter.
Diese Ängste entspringen keiner echten Gefährdung um Leib und Leben, die Ursprünge müssen folglich anderer Natur sein. Das können genetische, neurobiologische oder auch psychische Gründe sein. Aber dazu später noch mehr.
Von einer lebenserhaltenden Schutzfunktion kann man bei diesen absurden Ängsten nicht sprechen.
Es gibt also neben den realen Ängsten, welche eine Schutzfunktion erfüllen sollen, absurde Ängste, deren Funktion und Ursprung nicht direkt ersichtlich ist.
3. Angst und Leistung
Wie schon erwähnt tritt Angst immer in Situationen auf, welche uns unbekannt oder welchen wir nicht gewachsen sind. Sie erfüllt wichtige Funktionen und ist von Natur aus vorgegeben. Sie soll uns helfen kritischen Situationen zu bestehen.
Doch es gibt auch Situationen, in welchen Angst keine unterstützende Funktion erfüllt. Beispielsweise bei den schon erwähnten absurden Ängsten. Die Angst vor einer kleinen Spinne kann zum Beispiel lähmend wirken und verhindert somit einen normalen Umgang mit der Spinne.
Aber auch reale Ängste können Reaktionen hervorrufen, die zunächst hinderlich erscheinen.
3.1 Der lähmende Charakter der Angst
Schüler Fritz sitzt eifrig vor seinen Hausaufgaben. Morgen schreibt er eine wichtige Arbeit in Physik. Er hat schon lange Zeit an seinen Physikaufgaben gearbeitet, doch es kommt ihm vor, dass er nur weiß, dass morgen eine schwere Prüfung ansteht. Wenn Fritz noch einmal dieselbe Leistung bringt wie beim letzten Mal, wird er dieses Schuljahr wiederholen müssen. Mit dieser
Angst lernt Fritz unaufhörlich, doch ihm will einfach nichts gelingen…
In diesem Beispiel zeigt sich die destruktive Seite der Angst. Offenbar ist Fritz so von Angst besetzt, dass ihm einfach nichts gelingen will.
[...]
[1] Vgl. Brockhaus Enzyklopädie, 17. Aufl., Wiesbaden, F.A. Brockhaus, 1966, Band 1, S.528.
[2] Vgl. Riemann, Fritz: Grundformen der Angst, 36. Aufl., München, Reinhardt Verlag, 2003, S.9.
- Arbeit zitieren
- Thomas Pfaff (Autor:in), 2004, Angst: Welche Einflüsse hat Angst auf den Alltag?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34975
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