Die zwanziger und dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden durch außerordentlich viele, historische, politische und für die damalige Entwicklung maßgebliche Ereignisse geprägt. Diese Arbeit setzt sich mit dem komplexen Thema der „Politik der revisionistischen Mächte“ zu dieser Zeit auseinander. In erster Reiher ist es wichtig den Begriff des „Revisionismus“ zu erklären, da dieser in verschiedenen wissenschaftlichen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen hat. Der Revisionismus der zwanziger und dreißiger Jahre, welcher mit dem Thema des Hauptseminars „Vom Völkerbund zu den Vereinten Nationen“ zusammenhängt, ist der sog. Territoriale Revisionismus.1 Dieser beinhaltet das Streben nach Änderungen der bereits vertraglich abgeschlossenen Grenz- oder Einflussfragen der Staaten in der Versailler Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg.
Zu diesen Staaten gehören in erster Reihe Deutschland, die Nachfolgerstaaten der k-k. Monarchie, insbesondere Ungarn und paradoxerweise auch Italien, welches an der Seite der Alliierten gegen die Mittelmächte gekämpft hat. Zum Thema Revisionismus könnte man noch kleinere Grenzfragen anführen, wie z.B. die Streitigkeiten zwischen Polen und der Sowjetunion oder die zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn. Diese Fragen spielen aber keineswegs eine so bedeutende geopolitische oder friedensbedrohende Rolle. Das Thema „Revisionismus“ möchte ich nicht nur auf die Beschreibung der jeweiligen problematischen Gebiete beschränken. Viel wichtiger sind die damaligen internationalen Beziehungen und der langsame Aufstieg der gedemütigten Verlierer des Ersten Weltkrieges, insb. Deutschlands, in die Weltpolitik. Ich werde ich mich ebenfalls bemühen diesen Aufstieg im Hinblick auf die damalige Friedensfrage zu beschreiben und die Politik, Motive und Absichten der damaligen Entscheidungsträger zu erklären. Die Arbeit stellt sich auch zum Ziel die Versailler Friedensordnung einer Kritik zu unterziehen und das Scheitern des Völkerbundes darzulegen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Wurzeln des Revisionismus
- Das Ziel der Revisionisten - Der Versailler Friedensvertrag
- Die revisionistische Politik der Weimarer Republik
- Die Fehlperzeptionen der Britischen und Französischen Deutschlandpolitik
- Revisionismus des Dritten Reiches
- Fazit - Erste Experimente mit der kollektiven Sicherheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit der komplexen Thematik der "Politik der revisionistischen Mächte" in den 1920er und 1930er Jahren. Es zielt darauf ab, den Begriff des Revisionismus im Kontext des Territorialen Revisionismus, der nach Änderungen der durch den Versailler Vertrag festgelegten Grenzen strebte, zu erläutern und die internationalen Beziehungen in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zu analysieren.
- Definition und Bedeutung des Territorialen Revisionismus
- Die Rolle Deutschlands als revisionistische Macht
- Die unterschiedlichen Perspektiven der Siegermächte (Frankreich, Großbritannien, USA)
- Die Bedeutung der Versailler Friedensordnung und des Scheiterns des Völkerbundes
- Der Aufstieg Deutschlands in der Weltpolitik und die Folgen für den Frieden
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Revisionismus" und erläutert dessen Bedeutung im Kontext der internationalen Beziehungen nach dem Ersten Weltkrieg. Es stellt den historischen Kontext der Zeit dar und benennt die wichtigsten Akteure im Revisionismus, darunter Deutschland, Ungarn und Italien.
- Die Wurzeln des Revisionismus: Dieses Kapitel beleuchtet die Folgen des Ersten Weltkriegs und die Entstehung des Versailler Friedensvertrags. Es analysiert die Ziele der Siegermächte, insbesondere die Reparationsforderungen an Deutschland, die Schwächung des deutschen Militärs und die psychologische Niederlage der Deutschen.
- Das Ziel der Revisionisten - Der Versailler Friedensvertrag: Dieses Kapitel analysiert die Entstehung und die Folgen des Versailler Vertrags. Es betrachtet die unterschiedlichen Perspektiven der Siegermächte und ihre Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung Deutschlands.
- Die revisionistische Politik der Weimarer Republik: Dieses Kapitel untersucht die Politik Deutschlands unter der Weimarer Republik und die Bemühungen, sich aus den Fesseln des Versailler Vertrags zu befreien.
- Die Fehlperzeptionen der Britischen und Französischen Deutschlandpolitik: Dieses Kapitel analysiert die außenpolitischen Strategien Großbritanniens und Frankreichs gegenüber Deutschland und deren Folgen für die internationalen Beziehungen.
- Revisionismus des Dritten Reiches: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Aufstieg des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland und dessen aggressiven Expansionspolitik, die zur Eskalation der internationalen Konflikte führte.
Schlüsselwörter
Revisionismus, Versailler Friedensvertrag, Erster Weltkrieg, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Völkerbund, Kollektive Sicherheit, internationale Beziehungen, Machtpolitik, Territorialer Revisionismus, Weimarer Republik, Drittes Reich, Expansion, Konflikt, Frieden.
- Quote paper
- Michal Broska (Author), 2004, Politik der revisionistischen Mächte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34845