Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit den Beiträgen Alfred Müller-Armacks zur Theorie, Praxis und Reform der Sozialen Marktwirtschaft. Müller-Armack gehörte zu den Begründern und Vordenkern dieser wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Konzeption, die seit 55 Jahren die in Deutschland praktizierte Wirtschaftsordnung ist.
In dieser Arbeit wird primär versucht die gedanklichen Entwicklungslinien Müller-Armacks nachzuvollziehen und die von ihm ausgemachten Vorteile einer Sozialen Marktwirtschaft wiederzugeben. Neben der theoretischen Idee hinter dem Konzept sind auch Müller-Armacks Voraussetzungen für die Verwirklichung der Sozialen Marktwirtschaft von Interesse, die als Grundlage für die praktische Umsetzung einen besonderen Stellenwert einnehmen. Hierbei kommt der Auswertung der Monographien Müller-Armacks ein besonderer Stellenwert zu, da sich die Arbeit konkret mit den Leistungen und Vorstellungen dieser Person auseinandersetzt und nicht durch gefilterte und subjektive Darstellungen Dritter verwässert werden soll. Diese Punkte (Leitidee, Rechtfertigung, Konzept) beschäftigen sich mit Alfred Müller-Armacks Beitrag zur Theorie der Sozialen Marktwirtschaft.
Müller-Armacks Beitrag zur Praxis der Sozialen Marktwirtschaft wird bereits in seinen Forderung zur Umsetzung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung deutlich. Aber Müller-Armack war nicht nur Theoretiker sondern als Mitarbeiter von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard elf Jahre lang tatsächlich für die Praxis mitverantwortlich, weshalb sich diese Arbeit auch mit den realen Folgen und Erfolgen der Sozialen Marktwirtschaft bis zum Ausscheiden Müller-Armacks aus dem Staatsdienst auseinandersetzt.
Reformerische Bemühungen Müller-Armacks werden in seiner „zweiten Phase“ der Sozialen Marktwirtschaft deutlich, die seine Auffassung von zu lösenden Zukunftsaufgaben widerspiegelt.
Die Arbeit soll die Frage nach den Gründen für die Entstehung der Sozialen Marktwirtschaft und ihren zugrundeliegenden Anforderungen an die Politik und die Menschen aus Sicht Alfred Müller-Armacks beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leben und Wirken Alfred Müller-Armacks
- Müller-Armacks Grundüberlegungen zur Sozialen Marktwirtschaft
- Die Leitidee der Sozialen Marktwirtschaft nach Müller-Armack
- Die Rechtfertigung der Sozialen Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung
- Müller-Armacks Konzept der Sozialen Marktwirtschaft
- Wettbewerbspolitik
- Preispolitik
- Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur
- Sozialpolitik
- Bau- und Wohnungspolitik
- Weitere Betätigungsfelder
- Die Umsetzung der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft und ihre Auswirkungen (1948 bis 1963)
- Die ,,zweite Phase" der Sozialen Marktwirtschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit Alfred Müller-Armacks Beiträgen zur Theorie, Praxis und Reform der Sozialen Marktwirtschaft. Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Konzepts, die von Müller-Armack erkannten Vorteile der Sozialen Marktwirtschaft sowie die notwendigen Voraussetzungen für deren Umsetzung. Dabei steht die Analyse der Monographien Müller-Armacks im Vordergrund, um seine Leistungen und Vorstellungen unverfälscht darzustellen. Die Arbeit analysiert zudem die Umsetzung des Konzepts in der Praxis und die Auswirkungen der Sozialen Marktwirtschaft bis zum Ausscheiden Müller-Armacks aus dem Staatsdienst. Schließlich werden die reformenbezogenen Bemühungen Müller-Armacks in der „zweiten Phase“ der Sozialen Marktwirtschaft beleuchtet.
- Alfred Müller-Armacks Leitidee der Sozialen Marktwirtschaft
- Die Rechtfertigung der Sozialen Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung
- Die Umsetzung des Konzepts in der Praxis und seine Folgen
- Reformerische Bemühungen Müller-Armacks in der „zweiten Phase“ der Sozialen Marktwirtschaft
- Die Bedeutung des „dritten Weges“ zwischen Kapitalismus und Planwirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz von Alfred Müller-Armacks Beiträgen zur Sozialen Marktwirtschaft dar und skizziert die Themenfelder der Untersuchung.
- Leben und Wirken Alfred Müller-Armacks: Dieses Kapitel bietet einen biographischen Überblick über Alfred Müller-Armacks Leben und Wirken, mit Fokus auf seine wissenschaftlichen und politischen Tätigkeiten.
- Müller-Armacks Grundüberlegungen zur Sozialen Marktwirtschaft: Dieses Kapitel erörtert die Leitidee der Sozialen Marktwirtschaft nach Müller-Armack, die Notwendigkeit eines „dritten Weges“ zwischen Kapitalismus und Planwirtschaft, sowie die Rechtfertigung der Sozialen Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung im Kontext der deutschen Nachkriegszeit.
- Müller-Armacks Konzept der Sozialen Marktwirtschaft: Dieses Kapitel beleuchtet die einzelnen Elemente des Konzepts, wie z.B. Wettbewerbspolitik, Preispolitik, Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur, Sozialpolitik, Bau- und Wohnungspolitik, und weitere Betätigungsfelder.
- Die Umsetzung der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft und ihre Auswirkungen (1948 bis 1963): Dieses Kapitel analysiert die praktische Umsetzung des Konzepts in der deutschen Wirtschaftspolitik und die beobachteten Auswirkungen.
- Die „zweite Phase" der Sozialen Marktwirtschaft: Dieses Kapitel untersucht Müller-Armacks reformenbezogene Ideen und seine Vorstellung von den zukünftigen Herausforderungen der Sozialen Marktwirtschaft.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen und Konzepten der Sozialen Marktwirtschaft, wie z.B. der „dritten Weg“, der Bedeutung von Wettbewerb und sozialer Verantwortung, der Rolle des Staates als Akteur und Regulator, sowie den Herausforderungen, die sich aus der Umsetzung dieses Konzepts in der Praxis ergeben. Die Arbeit analysiert Alfred Müller-Armacks Beiträge zur Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft, insbesondere seine Ideen zur Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik und zur Gestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kfm. Jan Schmidt (Autor:in), 2003, Alfred Müller-Armacks Beitrag zur Theorie, Praxis und Reform der Sozialen Marktwirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34840