„Dichter sind keine Verschwörer“ – so Karl Mickel in seinem Essay aus dem Jahre 1976. In der Tat kann es in einer Arbeit zu Friedrich Gottlieb Klopstocks Gelehrtenrepublik nicht darum gehen, verschwörerische Tendenzen oder gar revolutionäre, auf einen Umsturz hinarbeitende Neigungen in den Worten des „grössten deutschen Dichters“ (so die Hamburger Grabinschrift) zu suchen. Dies wäre absurd und zumindest literaturwissenschaftlich nicht zu rechtfertigen.
Viel bedeutender ist die Frage, welche Absicht Klopstock mit seinem Werk verfolgte, welche Anregungen er gab und welche Forderungen er mittels dieses Entwurfs einer deutschen gelehrten Gesellschaft postulierte? Was waren die Vorbilder, wer die Gegner seiner Argumentation? Und vor allem: Welche Perspektiven eröffnet der Text an sich? Unbestritten ist zunächst einmal die Tatsache, dass das Werk auf Grund seiner Abstraktheit einen großen Interpretationsspielraum – sowohl für die Zeitgenossen des Dichters als auch für den heutigen Rezipienten – bereithält.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorstellung und Begründung für die Wahl des Themas
- 2. Was ist eine Gelehrtenrepublik?
- 3. Zeitgenössischer Kontext und Rezeptionsgeschichte
- 4. Textanalyse
- 5. Agonale Gedanken bei Klopstock
- 6. Kulturpolitische Bestrebungen Klopstocks
- 7. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Belegarbeit analysiert Friedrich Gottlieb Klopstocks Werk „Die deutsche Gelehrtenrepublik“ und untersucht die Intentionen und Forderungen des Autors in Bezug auf die Bildung einer nationalen gelehrten Gesellschaft. Ziel ist es, die Rezeption des Werkes im zeitgenössischen Kontext zu beleuchten und die kulturpolitischen Bestrebungen Klopstocks zu ergründen.
- Der Begriff der Gelehrtenrepublik im historischen Kontext
- Die Rezeption des Werkes im 18. Jahrhundert
- Die Bedeutung des Nationalen im Konzept der Gelehrtenrepublik bei Klopstock
- Die kulturpolitischen Ziele und Forderungen des Autors
- Die Analyse der Textstruktur und -sprache von Klopstocks Schrift
Zusammenfassung der Kapitel
- **Kapitel 1:** Die Einleitung erläutert die Wahl des Themas und stellt Klopstocks Schrift „Die deutsche Gelehrtenrepublik“ in einen wissenschaftlichen Kontext.
- **Kapitel 2:** Dieser Abschnitt definiert den Begriff „Gelehrtenrepublik“ und beleuchtet seine Entwicklung im Laufe der Geschichte, insbesondere im Zusammenhang mit der Entstehung von Akademien und Sprachgesellschaften im 17. Jahrhundert.
- **Kapitel 3:** Dieses Kapitel beleuchtet den zeitgenössischen Kontext von Klopstocks Werk, seine Rezeption und die Einordnung in die Diskussionen des 18. Jahrhunderts. Es werden wichtige Personen und Schriften genannt, die Einfluss auf Klopstocks Gedanken hatten.
Schlüsselwörter
Gelehrtenrepublik, Klopstock, Nationalerziehung, Kulturpolitik, Zeitgenössischer Kontext, Rezeption, Akademien, Sprachgesellschaften, Wissenschaft, Nationales, Textanalyse, Agonale Gedanken, Tradition, Utopie, Politik, Literaturwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- M. A. Marc Andre Ziegler (Autor:in), 2005, Die "Deutsche Gelehrtenrepublik" Friedrich Gottlieb Klopstocks. Rezeptionsgeschichte und Textanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/347152