Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Gedicht „Kaamos Kosmos“ von Dorothea Grünzweig, welches zudem als titelgebend für den gesamten Gedichtband fungiert. Es wird die Gesamtheit des Kosmos untersucht, sich stützend auf die Zusammenhänge von Mensch, Natur, Religion und Universum und die unabdingbare Koexistenz von Leben und Tod.
In der Arbeit soll dargelegt werden, wie Dorothea Grünzweig den sich stets aufeinander beziehenden Kreislauf von Natur, Mensch, Gott und Universum darstellt und inwiefern der Verlust des Glaubens in Leben und Tod eine Rolle spielt. Dazu werden die einzelnen Abschnitte des Gedichts zunächst in Versgruppen gegliedert, diese dann analysiert und in Bezug zur These gestellt. Das Ziel der Analyse ist es, so detailliert wie möglich den Inhalt des Werkes zu erfassen und den Kern der jeweiligen Versgruppen hinsichtlich der Kreislaufsymptomatik in einen weiteren Kontext zu bringen. Im Vordergrund stehen hier die Naturbeobachtungen sowie die Empfindungen und Erlebnisse des lyrischen Ich.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 „Kaamos Kosmos“- Analyse und thematische Einordnung der Versgruppen
- 3 Zusammenfassung der Symbolik und Einordnung der literarischen Gattung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Dorothea Grünzweigs Gedicht "Kaamos Kosmos" und analysiert die darin dargestellte Verbindung von Natur, Mensch, Religion und Universum. Das Werk untersucht die Koexistenz von Leben und Tod sowie den Verlust des Glaubens in diesem Kontext. Die Analyse zielt darauf ab, die einzelnen Abschnitte des Gedichts zu betrachten, die darin dargestellten Kreisläufe zu entschlüsseln und die Rolle des lyrischen Ichs innerhalb dieser Struktur zu beleuchten.
- Die Bedeutung des Begriffs "Kaamos" (Polarnacht) und die Rolle der Lichtverhältnisse im Gedicht
- Die Darstellung des sich stets aufeinander beziehenden Kreislaufs von Natur, Mensch, Gott und Universum
- Die Auswirkungen des Verlustes des Glaubens auf Leben und Tod
- Die Analyse von Naturbeobachtungen, Empfindungen und Erlebnissen des lyrischen Ichs
- Die Einordnung des Gedichts in die Gattung der Naturlyrik
Zusammenfassung der Kapitel
Die erste Versgruppe führt den Begriff "Kaamos" ein und beschreibt die winterliche Landschaft Finnlands. Religiöse Motive werden durch die Erwähnung von "heiligen Nächten" und das Zitat aus Johann Arndts "Vom wahren Christentum" angedeutet. Die zweite Versgruppe vertieft die religiösen Bezüge und führt den Begriff "Abba" (Vater) ein. Das lyrische Ich wird mit dem Antonym "Kindergreisin" charakterisiert. Die dritte Versgruppe beschreibt die Umgebung mit einer Vielzahl von Symbolen und Metaphern. Die Glocken werden mit dem Klang von Eiszapfen in Verbindung gebracht, und der Begriff "Schlohblau" wird als Synonym für strahlendes Blau gedeutet. Der Traum des lyrischen Ichs und die Bezugnahme auf Kirchenlieder aus dem "Geistlichen Wunderhorn" offenbaren weitere Bezüge zur Religion.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen "Kaamos", "Naturlyrik", "Kreislauf", "Religion", "Glaube", "Leben und Tod", "lyrisches Ich" und "Naturbeobachtung". Die Analyse konzentriert sich auf die Symbole und Metaphern des Gedichts, die Einordnung in die literarische Gattung und die Verbindung von Mensch, Natur und Religion.
- Citar trabajo
- Nele de Fries (Autor), 2016, Kreislaufsymbolik von Mensch, Natur, Religion und Universum in Dorothea Grünzweigs „Kaamos Kosmos“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/347073