Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von unternehmensspezifischen und makroökonomischen Determinanten auf das Working Capital Management von 78 deutschen börsennotierten Unternehmen über einen Gesamtzeitraum von 2004 bis 2014, der darüber hinaus in die drei Szenarien Vorkrisen-, Krisen- und Nachkrisenzeitraum unterteilt wird.
Um Veränderungen des Cash Conversion Cycles als Messgröße für das Working Capital Management zu erklären, werden die unternehmensspezifischen Determinanten Profitabilität, Innenfinanzierungskraft, Investitionen, Kapitalstruktur, Wachstumspotential, Unternehmensgröße, Unternehmensalter und Branchenzugehörigkeit sowie die makroökonomischen Determinanten gesamtwirtschaftliche Entwicklung, Preisniveau und Zinsniveau untersucht.
Unter Zuhilfenahme des Fixed Effects Modells kann für den Gesamtzeitraum ein signifikanter Einfluss der Determinanten Innenfinanzierungskraft und Investitionen auf das Working Capital Management nachgewiesen werden, während im Vorkrisenzeitraum das Wachstumspotential und im Nachkrisenzeitraum die Innenfinanzierungskraft als einzige Einflussfaktoren signifikant auf den Cash Conversion Cycle einwirken. Für den Krisenzeitraum kann dagegen kein aussagefähiges Ergebnis ermittelt werden, woraus abgeleitet werden kann, dass im Krisenzeitraum andere Einflussfaktoren als die in dieser Arbeit geprüften auf das Working Capital Management einwirken.
Darüber hinaus können für die makroökonomischen Determinanten keine signifikanten Effekte auf das Working Capital Management nachgewiesen werden. Insgesamt trägt die vorliegende Arbeit zum besseren Verständnis von Working Capital Entscheidungen deutscher börsennotierter Unternehmen unter dem Einfluss von Wirtschaftskrisen bei.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Einführung in die Thematik
- 1.2 Zielsetzung und Abgrenzung
- 1.3 Aufbau der Untersuchung
- 2 Grundlagen des Working Capital Managements
- 2.1 Working Capital
- 2.1.1 Bilanzorientierte Sichtweise
- 2.1.2 Cashflow-orientierte Sichtweise
- 2.2 Working Capital Management
- 2.2.1 Inhaltliche Abgrenzung
- 2.2.2 Management der Hauptkomponenten
- 2.2.2.1 Vorratsmanagement
- 2.2.2.2 Forderungsmanagement
- 2.2.2.3 Verbindlichkeitsmanagement
- 2.3 Kennzahlenkonzepte des Working Capital Managements
- 2.3.1 Statische Kennzahlen
- 2.3.2 Dynamische Kennzahlen
- 2.3.3 Kritische Würdigung der Kennzahlenkonzepte
- 3 Grundlagen der Determinantenforschung
- 3.1 Regressionsmodelle
- 3.1.1 Klassisches lineares Regressionsmodell
- 3.1.2 Regressionsmodelle für Paneldaten
- 3.1.2.1 Gepooltes Modell
- 3.1.2.2 Fixed Effects Modell
- 3.1.2.3 Random Effects Modell
- 3.2 Regressionsvoraussetzungen
- 3.2.1 Linearität
- 3.2.2 Multikollinearität
- 3.2.3 Heteroskedastizität
- 3.2.4 Autokorrelation
- 3.2.5 Normalverteilung der Residuen
- 3.3 Gütekriterien zur Prüfung der Regressionsfunktion
- 3.3.1 Bestimmtheitsmaß
- 3.3.2 F-Statistik
- 3.3.3 t-Statistik
- 4 Aktueller Forschungsstand
- 4.1 Ausgewählte Studien zum Working Capital Management
- 4.1.1 Working Capital Management und Profitabilität
- 4.1.2 Determinanten des Working Capital Managements
- 4.1.3 Zusammenfassung des Forschungsstandes
- 4.2 Herleitung von Determinanten des Working Capital Managements
- 4.2.1 Unternehmensspezifische Faktoren
- 4.2.1.1 Profitabilität
- 4.2.1.2 Innenfinanzierungskraft
- 4.2.1.3 Investitionen
- 4.2.1.4 Kapitalstruktur
- 4.2.1.5 Wachstumspotential
- 4.2.1.6 Unternehmensgröße
- 4.2.1.7 Unternehmensalter
- 4.2.1.8 Branchenzugehörigkeit
- 4.2.2 Makroökonomische Faktoren
- 4.2.2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
- 4.2.2.2 Preisniveau
- 4.2.2.3 Zinsniveau
- 4.2.3 Übersicht der abgeleiteten Determinanten
- 5 Empirische Analyse der Determinanten des Working Capital Managements
- 5.1 Analysestruktur
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Determinanten des Working Capital Managements. Eine empirische Analyse von deutschen börsennotierten Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346631