Wenn man sich mit der überregionalen Tagespresse in Deutschland beschäftigt, fällt das in Düsseldorf sein 1946 „Handelblatt“ neben den großen vier überregionalen Tageszeitungen „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Rundschau“ und „Die Welt“ durch eine besondere Positionierung auf dem Spektrum der deutschen Tagespresse auf. Der eindeutige Schwerpunkt der Berichterstattung liegt auf dem Wirtschaftsgeschehen und den damit verbundenen Bereichen, wobei die Zeitung sich selbst als wirtschaftliberal ausgerichtet betrachtet. Sie sieht es als eine ihrer Aufgaben an, zwei wesentliche Güter zu sichern: erstens den höchstmöglichen wirtschaftlichen Ertrag und zweitens die persönliche Freiheit. Trotz dieser Schwerpunktlegung vernachlässigt die Redaktion den Bereich der allgemeiner Politik und Kultur keineswegs.
Durch diese eigenen Merkmale ist es der Zeitung möglich, bezüglich Auflage, Marktstellung und Akzeptanz bei den Lesern mit den großen überregionalen Zeitungen zu konkurrieren und zugleich eine führende Rolle im Bereich der täglichen Wirtschaftspresse einzunehmen. Schon diese Tatsache gibt uns Anlass, uns eingehender mit dem „Handelsblatt“, seiner Geschichte, seinen Werten und Besonderheiten zu beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Grundlagen und allgemeiner Überblick
- 2. Historische Vorstellung
- 2.1 Gründung und Anfangsjahre
- 2.2 Entwicklung bis heute
- 3. Inhaltsstruktur und Aufbau
- 3.1 Wirtschaft und Politik
- 3.2 Unternehmen und Märkte
- 3.3 Finanzzeitung
- 3.4 Themen und Trends
- 3.5 Wochenendbeilage
- 4. Die Besonderheiten
- 5. Die Leserschaft
- 6. Das Handelsblatt als Werbeträger
- 7. Handelsblatt im Vergleich mit den anderen „Überregionalen“
- 7.1 Die IVW-Statistik des I. Quartals 2000
- 7.2 Das Handelsblatt als Informationsquelle im Beruf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, das Handelsblatt als Wirtschaftszeitung zu profilieren und seine Position im deutschen Medienmarkt zu analysieren. Es werden die historische Entwicklung, die inhaltliche Ausrichtung, die Leserschaft und die Rolle als Werbeträger beleuchtet.
- Die historische Entwicklung des Handelsblatts von der Gründung bis zur Eingliederung in die Verlagsgruppe Holtzbrinck.
- Die inhaltliche Ausrichtung des Handelsblatts mit Fokus auf Wirtschaft, Politik und Finanzen.
- Die Charakterisierung der Leserschaft des Handelsblatts und ihre Bedeutung für den Markt.
- Die Analyse des Handelsblatts als Werbeträger und seine Marktposition im Vergleich zu anderen Zeitungen.
- Die Besonderheiten des Handelsblatts im Vergleich zu anderen überregionalen Zeitungen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Grundlagen und allgemeiner Überblick: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und positioniert das Handelsblatt im Kontext der überregionalen deutschen Tagespresse. Es hebt den klaren Schwerpunkt auf Wirtschaftsberichterstattung und die wirtschaftliberal ausgerichtete Positionierung der Zeitung hervor. Die Zeitung verbindet dabei den Fokus auf wirtschaftlichen Erfolg mit dem Engagement für persönliche Freiheit. Trotz des wirtschaftlichen Schwerpunkts wird die Berichterstattung über Politik und Kultur nicht vernachlässigt. Das Kapitel unterstreicht die Konkurrenzfähigkeit des Handelsblatts zu anderen großen überregionalen Zeitungen und begründet die Notwendigkeit einer detaillierten Betrachtung seiner Geschichte, Werte und Besonderheiten.
2. Historische Vorstellung: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung und die Entwicklung des Handelsblatts. Der Abschnitt 2.1 beleuchtet die Herausforderungen der Nachkriegszeit, die Lizenzierung durch die britische Militärverwaltung und die Rolle von Friedrich Vogel als Gründer und erster Herausgeber. Die anfänglichen Schwierigkeiten mit der Papierbeschaffung und Zensur werden dargestellt, ebenso wie das allmähliche Wachstum der Zeitung und die Erhöhung der Erscheinungsfrequenz. Abschnitt 2.2 beschreibt die Fusion mit der „Deutschen Zeitung“, den Generationenwechsel durch den Verkauf an Georg von Holtzbrinck und den Ausbau der Verlagsgruppe Handelsblatt. Die Entwicklung wird durch Meilensteine wie die Eröffnung einer Frankfurter Redaktion und den Umzug in ein modernes Verlagshaus in Düsseldorf gekennzeichnet. Die Gründung der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten wird als Investition in die Zukunft des Verlags hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Handelsblatt, Wirtschaftszeitung, deutsche Presse, Nachkriegsgeschichte, Verlagsgruppe Holtzbrinck, Wirtschaftsjournalismus, Medienmarkt, Marktstellung, Leserschaft, Werbung, überregionale Tagespresse, wirtschaftliberale Ausrichtung.
Handelsblatt Analyse: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Handelsblatt als Wirtschaftszeitung, beleuchtet seine Position im deutschen Medienmarkt und untersucht seine historische Entwicklung, inhaltliche Ausrichtung, Leserschaft und Rolle als Werbeträger.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit umfasst die historische Entwicklung des Handelsblatts von der Gründung bis zur Eingliederung in die Verlagsgruppe Holtzbrinck, die inhaltliche Ausrichtung mit Fokus auf Wirtschaft, Politik und Finanzen, die Charakterisierung der Leserschaft und deren Bedeutung für den Markt, die Analyse des Handelsblatts als Werbeträger und seine Marktposition im Vergleich zu anderen Zeitungen sowie die Besonderheiten im Vergleich zu anderen überregionalen Zeitungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sieben Kapitel gegliedert: Grundlagen und allgemeiner Überblick; Historische Vorstellung (Gründung und Anfangsjahre, Entwicklung bis heute); Inhaltsstruktur und Aufbau (Wirtschaft und Politik, Unternehmen und Märkte, Finanzzeitung, Themen und Trends, Wochenendbeilage); Die Besonderheiten; Die Leserschaft; Das Handelsblatt als Werbeträger; Handelsblatt im Vergleich mit anderen „Überregionalen“ (IVW-Statistik, Handelsblatt als Informationsquelle im Beruf).
Welche Informationen liefert das Kapitel zur historischen Entwicklung?
Das Kapitel zur historischen Entwicklung beschreibt die Herausforderungen der Nachkriegszeit, die Lizenzierung durch die britische Militärverwaltung, die Rolle von Friedrich Vogel, anfängliche Schwierigkeiten, das Wachstum der Zeitung, die Fusion mit der „Deutschen Zeitung“, den Generationenwechsel durch den Verkauf an Georg von Holtzbrinck, den Ausbau der Verlagsgruppe Handelsblatt, die Eröffnung einer Frankfurter Redaktion, den Umzug nach Düsseldorf und die Gründung der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten.
Wie wird die Inhaltsstruktur und der Aufbau des Handelsblatts beschrieben?
Die Inhaltsstruktur wird anhand von Rubriken wie Wirtschaft und Politik, Unternehmen und Märkte, Finanzzeitung, Themen und Trends sowie Wochenendbeilage beschrieben. Es wird der klare Schwerpunkt auf Wirtschaftsberichterstattung und die wirtschaftliberal ausgerichtete Positionierung hervorgehoben.
Welche Bedeutung hat das Handelsblatt als Werbeträger?
Die Arbeit analysiert die Marktposition des Handelsblatts als Werbeträger und vergleicht sie mit anderen Zeitungen. Die genauen Details dieser Analyse sind im entsprechenden Kapitel ausgeführt.
Wie wird das Handelsblatt im Vergleich zu anderen überregionalen Zeitungen dargestellt?
Der Vergleich mit anderen überregionalen Zeitungen erfolgt unter anderem anhand von IVW-Statistiken und der Betrachtung des Handelsblatts als Informationsquelle im Beruf. Die Arbeit hebt die Konkurrenzfähigkeit des Handelsblatts hervor und begründet die Notwendigkeit einer detaillierten Betrachtung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Handelsblatt, Wirtschaftszeitung, deutsche Presse, Nachkriegsgeschichte, Verlagsgruppe Holtzbrinck, Wirtschaftsjournalismus, Medienmarkt, Marktstellung, Leserschaft, Werbung, überregionale Tagespresse, wirtschaftliberale Ausrichtung.
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- Tobias Gottwald (Author), 2000, Das Handelsblatt - Profil und Portrait, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34477