Diese Hausarbeit setzt sich mit dem Thema „Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung“ auseinander. Ganz gezielt wird dabei das Studieren ohne Abitur näher thematisiert. Um dieses Thema jedoch nicht stets einseitig aus Sicht der Politik und Universitäten zu beleuchten, wie es in der aktuellen Bildungsforschung präsent ist, wird in dieser Hausarbeit die Sichtweise eines Studenten herausgestellt.
Ziel dieser Forschungsarbeit soll es sein, die Sichtweisen der Studierenden im Hinblick auf den dritten Bildungsweg zu erläutern und einen Einblick in die individuelle Berufs- und Bildungsbiographie eines Studenten zu ermöglichen, so dass neben der bildungspolitischen Diskussion um die Durchlässigkeit des Hochschulsystems auch individuelle Intentionen zum Studieren ohne Abitur sichtbar werden. Dazu wird als erstes der theoretische Rahmen, in den die Thematik eingebettet wird, erläutert. Der neugierige Leser wird feststellen, dass damit die Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu gemeint ist.
Im Anschluss beschäftigt sich die Hausarbeit mit dem dritten Bildungsweg und beleuchtet den Stand der Bildungsforschung, die Intentionen der Politik und die Maßnahmen der Universitäten um den Hochschulzugang durchlässiger zu gestalten.
Des Weiteren werden das problemzentrierte Interview als Erhebungsmethode und die Grounded Theory als Auswertungsmethode dargestellt, die benötigt werden, um die individuellen Intentionen eines Studenten bezüglich des dritten Bildungswegs zu erfassen und auszuwerten. Im Rahmen der Auswertung werden diese individuellen Gründe mittels Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu analysiert und anhand unserer Gesellschaft eingeordnet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Teil
- 2.1 Kapitaltheorie nach Bourdieu
- 2.2 Dritter Bildungsweg
- 3 Empirischer Teil
- 3.1 Problemzentriertes Interview nach Witzel
- 3.2 Feldzugang
- 3.3 Grounded Theory
- 3.3.1 offenes Kodieren
- 3.3.2 axiales Kodieren
- 3.3.3 selektives Kodieren
- 3.4 Interpretation der Ergebnisse
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung, wobei der Fokus auf dem Studieren ohne Abitur liegt. Im Gegensatz zur gängigen Perspektive der Bildungsforschung, die sich auf die Sicht der Politik und Universitäten konzentriert, wird in dieser Arbeit die Perspektive eines Studenten beleuchtet. Ziel ist es, die Sichtweisen der Studierenden hinsichtlich des dritten Bildungswegs zu erläutern und einen Einblick in die individuelle Berufs- und Bildungsbiographie eines Studenten zu ermöglichen. So sollen neben der bildungspolitischen Diskussion um die Durchlässigkeit des Hochschulsystems auch individuelle Intentionen zum Studieren ohne Abitur sichtbar gemacht werden.
- Individuelle Intentionen zum Studieren ohne Abitur
- Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu und ihre Anwendung auf Bildungsprozesse
- Der dritte Bildungsweg in der Bildungsforschung, Politik und Praxis
- Methoden der empirischen Forschung: problemzentriertes Interview und Grounded Theory
- Analyse der Ergebnisse anhand der Kapitaltheorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung stellt die Thematik der Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung vor, mit besonderem Fokus auf das Studieren ohne Abitur. Die Arbeit verfolgt die Absicht, die Sichtweise eines Studenten in den Vordergrund zu stellen und somit einen individuellen Blick auf den dritten Bildungsweg zu ermöglichen.
- Kapitel 2: Theoretischer Teil Dieses Kapitel setzt sich mit dem theoretischen Rahmen der Arbeit auseinander. Zunächst wird die Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu vorgestellt, die als Grundlage für die Analyse der individuellen Intentionen der Studenten dient. Im Anschluss wird der dritte Bildungsweg in der Bildungsforschung, Politik und Praxis beleuchtet und die bestehenden Bemühungen um die Durchlässigkeit des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte erörtert.
- Kapitel 3: Empirischer Teil Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der empirischen Methodik der Arbeit. Es werden das problemzentrierte Interview nach Witzel als Erhebungsmethode und die Grounded Theory als Auswertungsmethode vorgestellt, die zur Erfassung und Auswertung der individuellen Intentionen eines Studenten hinsichtlich des dritten Bildungswegs eingesetzt werden.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind: Durchlässigkeit, berufliche Bildung, Hochschulbildung, Studieren ohne Abitur, dritter Bildungsweg, Kapitaltheorie, Pierre Bourdieu, problemzentriertes Interview, Grounded Theory, individuelle Intentionen, Bildungsbiographie.
- Quote paper
- Ilka-Maria Watermann (Author), 2014, Studieren ohne Abitur. Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344551