In dieser Arbeit wird der Prozess der Bildungsentscheidung mit dem Fokus auf die elterliche Rolle näher untersucht werden. Zunächst wird daher näher auf die Rahmenbedingungen und Faktoren, die Einfluss auf die Entscheidung haben, eingegangen werden. Dazu gehören Zulassungsbeschränkungen, Lehrerbeurteilungen, Übergangsempfehlungen als auch Schulleistungen. Mögliche Einflussfaktoren, die die Entscheidung der Eltern beeinflussen und möglicherweise sogar Schulleistungen in den Hintergrund rücken, werden hier erläutert und auf ihren Einfluss geprüft.
Vor allem aber soll auf Entscheidungsprofile der Eltern anhand Modellen von Boudon als auch von Eriksson & Johnson eingegangen werden. Eriksson & Johnson nehmen in ihrem weiterentwickelten Modell die Grundannahme an, dass Eltern bei der Bildungsentscheidung diejenige Alternative wählen, die unter Abwägung der erwarteten Kosten und Erträge, sowie dem wahrscheinlichen Bildungserfolg den größten Nutzen bringt.
Um die Leistung der Schüler in Abhängigkeit mit der Bildungsentscheidung zu untersuchen, soll die Bildungsentscheidung zweier Schüler aus unterschiedlichen Schichten, anhand eines Fallbeispiels dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildungssystem in Deutschland
- Übergangsregelungen und Beteiligte der Bildungsentscheidung
- Die Entscheidung der Eltern
- Zulassungsbeschränkungen
- Lehrerbeurteilungen, Übergangsempfehlungen und Noten
- Entscheidungsmodelle
- Boudons Rational-Choice-Theorie
- Modell von Erikson & Jonsson
- Einflussfaktoren auf die elterliche Bildungsentscheidung
- Einkommen und finanzielle Voraussetzungen
- Elterliche Bildung und Karriere
- Übergangsempfehlungen
- Übergangswünsche der Kinder
- Schulische Leistungen der Kinder
- Außerschulische Rahmenbedingungen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert die Entstehung der elterlichen Bildungsentscheidung am Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe I. Die Arbeit untersucht, welche Faktoren die Bildungsentscheidung der Eltern beeinflussen und inwieweit die Wünsche und Leistungen der Schüler in diesem Prozess berücksichtigt werden.
- Die Genese der elterlichen Bildungsentscheidung am Ende der Grundschulzeit
- Einflussfaktoren auf die elterliche Bildungsentscheidung, insbesondere Einkommen und Bildung der Eltern
- Die Rolle der Übergangsempfehlungen und die Bedeutung der Schulleistungen der Kinder
- Die Position der Schüler und Schülerinnen im Entscheidungsprozess
- Schichtspezifische Unterschiede in der Gewichtung von Entscheidungsfaktoren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das deutsche Bildungssystem und erläutert die Besonderheiten des Übergangs von der Grundschule zur Sekundarstufe I. Anschließend werden die rechtlichen Rahmenbedingungen des Bildungsübergangs und die Rollen der beteiligten Akteure, insbesondere der Eltern, beschrieben. Im nächsten Kapitel werden verschiedene Entscheidungstheorien vorgestellt, die die rationale Wahlentscheidung der Eltern im Kontext der Schulformwahl erklären. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit den Einflussfaktoren auf die elterliche Bildungsentscheidung, wobei insbesondere die Rolle des elterlichen Einkommens und der elterlichen Bildung sowie der Einfluss von Übergangsempfehlungen und Schülerleistungen untersucht werden.
Schlüsselwörter
Elterliche Bildungsentscheidung, Bildungsübergang, Grundschule, Sekundarstufe I, Entscheidungstheorie, Rational-Choice-Modell, Einflussfaktoren, Einkommen, Bildung, Übergangsempfehlung, Schulleistungen, Schülerposition, soziale Ungleichheit
- Quote paper
- Andrea Letzel (Author), 2013, Zur Genese elterlicher Bildungsentscheidungen am Ende der Grundschulzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344441