Heutzutage nimmt die Kommunikation bis zu 80 Prozent der Arbeitszeit der Führungskräfte in Anspruch, wobei die meiste Zeit davon im direkten Gespräch mit den Mitarbeitern verbracht wird. Dies zeigt, dass auch im digitalen Zeitalter das persönliche Gespräch nicht durch Kommunikation über Social Media ersetzt werden kann. Der stetige Wandel und die immer komplexeren Aufgaben stellen Führungskräfte vor die Herausforderung effizient mit den Mitarbeitern zu kommunizieren. Das Mitarbeitergespräch ist hierbei ein unerlässliches Instrument der Personalführung. Dass dieses zu einem der wichtigsten und am häufigsten verwendeten Führungsinstrumente gehört, ist allseits bekannt. Zudem ist es geläufig, dass die Gespräche trotz ihrer anerkannten Relevanz nach wie vor zu selten implementiert werden. Jedoch liegt ein weiteres Problem in der Qualität der geführten Gespräche, die gemäß der Empirie eher schlecht bewertet wird. Verschiedenen Studien zu Folge besitzen Führungskräfte nur unzureichende Kommunikationskompetenzen und nur wenige sind in der Lage angemessen Feedback zu geben. Die Vermeidung von Gesprächen durch Vorgesetzte und die negative Einstellung der Mitarbeiter in Bezug auf die Auswirkungen persönlicher Gespräche sollen hier nur als zwei Beispiele möglicher resultierender Konsequenzen genannt werden.
Da viele Führungskräfte über unzureichende Kommunikationskompetenzen verfügen, sollten verschiedene Modelle und Theorien herangezogen werden, die zu deren Verbesserung beitragen. Der Vorgesetzte und der Mitarbeiter stehen in einer besonderen Beziehung zueinander, da sie über verschiedene Informationen verfügen. Im Folgenden wird diese Problematik anhand der Principal-Agent-Theorie, die dieses Thema behandelt, im Mitarbeitergespräch analysiert.
Im Rahmen dieser Beziehung zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter liegt das Ziel der vorliegenden Arbeit in der Untersuchung, inwieweit das Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun in Bezug auf die asymmetrische Informationsverteilung im Mitarbeitergespräch weiterhelfen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung zur aktuellen Situation des Mitarbeitergesprächs in der Praxis
- Problemstellung
- Motivation und Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen zur Analyse der Kommunikation im Mitarbeitergespräch unter dem Aspekt asymmetrischer Informationsverteilung
- Begriffliche Abgrenzung des Mitarbeitergesprächs
- Principal-Agent-Theorie
- Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun
- Zusammenfassung und Herleiten von Thesen
- Anwendung des Kommunikationsquadrats im Mitarbeitergespräch unter dem Aspekt asymmetrischer Informationsverteilung
- Principal-Agent-Problematik im Mitarbeitergespräch
- Kommunikation im Mitarbeitergespräch
- Handlungsempfehlung
- Zusammenfassung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Kommunikation im Mitarbeitergespräch unter dem Aspekt asymmetrischer Informationsverteilung. Das Ziel ist es, die Problematik der Informationsasymmetrie zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter anhand der Principal-Agent-Theorie zu analysieren und zu untersuchen, inwieweit das Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun zur Verbesserung der Kommunikation beitragen kann.
- Asymmetrische Informationsverteilung im Mitarbeitergespräch
- Anwendbarkeit der Principal-Agent-Theorie auf das Mitarbeitergespräch
- Analyse der Kommunikation im Mitarbeitergespräch anhand des Kommunikationsquadrats nach Schulz von Thun
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Kommunikation im Mitarbeitergespräch
- Bedeutung des Mitarbeitergesprächs als Instrument der Personalführung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Situation des Mitarbeitergesprächs in der Praxis. Dabei werden die Problematik der mangelnden Kommunikationskompetenz von Führungskräften, die Bedeutung des Mitarbeitergesprächs als Führungsinstrument und die Herausforderungen der Informationsasymmetrie zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter aufgezeigt.
Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen zur Analyse der Kommunikation im Mitarbeitergespräch unter dem Aspekt asymmetrischer Informationsverteilung erläutert. Hierbei werden die begriffliche Abgrenzung des Mitarbeitergesprächs, die Principal-Agent-Theorie und das Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun vorgestellt.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Anwendung des Kommunikationsquadrats im Mitarbeitergespräch unter dem Aspekt asymmetrischer Informationsverteilung. Es wird die Principal-Agent-Problematik im Mitarbeitergespräch analysiert, die Kommunikation im Mitarbeitergespräch unter Berücksichtigung des Kommunikationsquadrats beleuchtet und Handlungsempfehlungen für eine effektive Kommunikation abgeleitet.
Schlüsselwörter
Mitarbeitergespräch, Kommunikation, Informationsasymmetrie, Principal-Agent-Theorie, Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun, Führungskräfte, Personalführung, Handlungsempfehlungen.
- Quote paper
- Jennifer Mertens (Author), 2014, Analyse der Kommunikation im Mitarbeitergespräch unter dem Aspekt asymmetrischer Informationsverteilung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343860