Arbeitsplatzabbau, Lohndumping, Fachkräfte ohne akademischen Abschluss und Ausstieg aus Tarifverträgen. All diese Schlagworte fallen, befasst man sich mit der aktuellen Situation der Sozialen Arbeit. Sie beschreiben nicht nur Zustände, sondern stellen auch die Fachlichkeit und Qualität der Sozialen Arbeit an sich in Frage. Ein kollektiver Aufschrei bei freien Trägern, Berufsverbänden oder der Gewerkschaft bleibt jedoch aus. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass vielen die Probleme zwar bekannt sind, sie aber hinsichtlich der Lösungsfindung resigniert haben.
Diese Arbeit will Sozialarbeiter motivieren, aktiv für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen einzutreten. Hierzu wird zunächst näher auf die aktuelle Situation innerhalb der Sozialen Arbeit eingegangen, die größtenteils von Wehklagen und Jammern geprägt ist. Der Autor sucht nach den Gründen für diese Situation und führt den Sozialarbeitern vor Augen, dass sie die Fähigkeiten, die sie ihren Klienten zu vermitteln versuchen, ausgerechnet für sich selbst nicht anwenden. Im Anschluss zeigt er auf, über welche Macht Sozialarbeiter verfügen und wie sie diese zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzen können. Es werden konkrete Strategien des Widerstandes vorgestellt, mit deren Hilfe sich Sozialarbeiter aktiv gegen die aktuellen Bedingungen wehren können.
Aus dem Inhalt:
- Das Bild der Sozialarbeit;
- Prekäre Arbeitsverhältnisse;
- Politische Handlungsmacht;
- Gewerkschaftliche Organisierung;
- Kreative Widerstandsformen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Weswegen wir jammern.
- 1.1 Wir jammern aufgrund unserer Tradition
- 1.2 Wir jammern aufgrund unseres Bildes in der Öffentlichkeit
- 1.3 Wir jammern über Ökonomisierung und Neoliberalismus
- 1.4 Wir jammern über prekäre Arbeitsverhältnisse
- 1.5 Wir jammern aufgrund von Überlastung
- 2 Wir sind mächtig!
- 2.1 Die Bedeutung von Macht
- 2.2 Das macht uns mächtig
- 2.3 Wir sind professionell
- 3 Wehren wir uns!
- 3.1 Wir werden unterdrückt!
- 3.2 Schaffen wir ein kritisches Bewusstsein!
- 3.3 Organisieren wir uns!
- 3.3.1 In Gewerkschaften
- 3.3.2 In Mitarbeitervertretungen
- 3.4 Werden wir politisch!
- 3.4.1 In der Kommunalpolitik
- 3.4.2 Im Jugendhilfeausschuss
- 3.4.3 In Politberatung und Lobbyarbeit
- 3.5 Werdet wir kreativ!
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, Sozialarbeiter dazu zu ermutigen, aktiv für eine gerechtere soziale Arbeit zu kämpfen, anstatt sich über die bestehenden Probleme zu beklagen. Sie argumentiert, dass Sozialarbeiter eine erhebliche Macht und Bedeutung in der Gesellschaft haben, die oft nicht erkannt wird.
- Die Bedeutung von Macht für Sozialarbeiter und deren Einfluss auf die Gestaltung der sozialen Arbeit.
- Die Herausforderungen, die Sozialarbeiter in ihrem Beruf erleben, wie z. B. Ökonomisierung, prekäre Arbeitsverhältnisse und Überlastung.
- Die Notwendigkeit, ein kritisches Bewusstsein für die eigene Rolle und die Machtstrukturen in der Gesellschaft zu entwickeln.
- Die Bedeutung von Organisation und politischem Engagement für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Durchsetzung von gerechteren Arbeitsbedingungen.
- Die Kreativität und Eigeninitiative von Sozialarbeitern als Motor für positive Veränderung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Resignation und des Jammerns in der Sozialen Arbeit dar und führt die These ein, dass Sozialarbeiter ihre Macht und Bedeutung erkennen und aktiv für eine bessere soziale Arbeit kämpfen müssen.
Kapitel 1 beleuchtet die Ursachen für das Jammern in der Sozialen Arbeit, wie die Tradition, das Bild in der Öffentlichkeit, die Ökonomisierung, prekäre Arbeitsverhältnisse und Überlastung.
Kapitel 2 widmet sich der Frage nach der Macht und Bedeutung von Sozialarbeitern und argumentiert, dass diese durch ihre Professionalität und ihren Einfluss auf die Lebenswelt ihrer Klienten eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen.
Kapitel 3 appelliert an Sozialarbeiter, sich gegen die bestehenden Ungerechtigkeiten zu wehren, ein kritisches Bewusstsein zu entwickeln, sich zu organisieren, sich politisch zu engagieren und kreativ zu werden.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Macht, Bedeutung, Jammern, Ökonomisierung, Neoliberalismus, prekäre Arbeitsverhältnisse, Überlastung, kritisches Bewusstsein, Organisation, politisches Engagement, Kreativität, gerechtere soziale Arbeit.
- Quote paper
- Thomas Merten (Author), 2015, Kämpfen statt Heulen. Über das aktive Eintreten für mehr Gerechtigkeit in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343632