Generizität ist ein Phänomen der Sprache, das dem Sprecher erlaubt, beobachtete Generalisierungen über Klassen, Typen, Objekte oder Gattungen auszudrücken und auf die gesamte Anzahl an Individuen innerhalb einer Einheit anzuwenden. Bereits kleine Kinder ohne ausgeprägten Wortschatz machen sich das Prinzip der Bildung generischer Phrasen zunutze, um allgemeine Aussagen über die Mitglieder einer Gattung zu treffen. Die Generalisierung von gattungsreferierenden Sätzen stellt allerdings ein recht komplexes Themengebiet dar, das es bis heute noch weiter zu erforschen gilt.
Die Beschäftigung mit generischen Phrasen fand und findet bis heute zum größten Teil im englischsprachigen und vereinzelt im deutschsprachigen Raum statt. Dabei ist das linguistische Phänomen der Generizität sowohl Gegenstand philosophischer, als auch sprachwissenschaftlicher Untersuchungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie generische Konzepte entstehen und aufgrund welcher sprachlichen Besonderheiten diese zu Stande kommen.
Gegenstand der vorliegenden Hausarbeit ist es mithilfe von Korpusanalysen herauszufinden, welche Konstruktionen am häufigsten gebraucht werden, um Kindern Wissen über die Mitglieder einer Gattung mitzuteilen und welche Schlussfolgerungen sich aus den Ergebnissen über den Gebrauch von generischen Konstruktionen im Zusammenhang mit Kindern ziehen lassen. Dies wird anhand einer Analyse von zwei Internet-Lexika Einträgen geschehen, die explizit an Kinder gerichtet sind. Vergleichend hierzu wird ebenfalls ein Internet-Lexikon Eintrag herangezogen, welcher sich nicht betont an Kinder richtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit
- 1.1 Generizität – eine Einführung
- 1.2 Lesarten
- 1.3 Generische Nominalphrasen
- 1.4 Unterschiede zwischen dem Englischen und dem Deutschen
- 2. Ergebnisse der Korpusanalyse
- 2.1 Einzelkorpora Internet-Kinderlexika
- 2.2 Einzelkorpus Internetlexikon
- 2.3 Auswertung der Daten
- 2.3.1 Bare Plural Konstruktionen
- 2.3.2 Definit Singular Konstruktionen
- 2.3.3 Indefinite vs. definite Konstruktionen
- 3. Zusammenfassung der Diskussion und offene Fragen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Gebrauch von generischen Nominalphrasen in Internetlexika, die sich explizit an Kinder richten. Das Ziel ist es, herauszufinden, welche Konstruktionen am häufigsten verwendet werden, um Kindern Wissen über Gattungen zu vermitteln. Die Arbeit untersucht auch, welche Schlussfolgerungen sich aus den Ergebnissen über den Gebrauch von generischen Konstruktionen im Zusammenhang mit Kindern ziehen lassen.
- Untersuchung des Gebrauchs von generischen Nominalphrasen in Internetlexika für Kinder
- Analyse der häufigsten Konstruktionen zur Vermittlung von Wissen über Gattungen
- Vergleich mit einem Internetlexikon, das sich nicht an Kinder richtet
- Interpretation der Ergebnisse im Kontext der generischen Sprachverwendung
- Bedeutung von generischen Konstruktionen für die Wissensvermittlung bei Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Generizität ein und erläutert verschiedene Arten von generischen Phrasen. Es werden die Unterschiede zwischen generischen und existentiellen Aussagen sowie die Konzepte von I-genericity und D-genericity vorgestellt. Das zweite Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Korpusanalyse, die den Gebrauch von generischen Konstruktionen in verschiedenen Internetlexika untersucht. Hier werden die Ergebnisse der Analyse von Bare Plural Konstruktionen, Definit Singular Konstruktionen und indefinite vs. definite Konstruktionen vorgestellt. Das dritte Kapitel fasst die Diskussion zusammen und stellt offene Fragen zur weiteren Forschung.
Schlüsselwörter
Generizität, Nominalphrasen, Internetlexika, Kinderlexika, Korpusanalyse, Bare Plural Konstruktionen, Definit Singular Konstruktionen, Indefinite vs. definite Konstruktionen, Gattungsreferenz, Wissensvermittlung, Sprachverwendung, I-genericity, D-genericity.
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- Anonym (Autor), 2016, Generische Nominalphrasen. Eine Analyse von gattungsreferierenden Phrasen in Internetlexika, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343478