Erasmus von Rotterdam ist der wohl berühmteste Gelehrte der Frühen Neuzeit. Die Zeit, in der er lebte, wurde von vielen Zeitgenossen als eine des wiederaufblühenden Gelehrtentums angesehen. Zudem waren alle Vorstellungen von Familie, Staat und Gesellschaft von einem verschachtelten Rangsystem geprägt. Es herrschte eine Stufung von Obrigkeit und Untertan und die Gesellschaft war in verschiedenen Ständen organisiert.
In dieser geistigen Ordnung stellten auch die Gelehrten einen Stand dar. Im 16./17. Jahrhundert hatten weltliche Gelehrte damit begonnen, aus dem Schatten ihrer klerikalen „Kollegen“ zu treten und sich ein eigenes Ansehen zu erarbeiten. Die Erfindung des Buchdrucks ermöglichte einen ausgiebigeren Wissensaustausch der Gelehrten untereinander und durch Reisen und gegenseitige Besuche entstand unter ihnen ein Bewusstsein dafür, Teil einer "Gilde" zu sein. In dieser Arbeit werden vier Werke Erasmus in Bezug auf das Vorkommen und die Art etwaiger Gelehrtendarstellungen untersucht. Dabei handelt es sich um "Lob der Torheit", "Der Ciceronianer oder der beste Stil", "Adagiorum collectanea" und "Collquia familaria".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitendes zur humanistischen Gelehrtenkultur der Frühen Neuzeit
- Leben und Karriere des Erasmus von Rotterdam
- Die Darstellungen von Gelehrten in seinen Werken
- Adagiorum collectanea...
- Colloquia familiaria
- Lob der Torheit......
- Der Ciceronianer oder der beste Stil
- Fazit..........\li>
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Gelehrten in den Werken des Erasmus von Rotterdam. Sie analysiert die verschiedenen Aspekte der humanistischen Gelehrtenkultur der Frühen Neuzeit und zeigt, wie Erasmus diese in seinen Schriften reflektierte.
- Die Rolle der klassischen Sprachen in der Gelehrtenkultur
- Die Ständeordnung und die Position der Gelehrten in der Gesellschaft
- Die Entwicklung des Gelehrtenstandes durch den Buchdruck und die „respublica literaria“
- Der Habitus des Gelehrten und seine Abgrenzung zur übrigen Bevölkerung
- Die Reise und die Kommunikation unter Gelehrten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die humanistische Gelehrtenkultur der Frühen Neuzeit. Es werden zentrale Merkmale der gelehrten Tätigkeit, wie die Beherrschung der klassischen Sprachen und die Bedeutung des Universitätsstudiums, erläutert. Das zweite Kapitel widmet sich dem Leben und der Karriere des Erasmus von Rotterdam. Hier werden die prägenden Momente seiner Biografie, seine Bildung, seine Reisen und seine Schriften beleuchtet. Das dritte Kapitel analysiert die verschiedenen Werke des Erasmus von Rotterdam und untersucht, wie er die Gelehrtenkultur in seinen Schriften darstellt.
Schlüsselwörter
Erasmus von Rotterdam, humanistische Gelehrtenkultur, Frühe Neuzeit, klassische Sprachen, Ständeordnung, Buchdruck, res publica literaria, Habitus, Reisen, Kommunikation.
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- Philipp Zeidler (Author), 2014, Die Darstellung von Gelehrten in den Werken des Erasmus von Rotterdam, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343153