Das Hauptziel der Corporate Finance besteht darin, durch die wertorientierte Unternehmensführung die Sicherstellung der Liquidität und Steigerung der Rentabilität zu gewährleisten. Dabei spielt insbesondere die Liquidität eine entscheidende Rolle für die Existenzsicherung eines Unternehmens. Die Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und die Finanzplanung sind unabdingbare Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit am Markt.
Durch die Fokussierung der Unternehmen auf die Umsatzgeschäfte werden Finanzierungsangelegenheiten an die Hausbanken überlassen und treten somit in den Hintergrund. Infolgedessen entstehen Liquiditäts- und Finanzierungsprobleme. Unternehmen können, um Liquiditätsschwierigkeiten zu vermeiden, durch Innen- und Außenfinanzierungsmethoden Kapital erzielen. Die Fremdfinanzierung ist dabei nur eine Alternative zur Unternehmensfinanzierung und Liquiditätssicherung.
Als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise stiegen die Fremdfinanzierungskosten und die Anforderungen an das Baselabkommen wurden strenger. Dies führte zu strikten Bonitätskontrollen der Unternehmen durch die Banken und zu einer eingeschränkten Kreditvergabe. Dieser Zustand bereitete insbesondere dem deutschen Mittelstand enorme Probleme, da die Fremdfinanzierung eine traditionell wichtige Position darstellte. Aus diesem Grund waren Unternehmen gefordert sich intensiver mit ihrer Finanzierung und Liquiditätsplanung zu beschäftigen.
Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit liegt darin, das Working Capital Management als Innenfinanzierungsmethode zur Kapitalfreisetzung und Steigerung der Liquidität, der Rentabilität und dem Unternehmenswert zu verstehen. Für welche Unternehmen bzw. Unternehmensgrößen ein effizientes Working Capital Management besonders notwendig ist, wird Teil der vorliegenden Arbeit. Die Optimierungsmöglichkeiten innerhalb der Working Capital Management Prozesse werden näher erläutert. Auch wird der Bedarf an Beratung und Unterstützung von externen Dritten für die Optimierung des Working Capital Managements in Unternehmen thematisiert.
Anhand der Arbeit sollen Ansätze für ein effektives Working Capital Management erläutert und die Beratungsmöglichkeiten hinsichtlich der Optimierung und Umsetzung im deutschen Mittelstand dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PROBLEMSTELLUNG UND ZIEL DER ARBEIT
- AUFBAU DER ARBEIT
- THEORETISCHE GRUNDLAGEN UND BEGRIFFSERLÄUTERUNGEN
- BEDEUTUNG UND ABGRENZUNG DER LIQUIDITÄT ZUM WORKING CAPITAL
- WORKING CAPITAL
- Inhaltliche Abgrenzung
- Gross und Net Working Capital
- Working Capital als Kennzahl
- Klassifizierung der Working Capital Strategien
- MANAGEMENT
- WORKING CAPITAL MANAGEMENT
- Bestandteile des Working Capital Management
- Management des Cash Conversion Cycle
- Ziele des Working Capital Management
- OPTIMIERUNG DES WORKING CAPITAL MANAGEMENTS
- ANALYSE DER SCHWACHSTELLEN
- RELEVANZ DES PROZESSMANAGEMENTS
- OPTIMIERUNG DER KERNPROZESSE
- Order-to-Cash
- Forecast-to-Fulfill
- Purchase-to-Pay
- WORKING CAPITAL MANAGEMENT REPORTING
- HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DEN MITTELSTAND
- BERATUNGSBEDARF FÜR UNTERNEHMEN
- WORKING CAPITAL MANAGEMENT ANGEBOTE
- Angebot der Consultingfirmen
- Angebot der Banken
- Factoring
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema Working Capital Management im Mittelstand. Sie analysiert die Bedeutung des Working Capital Managements für die mittelständischen Unternehmen und beleuchtet die Herausforderungen, denen sich diese Unternehmen im Kontext der Optimierung des Working Capital Management stellen müssen.
- Relevanz und Bedeutung des Working Capital Managements für den Unternehmenserfolg
- Analyse der Schwachstellen im Working Capital Management von mittelständischen Unternehmen
- Optimierungspotenziale des Working Capital Managements
- Handlungsempfehlungen für die Verbesserung des Working Capital Managements im Mittelstand
- Bedeutung von Beratungsleistungen im Bereich des Working Capital Managements
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit dar. Sie erläutert die Relevanz des Themas Working Capital Management im Mittelstand und die Notwendigkeit, dieses Thema näher zu beleuchten.
- Theoretische Grundlagen und Begriffserläuterungen: Dieses Kapitel definiert wichtige Begriffe wie Liquidität, Working Capital und Cash Conversion Cycle. Es beleuchtet die verschiedenen Komponenten des Working Capital Managements und erläutert die Bedeutung des Managements des Cash Conversion Cycle für die Unternehmensperformance.
- Optimierung des Working Capital Managements: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse der Schwachstellen im Working Capital Management von mittelständischen Unternehmen. Es beleuchtet die Relevanz des Prozessmanagements und zeigt verschiedene Ansätze zur Optimierung der Kernprozesse im Order-to-Cash, Forecast-to-Fulfill und Purchase-to-Pay Bereich. Darüber hinaus werden wichtige Aspekte des Working Capital Management Reporting behandelt.
- Handlungsempfehlungen für den Mittelstand: Dieses Kapitel bietet konkrete Handlungsempfehlungen für die Verbesserung des Working Capital Managements in mittelständischen Unternehmen. Es beleuchtet den Beratungsbedarf von Unternehmen in diesem Bereich und stellt verschiedene Beratungsangebote von Consultingfirmen und Banken vor. Des Weiteren werden die Vorteile des Factoring als Finanzierungsinstrument im Kontext des Working Capital Managements erläutert.
Schlüsselwörter
Working Capital Management, Mittelstand, Liquidität, Cash Conversion Cycle, Prozessmanagement, Optimierung, Beratungsbedarf, Factoring, Finanzierungsinstrument.
- Quote paper
- Emine Simsek (Author), 2016, Working Capital Management im Mittelstand. Ansätze und Beratungsbedarf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342920