Thema dieser Hausarbeit ist die Kathedrale von Reims, die in der Provinzstadt der Champagne, 130 km nordwestlich von Paris liegt. Sie hat zwei angrenzende Bauten: die alte königliche Abtei von Saint-Rémi mit Abteikirche, die Basilika Saint-Rémi und den alten erzbischöflichen Palast, bekannt unter dem Namen Palais du Tau.
Die Kathedrale von Reims gehört zu den nordfranzösischen Sakralbauten der Hochgotik. Während wir die Frühgotik als feingliedrig bezeichnen können, wirken die Bauten nach 1190 kraftvoll und monumental. Nach Peter Kurmann waren es „die Architekten der Kathedralen von Soissons, von Bourges und von Rouen“, die den wichtigsten Schritt für die Entwicklung der Gotik machten. Zwar galt, bis vor kurzem, die Kathedrale von Chartres als „Schöpfungsbau“ der Hochgotik, aber „[n]euere Forschungen haben ergeben, dass Soisson in dieser Hinsicht eindeutig die Priorität gebührt“. Obwohl die Kathedrale von Reims unmittelbar nach Soisson entstand, bezieht sie sich auf das Chartreser Vorbild. Dabei sollte Reims die Kathedrale von Chartres noch überbieten. Im Vergleich: Die Gewölbehöhe unten dem Schlussstein des Mittelschiffs ist in Reims 38m und in Chartres 37m.
Bezeichnend für die Kathedrale in Reims ist die Größe und Höhe des Baus und die angestrebte Zusammenziehung einzelner Raumsegmente wie Chor, Querhaus und Hauptschiff mit Seitenschiffen im Inneren zu einem einzigen Großen Raum. Nicht nur höher sollte die Kathedrale sein, sonder auch durchflutet durch das Licht. Nach Peter Kurmann widerspiegelte die Kathedrale für die Gläubigen das Himmlische Jerusalem. Diesen hohen Ansprüchen ist die Kathedrale durch die formale Gestaltung „vollauf gerecht“.
In dieser Arbeit geht es zentral darum, die Architektur zu beschreiben. Es soll herausgefunden werden, mit welchen Mitteln die Kathedrale von Reims ihre Höhe und die Lichtdurchflutung erreichte. Auch soll die Beschreibung die außerordentlichen Innovationen der Reimser Baumeister wie z.B. das Maßwerk, den Wandaufbau, sowie die naturalistische Pflanzenornamentik der Kapitelle, hervorheben. Bevor mit der Beschreibung angefangen wird, ist es wichtig, den Standort, die besondere Funktion der Kathedrale und die Baugeschichte zu erwähnen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die besondere Stellung der Kathedrale von Reims
- Reims als Krönungsstadt
- Ihre Vorbilder und Konkurrenz
- Auftraggeber des Baus
- Vorgängerbauten
- Baugeschichte
- Schäden und Restaurationen bis Anfang des 20. Jh.
- Bautechnik
- Die Architekten
- Grundriss
- Beschreibung des Außenbaus
- Der Chor mit Kranzkapellen
- Das Langhaus
- Die Westfassade
- Beschreibung des Innenraums
- Wandgliederung
- Gewölbegliederung
- Die Pfeilerkapitelle
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschreibt die Kathedrale von Reims, einen herausragenden Vertreter der monumentalen Hochgotik. Ziel ist es, die architektonischen Mittel zur Erreichung der enormen Höhe und Lichtdurchflutung zu analysieren und die innovativen Gestaltungselemente der Baumeister hervorzuheben. Der Fokus liegt auf der Baubeschreibung, unter Berücksichtigung des historischen Kontextes.
- Die besondere Stellung von Reims als Krönungsstadt und ihr Einfluss auf den Bau.
- Die architektonischen Vorbilder und die Konkurrenz zu anderen Kathedralen.
- Die Baugeschichte und die Herausforderungen bei der Konstruktion.
- Die innovative Bautechnik und die Gestaltung des Innen- und Außenraums.
- Die Bedeutung von Licht und Raumgestaltung in der gotischen Architektur.
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort führt in das Thema ein und beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Baubeschreibung der Kathedrale von Reims, ihrer besonderen Stellung und ihrer Baugeschichte. Es betont die monumentale Hochgotik als Stilmerkmal und die Bedeutung von Licht und Raumgestaltung.
Die besondere Stellung der Kathedrale von Reims: Dieses Kapitel beleuchtet die herausragende Rolle der Kathedrale von Reims als Krönungsort französischer Könige. Die Krönungsprärogative, basierend auf der Legende des Heiligen Remigius und der Taufe Chlodwigs, wird erklärt. Des Weiteren werden die architektonischen Vorbilder (z.B. Chartres, Sens) und die Konkurrenzbeziehungen zu anderen Kathedralen im Kontext politischer und kirchlicher Erwägungen dargestellt. Die Kapitel beschreibt auch die Auftraggeber des Baus (Bischof und Kapitel) sowie deren Beziehung zum Königshaus und den Bürgern, was wichtige Hinweise auf die Entstehung und die Gestaltung des Bauwerkes liefert.
Baugeschichte: Dieses Kapitel beschreibt den Bauprozess der Kathedrale von Reims nach dem Brand der alten Kathedrale im Jahr 1210. Es beleuchtet den Beginn der Bauarbeiten 1211 am Chor und Querhaus sowie den Fortschritt der Arbeiten bis 1220/21. Es geht auf Schäden und Restaurationen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, die Bautechnik und die beteiligten Architekten ein.
Schlüsselwörter
Kathedrale von Reims, Hochgotik, monumentale Architektur, Baugeschichte, Krönungsstadt, Lichtgestaltung, Raumgestaltung, Bautechnik, Architekturgeschichte, Frankreich.
Häufig gestellte Fragen zur Kathedrale von Reims
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Kathedrale von Reims. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der architektonischen Beschreibung der Kathedrale, ihrer Geschichte und ihrer Bedeutung als Krönungsort.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die besondere Stellung der Kathedrale von Reims als Krönungsstadt, ihre architektonischen Vorbilder und Konkurrenten, ihre Baugeschichte (inklusive Schäden und Restaurierungen), die Bautechnik, die Beschreibung des Außen- und Innenbaus (Grundriss, Chor, Langhaus, Westfassade, Wand- und Gewölbegliederung, Kapitelle), sowie die Bedeutung von Licht und Raumgestaltung in der gotischen Architektur.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, die architektonischen Mittel zur Erreichung der enormen Höhe und Lichtdurchflutung der Kathedrale von Reims zu analysieren und die innovativen Gestaltungselemente der Baumeister hervorzuheben. Es konzentriert sich auf die Baubeschreibung im historischen Kontext.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es in ihnen?
Das Dokument umfasst Kapitel über die besondere Stellung der Kathedrale von Reims (einschließlich ihrer Rolle als Krönungsstadt, ihrer Vorbilder und Auftraggeber), die Baugeschichte (Bauprozess, Schäden, Restaurationen, Bautechnik und Architekten), den Grundriss, die Beschreibung des Außenbaus (Chor, Langhaus, Westfassade) und die Beschreibung des Innenraums (Wandgliederung, Gewölbegliederung, Kapitelle). Ein Vorwort und ein Schlusswort runden das Dokument ab.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Kathedrale von Reims, Hochgotik, monumentale Architektur, Baugeschichte, Krönungsstadt, Lichtgestaltung, Raumgestaltung, Bautechnik, Architekturgeschichte, Frankreich.
Welche Bedeutung hatte Reims als Krönungsstadt?
Reims spielte eine herausragende Rolle als Krönungsort französischer Könige. Diese Krönungsprärogative beruhte auf der Legende des Heiligen Remigius und der Taufe Chlodwigs. Diese besondere Bedeutung beeinflusste maßgeblich den Bau und die Gestaltung der Kathedrale.
Welche architektonischen Vorbilder und Konkurrenten hatte die Kathedrale von Reims?
Das Dokument nennt Chartres und Sens als architektonische Vorbilder. Es erwähnt auch Konkurrenzbeziehungen zu anderen Kathedralen im politischen und kirchlichen Kontext.
Wie war der Bauprozess der Kathedrale von Reims?
Der Bau begann 1211 nach einem Brand im Jahr 1210, zunächst am Chor und Querhaus. Der Baufortschritt wird bis 1220/21 beschrieben. Das Kapitel beleuchtet auch Schäden und Restaurierungen bis zum 20. Jahrhundert.
Welche Bautechnik wurde verwendet?
Das Dokument erwähnt die Bautechnik, geht aber nicht im Detail darauf ein. Weitere Informationen hierzu müssten aus anderen Quellen bezogen werden.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2013, Monumentale Hochgotik. Die Kathedrale von Reims, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342892