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Das revolutionäre Erbe:
In den Jahren 1918-1921 setzte sich in Russland das bolschewistische System durch. Vor der Oktoberrevolution gab es in Russland keine geordnete Armee. Der Bürgerkrieg und ausländische Interventionen machten diese aber unabdingbar. Im Jahr 1917 appellierte Trotsky (Minister für ausländische Angelegenheiten) an die Bevölkerung der mit Russland im Krieg befindlicher Staaten, ihre Regierung zu bekämpfen. Außerdem hofften die Bolschewisten, dass in Deutschland ebenfalls eine Revolution ausbrechen würde. Diese Hoffnung wurde allerdings nicht erfüllt und Russland musste seine Streitkräfte gegen Deutschland verstärken.
Am 03.03.1918 unterschrieb Sokolnilov stellvertretend für Sowjetunion, den Friedensvertrag von Brest Litovsk, der eine große Schande für Russland darstellte (u.a. verlor Russland 30% des bebaubaren Landes).
Im Sommer 1918 kam es dann zum Bürgerkrieg mit den sozialistischen Revolutionären und den Mensheviks, die daraufhin von Lenin verboten wurden.
Die russische Führung glaubte zu diesem Zeitpunkt, dass für eine kommunistische Revolution in ganz Europa ein großes Potential bestehe. Im Jahr 1920 vertrieben sie die Polen aus der Ukraine und marschierten weiter bis nach Warschau. Allerdings stellten sich die Westmächte auf die Seite Polens und so mussten die Russen sich wieder zurückziehen. Zu diesem Zeitpunkt erkannten sie auch, dass das revolutionäre Potential in Europa nicht so groß wie einst vermutet war.
Durch die anhaltende Isolation der beiden Staaten Deutschland und Russland nach dem 1.Weltkrieg kam es zum Vertrag von Rapallo, indem diese beiden Staaten eine Zusammenarbeit ihrer Armeen sowie eine Modernisierung Russlands beschlossen.
Im Jahr 1924 kam Stalin an die Macht, der schon im Jahre 1925 von einer Unvermeidbarkeit eines Krieges sprach, da seiner Meinung nach das Konfliktpotential der kapitalistischen Länder sowie die Militarisierung Deutschlands zwangsweise dazu führen werden.
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Inhaltsverzeichnis
Überlebensstrategien
Das revolutionäre Erbe:
Die Suche nach der kollektiven Sicherheit
Sowjetisches Denken über die USA
Die politische Dimension
Konferenz von Teheran
Die militärische Dimension
Die Jalta- Konferenz (Februar 1945)
Die Spaltung Europas
Strategien der Besetzung
Konferenz von Potsdam
Der Rückzug aus der Tschechoslowakei
Moskau und der Iran
Moskau und Deutschland
Moskau und Italien
Strategien der Vereinigung
Berlin- Blockade
Strategien des Widerstandes
Die Sowjetunion, der Korea Krieg und Europa
Strategien der Stabilisierung
Moskau und die westliche Integration
Chrustschow wird Premierminister
Zusammenfassung
Überlebensstrategien
Das revolutionäre Erbe:
In den Jahren 1918-1921 setzte sich in Russland das bolschewistische System durch. Vor der Oktoberrevolution gab es in Russland keine geordnete Armee. Der Bürgerkrieg und ausländische Interventionen machten diese aber unabdingbar. Im Jahr 1917 appellierte Trotsky (Minister für ausländische Angelegenheiten) an die Bevölkerung der mit Russland im Krieg befindlicher Staaten, ihre Regierung zu bekämpfen. Außerdem hofften die Bolschewisten, dass in Deutschland ebenfalls eine Revolution ausbrechen würde. Diese Hoffnung wurde allerdings nicht erfüllt und Russland musste seine Streitkräfte gegen Deutschland verstärken.
Am 03.03.1918 unterschrieb Sokolnilov stellvertretend für Sowjetunion, den Friedensvertrag von Brest Litovsk, der eine große Schande für Russland darstellte (u.a. verlor Russland 30% des bebaubaren Landes).
Im Sommer 1918 kam es dann zum Bürgerkrieg mit den sozialistischen Revolutionären und den Mensheviks, die daraufhin von Lenin verboten wurden.
Die russische Führung glaubte zu diesem Zeitpunkt, dass für eine kommunistische Revolution in ganz Europa ein großes Potential bestehe. Im Jahr 1920 vertrieben sie die Polen aus der Ukraine und marschierten weiter bis nach Warschau. Allerdings stellten sich die Westmächte auf die Seite Polens und so mussten die Russen sich wieder zurückziehen. Zu diesem Zeitpunkt erkannten sie auch, dass das revolutionäre Potential in Europa nicht so groß wie einst vermutet war.
Durch die anhaltende Isolation der beiden Staaten Deutschland und Russland nach dem 1.Weltkrieg kam es zum Vertrag von Rapallo, indem diese beiden Staaten eine Zusammenarbeit ihrer Armeen sowie eine Modernisierung Russlands beschlossen.
Im Jahr 1924 kam Stalin an die Macht, der schon im Jahre 1925 von einer Unvermeidbarkeit eines Krieges sprach, da seiner Meinung nach das Konfliktpotential der kapitalistischen Länder sowie die Militarisierung Deutschlands zwangsweise dazu führen werden.
Die Suche nach der kollektiven Sicherheit
Die Russen wollten nicht mehr, dass die Reichswehr russischen Boden betrat, d.h. der Vertrag von Rapallo wurde theoretisch aufgelöst.
Die Russen sahen in der Militarisierung Deutschlands eine große Gefahr und versuchten dies auch anhand des Buches „Mein Kampf“ der Öffentlichkeit zu belegen. Als Hitler dann auch seine Armee im Rheinland einmarschieren ließ (offener Bruch des Versailler Vertrages) gaben die Sowjets zu verstehen, dass sie sich an einer Aktion gegen Hitler beteiligen würden.
Nach dem erneuten Bruch des Vertrages (Teilung der Tschechoslowakei) war Russland bereit für einen Krieg gegen Deutschland und hoffte weiterhin vergebens auf ein Einschreiten der Westmächte.
23.08.1939 wurde der Hitler- Stalin- Pakt unterzeichnet in dem Stalin sein vorrangigstes Ziel, nämlich das Abwenden der Aggressionen Hitlers von Russland, erreichte. Erst nach dem Einfall der Deutschen in der Sowjetunion musste Stalin erkennen, dass dieser Pakt wertlos war.
Sowjetisches Denken über die USA
Moskau und Washington unterhielten trotz unterschiedlicher Ideologien wirtschaftliche Beziehungen. 1933 gründete Roosevelt formale Beziehungen mit Moskau und erkannte die sowjetische Regierung an. Im Gegenzug erhielt er die Zusicherung, dass die Komintern keine kommunistische Bewegung in den USA unterstützen werde. Allerdings gab es auf Seiten der Amerikaner wegen des brutalen russischen Regimes auch einige Skrupel mit den Sowjets zusammenzuarbeiten. Erst der Einfall Hitlers in der Sowjetunion und die spätere Kriegserklärung der Deutschen an die USA machten die Sowjetunion und die USA zu Verbündeten in der großen Koalition gegen Hitler.
Die politische Dimension
Im Jahr 1943 trafen sich die Staatsoberhäupter der Anti- Hitler- Koalition. Stalin wollte den Krieg so schnell wie möglich beenden, da auf russischer Seite sehr hohe Opferzahlen zu beklagen waren. Deshalb forderte Stalin die Eröffnung einer zweiten Front gegen Deutschland. Insgesamt wurden keine Themen angesprochen, die zu einer Teilung der Allianz hätten führen können. Die Sowjets versuchten ihre Ziele wie z.B. (Mit-) Befreiung solcher Länder wie den Niederlande, Demilitarisierung Deutschlands und Sicherung des Einflussgebietes durchzusetzen, während die Westmächte ebenfalls auf eine Sicherung ihrer Einflussspähre aber auch eine vollständige Entnazifizierung sowie eine vollständige Zerstörung des Nazi- Systems großen Wert legten.
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- Quote paper
- Daniel Kipper (Author), 2004, Zu: Caroline Kennedy Pipe - "Stalin's Cold War", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34249
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