Warum treiben manche Menschen mehr Sport und andere dagegen weniger? Die Sportwissenschaft bietet zwei Forschungsstränge. Die Wohlbefindensforschung untersucht die Effekte sportlicher Aktivität auf das Wohlbefinden. Die Gesundheitsverhaltensforschung dagegen versucht die psychologischen Entwicklungsstadien der Verhaltensänderung und außerdem sozial-ökologische und personale Bedingungen des Sportverhaltens zu benennen. Beide Stränge beschäftigten sich in jüngster Zeit mit der differentiellen Bedeutung individueller Handlungsvoraussetzungen.
Laut Brehm et al. (2006) werden in diesem Zusammenhang vor allem Sportangebote verlangt, die eine Unterscheidung der Zielgruppe zulassen. So kann das Sportverhalten oder auch Sportinteresse vieler Menschen erfolgreich gesteigert werden. Üblicherweise unterschied man in der Hinsicht die Personen ausschließlich anhand soziodemographischer, gesundheitlicher oder körperlicher Merkmale. Dabei wurde der psychischen Handlungsvoraussetzung noch wenig Beachtung geschenkt. Motive stellen beispielsweise eine solche psychische Handlungsvoraussetzung dar. Trost et al. (2002) konnten den Einfluss von umweltbedingten, sozialen und außerdem personalen Faktoren auf die sportliche Betätigung beweisen. Dem personalen Faktor wird schon seit Jahren die Persönlichkeit zugeordnet.
Die vorliegende Studie versucht die Ergebnisse schon bestehender Studien bei einer Stichprobe von jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren zu überprüfen und auch um einen weiteren Faktor, nämlich der individuellen Erholungsfähigkeit, zu ergänzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Klassische Ansätze
- 2.2 Kognitiv-handlungstheoretisch orientierter Ansatz
- 2.2.1 Persönlichkeitsmodelle
- 2.2.2 Das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit
- 2.3 Erholungsprozesse nach bzw. durch sportliche Beanspruchung
- 2.4 Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen der sportlichen Motivation und der Persönlichkeit
- 2.5 Fragestellung
- 3. Untersuchungsmethoden
- 3.1 Untersuchungsstrategie
- 3.2 Messinstrumente
- 3.2.1 Soziodemografische und sportbezogene Daten
- 3.2.2 Berner Motiv- und Zielinventar im Freizeit- und Gesundheitssport
- 3.2.3 BFI-K
- 3.2.4 Fragebogen „Berufliche Belastung und Erholung“
- 3.3 Hypothesen
- 3.4 Methodische Auswertung
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Deskriptive Statistiken
- 4.2 Überprüfung der Hypothesen
- 4.3 Weitere Analysen
- 5. Diskussion
- 5.1 Interpretation der Ergebnisse
- 5.2 Methodische Limitation
- 5.3 Forschungsausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen sportlicher Motivation und Persönlichkeit junger Erwachsener (18-25 Jahre) und prüft den Zusammenhang zwischen Sporttreibhäufigkeit und Erholungsfähigkeit. Ziel ist die Bestätigung und Erweiterung bestehender Forschungsergebnisse.
- Zusammenhang sportlicher Motivation und Persönlichkeit
- Einfluss der Sporttreibhäufigkeit auf die Erholungsfähigkeit
- Gender-spezifische Unterschiede in der sportlichen Motivation
- Methodische Herausforderungen bei der Untersuchung des Themas
- Auswertung korrelativer Querschnittstudie mittels Online-Fragebogen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Relevanz von Sport und gesunder Ernährung für die Gesundheit und verweist auf sinkende Sporttreibquoten in der deutschen Bevölkerung laut VuMA (2010-2015) und GEDA (2012). Sie führt zwei Forschungsstränge der Sportwissenschaft ein – Wohlbefindensforschung und Gesundheitsverhaltensforschung – und hebt die Bedeutung individueller Handlungsvoraussetzungen, insbesondere Motive, für das Sportverhalten hervor. Die Arbeit fokussiert den bisher wenig untersuchten Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und sportlicher Motivation im deutschsprachigen Raum.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über klassische und kognitiv-handlungstheoretische Ansätze zur Erklärung sportlich motivierten Verhaltens. Es werden verschiedene Persönlichkeitsmodelle, inklusive des Fünf-Faktoren-Modells, diskutiert und der Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen sportlicher Motivation und Persönlichkeit beleuchtet. Schliesslich wird die Fragestellung der Arbeit präzise formuliert. Der Schwerpunkt liegt auf der Zusammenführung theoretischer Grundlagen für die empirische Untersuchung im folgenden Kapitel.
3. Untersuchungsmethoden: Dieses Kapitel beschreibt die gewählte Untersuchungsstrategie (korrelative Querschnittstudie mit Online-Fragebogen über Facebook) und die verwendeten Messinstrumente. Es werden Details zu den erfassten soziodemografischen und sportbezogenen Daten, sowie zu den eingesetzten Fragebögen (Berner Motiv- und Zielinventar, BFI-K, Fragebogen „Berufliche Belastung und Erholung“) angegeben. Die Kapitel beinhaltet auch die formulierten Hypothesen und das methodische Vorgehen der Auswertung.
4. Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten Studie. Es beinhaltet deskriptive Statistiken zur Stichprobe und die Ergebnisse der Hypothesenprüfung. Zusätzliche Analysen werden ebenfalls vorgestellt, um ein umfassendes Bild der Daten zu vermitteln. Der Fokus liegt auf der quantitativen Auswertung der erhobenen Daten und deren Darstellung in einer strukturierten Form.
5. Diskussion: Dieses Kapitel interpretiert die Ergebnisse der Studie, diskutiert methodische Limitationen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen. Die Ergebnisse werden im Kontext des theoretischen Hintergrunds eingeordnet und mögliche Erklärungen für die gefundenen (oder nicht gefundenen) Zusammenhänge werden diskutiert. Das Kapitel reflektiert kritisch die methodischen Stärken und Schwächen der Studie und gibt Anregungen für weitere Forschung.
Schlüsselwörter
Sportliche Motivation, Persönlichkeit, junge Erwachsene, Erholungsfähigkeit, Korrelation, Querschnittstudie, Online-Fragebogen, Facebook, Berner Motiv- und Zielinventar, BFI-K, Genderunterschiede, methodische Limitationen.
Häufig gestellte Fragen zur Studie: Sportliche Motivation und Persönlichkeit junger Erwachsener
Was ist der Gegenstand dieser Studie?
Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen sportlicher Motivation und Persönlichkeit junger Erwachsener im Alter von 18 bis 25 Jahren. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen Sporttreibhäufigkeit und Erholungsfähigkeit.
Welche Ziele verfolgt die Studie?
Die Studie zielt darauf ab, bestehende Forschungsergebnisse zu bestätigen und zu erweitern. Konkret werden Zusammenhänge zwischen sportlicher Motivation und Persönlichkeit, der Einfluss der Sporttreibhäufigkeit auf die Erholungsfähigkeit sowie genderspezifische Unterschiede untersucht.
Welche Methoden wurden in der Studie angewendet?
Es handelt sich um eine korrelative Querschnittstudie, die mittels eines Online-Fragebogens über Facebook durchgeführt wurde. Verwendete Messinstrumente sind das Berner Motiv- und Zielinventar im Freizeit- und Gesundheitssport, der BFI-K (Big Five Inventory Kurzform) und ein Fragebogen zur beruflichen Belastung und Erholung. Soziodemografische und sportbezogene Daten wurden ebenfalls erhoben.
Welche theoretischen Ansätze werden in der Studie verwendet?
Die Studie stützt sich auf klassische und kognitiv-handlungstheoretische Ansätze zur Erklärung sportlich motivierten Verhaltens. Es werden verschiedene Persönlichkeitsmodelle, insbesondere das Fünf-Faktoren-Modell, diskutiert.
Wie sind die Ergebnisse der Studie aufgebaut?
Die Ergebnisse werden in deskriptiven Statistiken zur Stichprobe, der Überprüfung der Hypothesen und zusätzlichen Analysen präsentiert. Die quantitative Auswertung der Daten wird strukturiert dargestellt.
Welche Schlussfolgerungen werden in der Studie gezogen?
Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse, beleuchtet methodische Limitationen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen. Die Ergebnisse werden im Kontext des theoretischen Hintergrunds eingeordnet und mögliche Erklärungen für die gefundenen Zusammenhänge diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie am besten?
Sportliche Motivation, Persönlichkeit, junge Erwachsene, Erholungsfähigkeit, Korrelation, Querschnittstudie, Online-Fragebogen, Facebook, Berner Motiv- und Zielinventar, BFI-K, Genderunterschiede, methodische Limitationen.
Welche Kapitel umfasst die Studie?
Die Studie gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Theoretischer Hintergrund, Untersuchungsmethoden, Ergebnisse und Diskussion. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Forschungsfrage.
Wie wird die Relevanz des Themas begründet?
Die Einleitung betont die Relevanz von Sport und gesunder Ernährung für die Gesundheit und verweist auf sinkende Sporttreibquoten in der deutschen Bevölkerung. Sie hebt die Bedeutung individueller Handlungsvoraussetzungen, insbesondere Motive, für das Sportverhalten hervor und fokussiert den bisher wenig untersuchten Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und sportlicher Motivation im deutschsprachigen Raum.
Welche methodischen Limitationen werden diskutiert?
Die Diskussion widmet sich kritisch den methodischen Stärken und Schwächen der Studie und gibt Anregungen für weitere Forschung. Die spezifischen Limitationen werden im Detail im Diskussionskapitel erläutert.
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- Sarah Gerweck (Author), 2016, Der Zusammenhang zwischen der sportlichen Motivation und der Persönlichkeit bei jungen Erwachsenen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342273