Am 7. September 1156 wurde Heinrich der Löwe mit dem Herzogtum Bayern belehnt. Dies war ein großer Erfolg, denn er hatte lange darauf hingearbeitet. Nun besaß er neben Sachsen noch ein weiteres Herzogtum und dies machte ihn zu einem starken Herzog. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Heinrich überhaupt in der Lage war, zwei Herzogtümer zu verwalten. Denn in Sachsen bestand mit Albrecht dem Bären und Erzbischof Hartwig von Bremen eine starke Opposition, welche immer wieder die volle Aufmerksamkeit des Welfen erforderte.
Zunächst wird die Ausgangslage Heinrichs zu Beginn seiner Herrschaft in Sachsen genauer dargestellt. Hier werden bereits einige Kämpfe und Errungenschaften des noch jungen Herzogs aufgezählt. Im nächsten Kapitel folgt die Ausgangslage in seinem zweiten Herzogtum Bayern. Es werden Unterschiede zu Sachsen deutlich gemacht und die unterschiedlichen Herrschaftsstrukturen genauer erläutert. Auch die Abspaltung Österreichs und die Übernahme des neu entstandenen Herzogtums durch Heinrich Jasomirgott werden kurz erwähnt. Im IV. Kapitel werden die wichtigsten Amtshandlungen von Heinrich aufgezählt. Hier wird zu klären sein, warum Heinrich eine relativ radikale Vorgehensweise gegenüber andern Adeligen und Geistlichen an den Tag legte. Aber auch die Vernachlässigung seiner Amtsaufgaben werden in diesem Kapitel bearbeitet. Das letzte Kapitel beschäftigt sich genauer mit dem Itinerar Heinrich des Löwen. Die ausgestellten Urkunden, aber auch einzelne Besuche werden in Zusammenhang mit der Wichtigkeit der beiden einzelnen Herzogtümer gestellt.
Die Quellenlage zu diesem Thema ist relativ weit gefächert. Es gibt verschiedene Einträge in der Historia Welforum zu Aufenthalten und Reisen von Heinrich. Auch Rahewin, der Kapellan Ottos von Freising schreibt über die genaue Beschäftigung Heinrichs mit seinem neuen Herzogtum. Als wichtigste Quellen müssen allerdings die Urkunden des Welfenherzogs und die Regesten von Friedrich Barbarossa angeführt werden, welche genaue Daten über Jahre und Orte liefern. In den Regesten von Friedrich I. erfahren wir viel über die Aufenthaltsorte Heinrichs, weil dieser oft als Zeuge aufgeführt wurde. Die ist wichtig, um den Schwerpunkt seiner Herrschaft festzulegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage in Sachsen
- Ausgangslage in Bayern
- Amtshandlungen in Bayern
- Zerstörung der Brücke bei Föhring
- Streit um das Dorf Münsteuer
- Auswertung des Itinerars
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Fähigkeit Heinrichs des Löwen, zwei Herzogtümer gleichzeitig zu verwalten, insbesondere im Kontext seiner Herrschaft in Sachsen und Bayern. Sie analysiert die Herausforderungen, denen er sich in beiden Regionen gegenüber sah, und beleuchtet die Auswirkungen seiner Amtshandlungen auf die Entwicklung der beiden Herzogtümer.
- Die Ausgangslage Heinrichs in Sachsen und Bayern
- Die Herausforderungen der Doppelherrschaft
- Die wichtigsten Amtshandlungen Heinrichs in Bayern
- Die Bedeutung des Itinerars für die Herrschaftsausübung
- Die Auswirkungen von Heinrichs Herrschaft auf die beiden Herzogtümer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Beilehnung Heinrichs des Löwen mit dem Herzogtum Bayern im Jahr 1156 dar und umreißt die Forschungsfrage der Arbeit. Das zweite Kapitel beleuchtet die Ausgangslage Heinrichs in Sachsen, wobei seine frühen Erfolge und Herausforderungen im Umgang mit der Opposition im Herzogtum hervorgehoben werden. Das dritte Kapitel analysiert die Ausgangslage in Bayern und zeigt die Unterschiede zu Sachsen auf. Im vierten Kapitel werden die wichtigsten Amtshandlungen Heinrichs in Bayern untersucht, einschließlich seiner radikales Vorgehensweise gegenüber anderen Adeligen und Geistlichen. Das fünfte Kapitel widmet sich der Auswertung des Itinerars von Heinrich des Löwen und setzt seine Reisen in Bezug zu den beiden Herzogtümern.
Schlüsselwörter
Heinrich der Löwe, Herzogtum Sachsen, Herzogtum Bayern, Doppelherrschaft, Amtshandlungen, Itinerar, Herrschaft, Opposition, Adel, Geistliche, Quellenlage, Forschung, Historia Welforum, Urkunden, Regesten, Friedrich Barbarossa
- Quote paper
- Anonymous,, 2012, Der Süden als Nebenland. Heinrich der Löwe als Herzog von Bayern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341936
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