„Nürmberg, die fürnemste und basz gelegiste Stat des Reichs.“ Auf diese Weise wurde die Stadt von Kaiser Karl IV., König von Böhmen, einmal genannt. Dieses Lob hat seinen Ursprung in der besonderen Stellung Nürnbergs im Reich. Die Reichsstadt pflegte ab dem 31. Januar 1347 sehr gute Beziehungen zu Karl IV.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, weshalb Karl IV. die Stadt Nürnberg in der Goldenen Bulle als Tagungsort des 1. Reichstages eines neu gewählten Königs erklärt. Um diese Frage beantworten zu können muss auf mehrere Faktoren eingegangen werden. Es gilt die Person Karls IV. genauer zu betrachten und seine Sympathie für die fränkische Stadt zu erläutern. Anschließend rückt die Goldene Bulle als Quelle in den Vordergrund. Ihre Entstehungsgeschichte und die wesentlichen Bestandteile werden in Abschnitt III. näher untersucht.
Das Hauptmerkmal wird auf das Kapitel 29 gelegt, welches den 1. Reichstagsort exakt festschreibt und somit in dem wichtigsten Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation verankert. Nach der Quellenanalyse folgt die Erklärung für die herausragende Rolle Nürnbergs neben Frankfurt, dem Ort der Königswahl, und Aachen, dem Ort der Königskrönung. Hier werden die Beziehungen Karls IV. zu Nürnberg, aber auch das Verhältnis Nürnbergs zur Königshauptstadt Prag angesprochen. Abschließend wird die zukünftige Aufgabe Nürnbergs, die Entwicklung der Stadt durch die besondere Auszeichnung und die daraus resultierende gehobene Stellung im Reich dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung.
- II. Kaiser Karl IV.
- a) 16.05.1316 - 25.07.1349
- b) 25.07.1349 - 05.04.1355
- c) 05.04.1355 - 29.11.1378
- III. Die Goldene Bulle
- a) Kapitel 29
- b) Nürnberg als Tagungsort
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Gründe, warum Kaiser Karl IV. die Stadt Nürnberg in der Goldenen Bulle als Tagungsort des ersten Reichstages eines neu gewählten Königs bestimmte. Die Arbeit beleuchtet die Person Karls IV., seine Sympathien für die fränkische Stadt und die Bedeutung der Goldenen Bulle als Quelle.
- Die Rolle Karls IV. in der Reichspolitik und seine Beziehungen zu Nürnberg
- Die Goldene Bulle als Verfassungsdokument und ihre Bedeutung für die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches
- Die Bedeutung von Nürnberg als Tagungsort des ersten Reichstages
- Die Entwicklung der Stadt Nürnberg durch die besondere Auszeichnung in der Goldenen Bulle
- Die politische und wirtschaftliche Stellung Nürnbergs im Reich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für die Wahl Nürnbergs als Tagungsort des ersten Reichstages. Kapitel II beleuchtet die Person Karls IV. und seine Herrschaft in den Jahren 1316-1378, mit besonderem Fokus auf seine Beziehungen zu Nürnberg. Kapitel III widmet sich der Goldenen Bulle, ihrer Entstehungsgeschichte und ihren wichtigsten Bestandteilen, insbesondere dem Kapitel 29, das den Tagungsort des ersten Reichstages festlegt. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und beleuchtet die Bedeutung Nürnbergs als Tagungsort und die Auswirkungen auf die Stadtentwicklung.
Schlüsselwörter
Kaiser Karl IV., Goldene Bulle, Nürnberg, Reichsstadt, Reichstag, Königswah, Königskrönung, Verfassungsgeschichte, Reichspolitik, Stadtentwicklung, fränkische Stadt.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2011, Nürnberg und die Goldene Bulle. Die besondere Stellung der Stadt unter Karl IV., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341934