Dem „Generationenkonflikt“ in der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) kommt eine besondere Bedeutung zu, denn die Autoren gehören fast ausschließlich zur Eltern- oder gar Großelterngeneration, und die Rezipienten zum Gegenpol, den Heranwachsenden. Gerade durch die notwendige Empathie der Autoren für Kinder und Jugendliche um sie als Leser zu gewinnen, ist es anzunehmen, dass in der KJL weniger der einseitige Generationenkonflikt aus belehrender Erwachsenensicht thematisiert ist.
Vielmehr wird, gerade in neuerer KJL, der Generationenkonflikt aus der Sichtweise der unverstandenen Kinder und Jugendlichen formuliert. Dabei handelt es sich um realistisches Erzählen für Kinder, in dem die „Darstellung innerfamiliärer Konflikte“ (Weinkauff 2010: S. 84) Themen wie beispielsweise Patchworkfamilien oder den Tod von Familienmitgliedern aufgreift.
Inhaltsverzeichnis
- Generationenkonflikt oder Generationenbeziehung?
- Die Generationenbeziehung in der KJL
- Darstellungsvielfalt der Generationenbeziehung am Beispiel der seminarbegleitenden Literatur
- Rico, Oskar und die Tieferschatten (Andreas Steinhöfel, 2006)
- Ich, ganz cool (Kirsten Boie, 1992)
- Nicht Chicago. Nicht hier. (Kirsten Boie, 1999)
- Wer sich nicht wehrt (Michael Wildenhain, 1994)
- Tschick (Wolfgang Herrndorf, 2010)
- Die Mitte der Welt (Andreas Steinhöfel, 1998)
- The road off the dead (Kevin Brooks, 2006)
- Die generationenüberspringende Beziehung in „Oma“
- Die generationenüberspringende Beziehung in „Servus Opa, sagte ich leise“ im Vergleich zu „Oma“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Thematik der Generationenbeziehung in der Kinder- und Jugendliteratur (KJL). Sie untersucht, wie die Beziehung zwischen verschiedenen Generationen in ausgewählten Werken dargestellt wird, wobei der Schwerpunkt auf generationenüberspringenden Beziehungen liegt. Die Arbeit analysiert die Darstellung der Generationenbeziehung in verschiedenen Werken und beleuchtet die Frage, ob es sich eher um einen Konflikt oder eine Beziehung handelt.
- Darstellung der Generationenbeziehung in der Kinder- und Jugendliteratur
- Analyse der generationenüberspringenden Beziehung in ausgewählten Werken
- Untersuchung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung der Generationenbeziehung
- Reflexion der Bedeutung der Generationenbeziehung in der KJL
- Bewertung der verschiedenen Herangehensweisen der Autoren an das Thema
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Frage, ob es sich bei der Generationenbeziehung eher um einen Konflikt oder eine Beziehung handelt. Es wird die Problematik des Generationenkonflikts in der Kinder- und Jugendliteratur beleuchtet und die Bedeutung der Empathie der Autoren für Kinder und Jugendliche hervorgehoben.
Das zweite Kapitel untersucht die vielfältige Darstellungsweise der Generationenbeziehung in der KJL. Anhand von verschiedenen Werken wird die Beziehung zwischen den Charakteren, die sozialen Milieustereotype, die sprachliche Gestaltung und die Lösungsansätze für eventuelle Generationenkonflikte analysiert.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die generationenüberspringende Beziehung in den Werken „Oma“ von Peter Härtling und „Servus Opa, sagte ich leise“ von Elfie Donnelly. Es wird die Beziehung zwischen Kindern und Großeltern untersucht und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden Werken herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Generationenbeziehung, Generationenkonflikt, Kinder- und Jugendliteratur, generationenüberspringende Beziehung, Familienbeziehungen, Kommunikation, Empathie, Darstellung, Analyse, Vergleich, „Oma“, „Servus Opa, sagte ich leise“
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- Anonym (Autor), 2013, Generationenbeziehungen in der aktuellen deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341430