Literatur zur Religionskritik ist heutzutage ausreichend vorhanden: Texte von Atheisten und Theisten, von Gnostikern und Agnostikern, von Religionen (und deren Abspaltungen), die sich gegeneinander kritisieren, von freireligiösen Bewegungen und Sekten.
Diese Hausarbeit soll sich mit dem Thema des Satanismus, deren etwaiger Verbindung zu anderen philosophischen Ideologien, sowie der satanischen Kritik an der westlich judeo-christlichen Weltanschauung befassen.
Grundlage für diese Ausarbeitung sind Auszüge der „Satanischen Bibel“ – des autarken und im Grunde achristlichen Satanismus-Begriffs nach Anton Szandor LaVey und seiner eigens ge- und begründeten „Church of Satan“, sowie des Werkes „Die Philosophie des Satanismus“ von Lars Peter Kronlob.
Das Ziel soll sein, die nicht-polemischen Aussagen und Kritiken des Satanismus an der Kirche, sowie dem judeo-christlichen Glauben darzustellen und ebenso aufzuzeigen, dass die Kritik der Autoren am Christentum zu ihren Werken widersprüchlich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition Luzifers / Satans
- Szandor LaVeys Satan-Konstrukt
- Die Grundlagen der Satanischen Lehre
- 1. Satan repräsentiert Hingabe statt Enthaltsamkeit
- 2. Satan repräsentiert vitale Existenz anstatt spiritueller Wunschträume
- 3. Satan repräsentiert reine Weisheit anstatt heuchlerischer Selbsttäuschung
- 4. Satan repräsentiert Güte gegenüber denen, die sie verdienen, anstatt an Undankbare verschwendete Liebe
- 5. Satan repräsentiert Vergeltung anstatt Darbieten der anderen Wange
- 6. Satan repräsentiert Verantwortlichkeit für die Verantwortlichen anstatt Sorge für Psychische Vampire
- 7. Satan repräsentiert den Menschen als nur ein weiteres Tier
- 8. Satan repräsentiert alle der sogenannten Sünden
- 9. Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals hatte
- Der „Sozial-Darwinismus“
- Fazit / Kritik
- Anhang
- Die 11 Satanischen Regeln
- Die 9 Satanischen Sünden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Satanismus, seine Verbindungen zu anderen philosophischen Ideologien und seine Kritik an der judeo-christlichen Weltanschauung. Sie analysiert die nicht-polemischen Aussagen und Kritiken des Satanismus an Kirche und Glauben und beleuchtet Widersprüche in der Kritik des Christentums durch die Autoren. Aufgrund des Umfangs konzentriert sich die Arbeit auf ausgewählte Theorien des Satanismus nach LaVey und der Church of Satan.
- Definition und historische Entwicklung des Begriffs Luzifer/Satan
- Anton Szandor LaVeys Interpretation des Satanismus und dessen soziale Relevanz
- Die neun satanischen Aussagen als Kritik an der judeo-christlichen Moral
- Der "Sozialdarwinismus" im Kontext der satanischen Philosophie
- Widersprüche in der Kritik des Christentums durch satanische Autoren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit, indem sie die reichhaltige Literatur zur Religionskritik erwähnt und den Fokus auf den Satanismus nach Anton Szandor LaVey und Lars Peter Kronlob legt. Ziel ist die Darstellung der nicht-polemischen Kritik des Satanismus am Christentum und die Analyse von Widersprüchen in der Kritik der Autoren. Der begrenzte Umfang der Arbeit rechtfertigt die Konzentration auf ausgewählte Theorien.
Begriffsdefinition Luzifers / Satans: Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung des Luzifer-/Satanbegriffs. Es vergleicht das christliche Bild des Teufels mit Darstellungen in anderen Religionen, wie der ägyptischen oder nordischen Mythologie (Loki in der Edda). Es zeigt die Wandlung des Begriffs von einem Widersacher Gottes zu einem Verführer der Menschen auf und legt die Grundlage für die Auseinandersetzung mit LaVeys Interpretation.
Szandor LaVeys Satan-Konstrukt: Dieses Kapitel beschreibt LaVeys satanisches Konstrukt im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen. LaVey sieht den Satanismus nicht als Gegensatz zum Christentum, sondern als neue Lebensphilosophie, die sich auf das Diesseits konzentriert und das Individuum in den Mittelpunkt stellt. Der Satan wird als Metapher für Selbstverwirklichung und Autonomie verstanden, nicht als externer Gott. Die Arbeit diskutiert die Anschuldigungen des Rassismus und relativiert diese durch den Bezug auf einen "Sozialdarwinismus". Die Abgrenzung zum Christentum wird betont, indem betont wird, dass der Glaube an einen realen Satan und an Himmel und Hölle den Glauben an das Christentum impliziert. Der Satanismus wird als Abkehr von Fremdbestimmung und als Prinzip der Selbstverwirklichung verstanden, vergleichbar mit Konzepten von Nietzsche und Jung.
Die Grundlagen der Satanischen Lehre: Dieses Kapitel analysiert die neun satanischen Aussagen als Kern der satanischen Philosophie. Sie spiegeln die Natur des Menschen wider und bilden gleichzeitig eine Kritik an der judeo-christlichen Moral. Die erste Aussage ("Hingabe statt Enthaltsamkeit") wird als ein von Verstand und Weisheit geleiteter Hedonismus erläutert, der Maßlosigkeit vermeidet. Die zweite Aussage ("vitale Existenz anstatt spiritueller Wunschträume") wird als Plädoyer für ein bewusstes Leben im Hier und Jetzt interpretiert.
Schlüsselwörter
Satanismus, Anton Szandor LaVey, Luzifer, Satan, Judeo-christliche Weltanschauung, Religionskritik, Individualismus, Selbstverwirklichung, Sozialdarwinismus, Hedonismus, Kritik des Christentums.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Der Satanismus nach LaVey
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht den Satanismus, insbesondere die Lehren von Anton Szandor LaVey und der Church of Satan. Sie analysiert die nicht-polemischen Aussagen und Kritiken des Satanismus an der judeo-christlichen Weltanschauung und beleuchtet etwaige Widersprüche in der Kritik des Christentums durch satanische Autoren.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und historische Entwicklung des Begriffs Luzifer/Satan, LaVeys Interpretation des Satanismus und dessen soziale Relevanz, die neun satanischen Aussagen als Kritik an der judeo-christlichen Moral, den "Sozialdarwinismus" im Kontext der satanischen Philosophie und Widersprüche in der Kritik des Christentums durch satanische Autoren.
Welche Quellen werden in der Hausarbeit verwendet?
Die Arbeit konzentriert sich auf ausgewählte Theorien des Satanismus nach LaVey und bezieht sich auf die Schriften der Church of Satan. Die Einleitung erwähnt eine reichhaltige Literatur zur Religionskritik, jedoch wird der Fokus auf LaVey und potentiell Lars Peter Kronlob gelegt.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zur Begriffsdefinition Luzifers/Satans, LaVeys Satan-Konstrukt, den Grundlagen der satanischen Lehre (neun satanischen Aussagen), dem "Sozialdarwinismus" und einem Fazit/einer Kritik. Ein Anhang enthält die elf satanischen Regeln und die neun satanischen Sünden.
Wie definiert die Hausarbeit den Satanismus nach LaVey?
LaVeys Satanismus wird als eine neue Lebensphilosophie dargestellt, die sich auf das Diesseits konzentriert und das Individuum in den Mittelpunkt stellt. Der Satan dient als Metapher für Selbstverwirklichung und Autonomie, nicht als externer Gott. Die Arbeit diskutiert die Anschuldigungen des Rassismus und relativiert diese durch den Bezug auf einen "Sozialdarwinismus".
Wie werden die neun satanischen Aussagen interpretiert?
Die neun satanischen Aussagen werden als Kern der satanischen Philosophie analysiert und als Spiegelbild der menschlichen Natur interpretiert, die gleichzeitig eine Kritik an der judeo-christlichen Moral darstellen. Beispiele sind die Interpretation der ersten Aussage als vernunftgeleiteter Hedonismus und der zweiten als Plädoyer für ein bewusstes Leben im Hier und Jetzt.
Welche Rolle spielt der "Sozialdarwinismus" im Kontext der Hausarbeit?
Der "Sozialdarwinismus" wird im Kontext von LaVeys Satanismus diskutiert, um potentielle Anschuldigungen des Rassismus zu relativieren. Er wird als ein Aspekt der Philosophie interpretiert, der jedoch im Detail nicht näher erläutert wird.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Satanismus, Anton Szandor LaVey, Luzifer, Satan, judeo-christliche Weltanschauung, Religionskritik, Individualismus, Selbstverwirklichung, Sozialdarwinismus, Hedonismus, Kritik des Christentums.
Gibt es einen Anhang?
Ja, der Anhang enthält die elf satanischen Regeln und die neun satanischen Sünden.
- Quote paper
- Esteban Ensenador (Author), 2015, Satanismus. Die Lehre der Satanischen Kirche und ihre Kritik an dem judeo-christlichen Weltbild, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341366