Moore sind einzigartige und faszinierende Ökosysteme, die eine ursprüngliche, wilde Natur verkörpern. Sie unterscheiden sich grundlegend von anderen Ökosystemen und bieten in ihrer Ursprünglichkeit einen Lebensraum für hochspezialisierte und angepasste Tier- und Pflanzenarten. Moore nehmen eine wichtige Funktion für den Landschaftshaushalt ein und sind gleichzeitig stark gefährdete Landschaftstypen. Ich habe ich mich für dieses Thema entschieden, um eben diese Vielfältigkeit und Einzigartigkeit der Moore aufzuzeigen.
Im Rahmen dieses Exkursionsführers gibt es einen weiteren Moorbericht mit dem Schwerpunkt Renaturierung. Ich hingegen möchte die Besonderheiten der Moorentwicklung und -zusammensetzung und deren typische Vegetation herausarbeiten. Dazu werde ich das Goethemoor und das Niederkalkmoor im Helsunger Bruch vorstellen. Im letzten Abschnitt meines Berichtes werde ich auf die Inkohlungsprozesse eingehen, die im Wienroder Becken zur Entstehung von Braunkohle geführt haben.
Die Landschaft des Hochharzes, ein Gebiet von rund 116 km², wird von großflächigen waldfreien Hochmooren, kleineren Niedermooren und ausgedehnten Fichten-Moorwäldern geprägt. Es gibt hier 54 offene Vermoorungen, die einen Anteil von rund 500 ha einnehmen. Hinzu kommt allein im Niedersächsischen Westharz eine beachtliche Fläche von 937 ha vermoorten Fichtenwäldern. Die Moore im Harz sind fast ausschließlich Hangmoore, da sie sich auf geneigtem Untergrund befinden. Nur ein kleiner Teil der Moore ist auf ebenem oder fast ebenem Untergrund entstanden.
Inhaltsverzeichnis
- Moore und Braunkohle in der Harzregion
- Einführung ins Thema
- EXP 1: Das Goethemoor
- EXP 2: Das Niederkalkmoor im Helsunger Bruch
- EXP 3: Vegetation des Goethemoores und des Niederkalkmoores im Helsunger Bruch
- EXP 4: Wienroder Becken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Exkursionsführer befasst sich mit den besonderen Eigenschaften der Moorentwicklung und -zusammensetzung in der Harzregion. Im Fokus stehen das Goethemoor und das Niederkalkmoor im Helsunger Bruch. Der Bericht beleuchtet die typische Vegetation der Moore und zeigt anhand des Wienroder Beckens die Inkohlungsprozesse auf, die zur Entstehung von Braunkohle führten.
- Die Entstehung und Entwicklung von Mooren im Harz
- Die Bedeutung von Mooren für den Landschaftshaushalt
- Die typische Vegetation von Hochmooren und Niedermooren
- Die Inkohlungsprozesse im Wienroder Becken
- Die ökologische Bedeutung von Mooren
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik der Moore und Braunkohle in der Harzregion. Es werden die Besonderheiten der Moorentwicklung und die verschiedenen Arten von Mooren vorgestellt. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Goethemoor, einem Hochmoor im Harz, und erläutert seine Entstehung, seinen Aufbau und seine typische Vegetation. Das dritte Kapitel behandelt das Niederkalkmoor im Helsunger Bruch und stellt seine Besonderheiten im Vergleich zum Goethemoor heraus. Das vierte Kapitel beleuchtet die Vegetation beider Moore im Detail. Der letzte Abschnitt des Exkursionsführers widmet sich dem Wienroder Becken und den Inkohlungsprozessen, die dort zur Entstehung von Braunkohle geführt haben.
Schlüsselwörter
Moore, Braunkohle, Harzregion, Hochmoor, Niedermoor, Vegetation, Torf, Inkohlung, Wienroder Becken, Landschaftshaushalt, Ökologie
- Quote paper
- Claudia Jözwiak (Author), 2016, Physische Geographie der Harzregion. Die Harzer Moore, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341334