Die Geschichte der Psychiatrie ist von Beginn an eine Geschichte der Ausgrenzung. Seit jeher werden Menschen mit Behinderungen stigmatisiert und an der gesellschaftlichen Teilhabe gehindert. Der aktuell wiederaufkeimende Exklusionsdiskurs lässt allerdings darauf schließen, dass die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit einer psychischen Störung bist heute (noch) nicht realisiert werden konnte.
Die vorliegende Arbeit ist im Kontext dieser gegenwärtigen Ausgrenzung anzusiedeln. Einleitend informiert Kapitel 2 im Sinne eines Gesamtüberblicks zu übergreifenden Themen. Dabei geht es einerseits um die Klassifizierung und das Auftreten Psychischer Erkrankungen, und andererseits um aktuelle politische Forderungen. Im Anschluss definiert Kapitel 3 den Begriff der „sozialen Exklusion“ und untermauert diesen mit aktuellen Zahlen bezüglich der mangelnden Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hierbei werden sowohl Daten zur sozialen, als auch zur beruflichen Exklusion herangezogen.
Nach dieser Bestandsaufnahme führt Kapitel 4 unterschiedliche Gründe für die beschriebene Ausgrenzung an, wobei der inhaltliche Schwerpunkt auf dem Ausschluss aus dem allgemeinen Arbeitsmarkt liegt. Kapitel 5 widmet sich im Weiteren der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hierbei werden vorerst diverse Maßnahmen zur beruflichen Integration vorgestellt. Darauf aufbauend erfolgt ein kritisches Resümee zur Erfolg. Abschließend wagt Kapitel 6 einen Blick „über den Tellerrand“ und vermittelt einen Eindruck davon, welche Alternativen im Kontext der arbeitsmarktbezogenen Wiedereingliederung (zukünftig) noch möglich wären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Psychische Erkrankungen/ Störungen in der Gegenwart
- Kennzeichen einer psychischen Erkrankung/ Störung
- Exkurs: Haben psychische Erkrankungen zugenommen?
- Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention
- Die soziale Exklusion psychisch kranker Menschen
- Begriffsdefinition Soziale Exklusion
- Ausschluss aus gesellschaftlichen Teilsystemen allgemein
- Ausschluss aus dem Teilsystem Arbeitswelt
- Graduelle Unterscheidung zwischen Diagnosegruppen
- Ursachen der Exklusion
- Bedeutung von Stigmatisierung und Diskriminierung
- Gesellschaftliche Hintergründe für Stigmatisierungen
- Beispiel für Stigmatisierung: Der „,Master-Status“
- Beispiel für Diskriminierung: Angst um die eigene „Normalität“
- Gesellschaftlicher Wandel und individuelle „Nicht-Passung“
- Bedeutung von Stigmatisierung und Diskriminierung
- Berufliche Rehabilitation psychisch kranker Menschen
- Gesundheitsförderliche und krankheitserzeugende Bedingungen der Erwerbsarbeit
- Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation
- Rahmenbedingungen der beruflichen Rehabilitation
- Bestandsaufnahme und kritische Reflektion
- Neue Wege in der beruflichen Rehabilitation: Das Supported Employment
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Exklusion psychisch kranker Menschen und die Möglichkeiten ihrer beruflichen Integration. Sie befasst sich mit den Ursachen und Folgen der sozialen Exklusion, insbesondere im Arbeitsbereich, und analysiert die bestehenden Rahmenbedingungen der beruflichen Rehabilitation. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Potenziale der Integration psychisch kranker Menschen in den Arbeitsmarkt zu entwickeln.
- Soziale Exklusion psychisch kranker Menschen
- Stigmatisierung und Diskriminierung im Kontext psychischer Erkrankungen
- Berufliche Rehabilitation und Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen
- Herausforderungen und Potenziale des Supported Employment
- Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen der Integration
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Exklusion psychisch kranker Menschen ein und skizziert die historische Entwicklung der psychiatrischen Versorgung. Sie beleuchtet die Herausforderungen der gesellschaftlichen Teilhabe und die aktuelle Relevanz des Themas.
- Psychische Erkrankungen/ Störungen in der Gegenwart: Dieses Kapitel definiert den Begriff der psychischen Erkrankung und erläutert die wichtigsten Kennzeichen. Es befasst sich mit der Klassifikation von psychischen Störungen nach ICD-10 und beleuchtet die Bedeutung der Diagnostizierung.
- Die soziale Exklusion psychisch kranker Menschen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der sozialen Exklusion und analysiert die Auswirkungen auf Menschen mit psychischen Erkrankungen. Es beleuchtet die verschiedenen Formen der Exklusion, insbesondere den Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt.
- Ursachen der Exklusion: Dieses Kapitel untersucht die Ursachen der Exklusion psychisch kranker Menschen, wobei der Fokus auf Stigmatisierung und Diskriminierung liegt. Es analysiert die gesellschaftlichen Hintergründe und die Auswirkungen auf die Teilhabe am Arbeitsleben.
- Berufliche Rehabilitation psychisch kranker Menschen: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Es stellt verschiedene Maßnahmen und Rahmenbedingungen vor und analysiert die Erfolgsfaktoren der Integration.
Schlüsselwörter
Psychische Erkrankung, soziale Exklusion, Stigmatisierung, Diskriminierung, berufliche Integration, Rehabilitation, Supported Employment, Inklusion, Arbeitsmarkt, gesellschaftliche Teilhabe, UN-Behindertenrechtskonvention.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Die Exklusion psychisch kranker Menschen und Möglichkeiten der beruflichen Integration, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341260