Coaching boomt – in der Theorie, in der Praxis und besonders in den Medien. Immer mehr Menschen suchen Hilfe bei einem/einer professionellen BeraterIn, im privaten Bereich bei einem/einer PsychotherapeutIn und im beruflichen Bereich zunehmend bei einem/einer Coach (vgl. Schwertfeger 2003). Aber nicht nur die Nachfrage nach Coaching steigt, auch das Angebot, so dass der Coachingmarkt immer vielfältiger und unüberschaubarer wird. Ob Coaching im Sport, in der Wirtschaft oder in der Politik, Coaching scheint alles und nichts zu sein (vgl. Langheiter 2003). Es stellt sich daher zunächst die Frage, was sich hinter dem Begriff Coaching verbirgt und was ein professionelles Coaching auszeichnet bzw. wie weit der Professionalisierungsprozess im Bereich Coaching fortgeschritten ist.
Seit den 80er Jahren ist Coaching in Österreich nicht nur im Sport, sondern zunehmend auch in der Wirtschaft bzw. im Management ein viel verwendeter Begriff. Mit diesem Coaching Boom und konfrontiert mit dem Vorwurf, dass Coaching nur ein Modebegriff bzw. eine Modewelle zu sein scheint, ist die Forderung vieler professioneller Coachs nach einer einheitlichen Definition des Begriffs, sowie nach einem eindeutigen und anerkannten Berufsbild und somit nach einer Professionalisierung von Coaching verbunden (vgl. Dilk 2003).
Der Austrian Coaching Council (Österreichischer Dachverband für Coaching) ist ein Verein, der im Jahr 2002 von ExpertInnen aus dem Beratungs- und Coachingbereich gegründet wurde und seinen Sitz in Mödling hat. Vereinsziel des ACC ist, die Interessen der Coachs und angehenden Coachs zu vertreten, sowie die Entwicklung eines anerkannten Berufsbildes für Coachs und damit die Professionalisierung von Coaching zu fördern (vgl. ACC 2004). Noch gibt es in Österreich keine einheitlichen und gesetzlich geregelten Standards für die Aus- und Weiterbildung von Coachs, wie z.B. für MediatorInnen in dem mit dem Coaching verwandten Bereich der Mediation. Ein weiteres Anliegen des ACC ist der Aufbau eines Netzwerks, durch die Zusammenarbeit mit der in Deutschland von Christopher Rauen gegründeten Interessengemeinschaft Coaching (vgl. IGC 2004).
Ein weiterer Verein in Deutschland ist der im Jahr 2004 gegründete Deutsche Berufsverband Coaching. Ziel des noch jungen DBVC ist neben der Förderung der Professionalisierung von Coaching die Zusammenarbeit von Coachs, KlientInnen, Unternehmen und WissenschafterInnen (vgl. DBVC 2004)...
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretischer Teil
- 3. Konstruktivismus und Systemtheorie als theoretischer Hintergrund
- 3.1 Zum Konstruktivismus
- 3.2 Zur Systemtheorie
- 4. Was ist Gender?
- 4.1 Überblick über Gender-Theorien und das "doing gender"-Konzept
- 4.2 Geschlechtsspezifische Sozialisation und Arbeitsteilung
- 4.3 Gender-spezifische Faktoren im Coaching
- 5. Was ist Coaching?
- 5.1 Definition des Begriffs Coaching
- 5.2 Abgrenzung des Begriffs Coaching von verwandten Begriffen
- 5.3 Formen von Coaching
- 5.3.1 Externes Coaching und internes Coaching
- 5.3.2 Einzelcoaching und Gruppencoaching
- 5.3.3 Selbstcoaching
- 5.3.4 Coaching und moderne Kommunikationsformen: e-Coaching
- 5.4 Anlässe und Themen von Coaching
- 5.4.1 Anlässe von Coaching
- 5.4.2 Themen von Coaching
- 5.5 Anwendung von Coaching in Organisationen
- 5.5.1 Coaching als Instrument der Personalentwicklung
- 5.5.2 Coaching als Form der Persönlichkeitsentwicklung
- 5.6 Was ist systemisches Coaching?
- 5.7 Ablauf eines Coachingprozesses
- 5.8 Anforderungen an die Coachs
- 5.8.1 Fachliche Qualifikation
- 5.8.2 Persönliche Qualifikation
- 5.8.3 Das Geschlecht der Coachs
- 5.9 Grenzen und Problemfelder von Coaching
- 5.9.1 Problemfelder seitens der Coachs
- 5.9.2 Problemfelder seitens der KlientInnen
- 6. Grundannahmen
- III. Empirischer Teil
- 7. Methode und Untersuchungssample
- 7.1 Methode
- 7.2 Untersuchungssample
- 8. Auswertung und Interpretation
- 8.1 Auswahlkategorien
- 8.2 Auswertungskategorien und Interpretation
- 8.3 Vertiefende Interpretation
- IV. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht gender-spezifische Faktoren im systemischen Coachingprozess aus der Perspektive weiblicher und männlicher Coaches. Ziel ist es, die Auswirkungen von Geschlecht auf Coaching-Praxis und -Theorie zu beleuchten.
- Gender-spezifische Unterschiede im Coaching
- Theoretische Grundlagen des systemischen Coachings und Gender-Theorien
- Methodologie der Explorationsstudie
- Interpretation der Ergebnisse der Studie
- Anwendung der Erkenntnisse für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den aktuellen Boom des Coachings und die damit verbundene Notwendigkeit einer Professionalisierung und einheitlichen Definition. Sie führt in die Forschungsfrage ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der wachsenden Nachfrage nach Coaching und dem daraus resultierenden Bedarf an klaren Standards und einem definierten Berufsbild, unter anderem durch Initiativen wie den Austrian Coaching Council (ACC).
II. Theoretischer Teil: Dieser Teil legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es werden Konstruktivismus und Systemtheorie als theoretische Hintergründe erläutert und das Konzept von "Gender" im Kontext von Sozialisation, Arbeitsteilung und Coaching diskutiert. Die Definition von Coaching wird präzisiert, verschiedene Formen des Coachings werden vorgestellt (extern/intern, Einzel-/Gruppencoaching, Selbstcoaching, e-Coaching), und es werden gängige Anlässe und Themen im Coaching beleuchtet. Schließlich wird systemisches Coaching definiert, der Ablauf eines Coachingprozesses beschrieben, und die Anforderungen an Coaches (fachlich, persönlich, geschlechtsspezifisch) werden detailliert untersucht. Besondere Aufmerksamkeit wird den Grenzen und Problemfeldern gewidmet, sowohl von Seiten der Coaches als auch der Klienten.
III. Empirischer Teil: Der empirische Teil beschreibt die Methodik und das Untersuchungssample der durchgeführten Explorationsstudie. Er erläutert die Auswahl- und Auswertungskategorien und präsentiert eine detaillierte Interpretation der Ergebnisse. Die Ergebnisse werden eingeordnet und mit dem theoretischen Teil verknüpft, um ein umfassendes Bild der gender-spezifischen Faktoren im Coaching zu zeichnen.
Schlüsselwörter
Systemisches Coaching, Gender, Gender-Theorien, Explorationsstudie, Coachingprozess, geschlechtsspezifische Faktoren, Konstruktivismus, Systemtheorie, Qualitative Forschung, Coachs, KlientInnen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Gender-spezifische Faktoren im Systemischen Coaching
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht gender-spezifische Faktoren im systemischen Coachingprozess aus der Perspektive weiblicher und männlicher Coaches. Sie beinhaltet eine Einleitung, einen theoretischen Teil, einen empirischen Teil und eine Zusammenfassung mit Ausblick. Der theoretische Teil beleuchtet Konstruktivismus, Systemtheorie und Gender-Theorien. Der empirische Teil beschreibt eine Explorationsstudie mit der Methodik, dem Untersuchungssample, der Auswertung und Interpretation der Ergebnisse. Die Arbeit analysiert den Einfluss des Geschlechts auf Coaching-Praxis und -Theorie.
Welche Themen werden im theoretischen Teil behandelt?
Der theoretische Teil behandelt Konstruktivismus und Systemtheorie als theoretische Grundlagen. Es wird das Konzept von "Gender" im Kontext von Sozialisation, Arbeitsteilung und Coaching diskutiert. Die Arbeit definiert Coaching, stellt verschiedene Formen vor (extern/intern, Einzel-/Gruppencoaching, Selbstcoaching, e-Coaching) und beleuchtet Anlässe und Themen. Systemisches Coaching wird definiert, der Ablauf eines Coachingprozesses beschrieben, und die Anforderungen an Coaches (fachlich, persönlich, geschlechtsspezifisch) werden detailliert untersucht. Schließlich werden Grenzen und Problemfelder von Coaching, sowohl von Seiten der Coaches als auch der Klienten, analysiert.
Welche Methodik wird im empirischen Teil verwendet?
Der empirische Teil beschreibt eine Explorationsstudie. Es wird die Methodik und das Untersuchungssample detailliert erläutert. Die Auswahl- und Auswertungskategorien werden vorgestellt und die Ergebnisse werden detailliert interpretiert und mit dem theoretischen Teil verknüpft, um ein umfassendes Bild der gender-spezifischen Faktoren im Coaching zu zeichnen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Systemisches Coaching, Gender, Gender-Theorien, Explorationsstudie, Coachingprozess, geschlechtsspezifische Faktoren, Konstruktivismus, Systemtheorie, Qualitative Forschung, Coachs, KlientInnen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von Geschlecht auf Coaching-Praxis und -Theorie. Ziel ist es, gender-spezifische Unterschiede im Coaching zu beleuchten und die theoretischen Grundlagen des systemischen Coachings mit Gender-Theorien zu verknüpfen. Die Methodik der Explorationsstudie wird dargestellt, die Ergebnisse interpretiert und für die Praxis angewendet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Hauptkapitel: I. Einleitung, II. Theoretischer Teil, III. Empirischer Teil und IV. Zusammenfassung und Ausblick. Der theoretische Teil beinhaltet detaillierte Unterkapitel zu Konstruktivismus, Systemtheorie, Gender, Coaching-Definitionen und -Formen, Anforderungen an Coaches und Problemfeldern. Der empirische Teil umfasst die Methodik, das Untersuchungssample, die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse.
Wo liegt der Fokus der Einleitung?
Die Einleitung beleuchtet den aktuellen Boom des Coachings und die damit verbundene Notwendigkeit einer Professionalisierung und einheitlichen Definition. Sie führt in die Forschungsfrage ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der wachsenden Nachfrage nach Coaching und dem daraus resultierenden Bedarf an klaren Standards und einem definierten Berufsbild.
Was wird in der Zusammenfassung und im Ausblick behandelt?
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und stellt die gewonnenen Erkenntnisse dar. Der Ausblick gibt Hinweise auf mögliche zukünftige Forschungsfragen und Anwendungsmöglichkeiten der Ergebnisse in der Praxis.
- Quote paper
- Verena Aichholzer (Author), 2004, Systemisches Coaching und Gender - Eine Explorationsstudie zu gender-spezifischen Faktoren im Coachingprozess aus der Sicht weiblicher und männlicher Coachs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34107